Formel-1-Teamchefs lehnen verpflichtende Zwei-Stopp-Regel ab
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In der Formel 1 wird derzeit diskutiert, ob künftig zwei Boxenstopps pro Rennen verpflichtend vorgeschrieben werden sollen, um die strategische Vielfalt zu erhöhen. Nach mehreren Grands Prix mit klaren Einstoppstrategien stößt der Vorschlag im Fahrerlager jedoch auf wenig Zustimmung. LAT Images Zwei Pflicht-Boxenstopps? Diese Idee kommt bei den F1-Teamchef nicht gut an
Die Idee wurde nach den Rennen in Baku, Singapur und Austin, die allesamt mit ähnlichen Strategien abliefen, zunächst beim Fahrerbriefing in Mexiko und anschließend im Sporting Advisory Committee besprochen. Auch auf der Agenda der Formel-1-Kommission steht das Thema. Dennoch äußerten sich die Teamchefs, die am Freitag bei der FIA-Pressekonferenz in Brasilien teilnahmen, kritisch gegenüber der Einführung einer verpflichtenden Zwei-Stopp-Regel. “Jeder mag Rennen mit zwei Stopps oder mehr, aber wir müssen vorsichtig sein”, erklärte Racing-Bulls-Teamchef Alan Permane. “Wenn die Reifen nicht auf zwei Stopps ausgelegt sind, kann eine solche Regel kontraproduktiv sein. Wenn man zwei Stopps erzwingt, kann es passieren, dass alle Teams dieselbe Strategie wählen – und das verringert die Abwechslung, statt sie zu erhöhen.” Mit zwei Pflichtstopp wieder Einheitsbrei? “Wir haben oft spannende Rennen gesehen, wenn ein Fahrer mit einer Einstoppstrategie unterwegs war und von einem Zwei-Stopp-Fahrer eingeholt wurde. Diese Dynamik würde verschwinden. Wir müssen das sehr genau abwägen, und ich bin sicher, die F1-Kommission wird das tun”, so Permane weiter.
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Auch McLaren-Teamchef Andrea Stella teilte diese Einschätzung: “Die Reifen bleiben der entscheidende Faktor für die strategische Vielfalt im Rennen. Besonders wenn es zu Reifenabbau kommt, sehen wir Überholmanöver und Boxenstopps.” circuitpics.de Racing-Bulls-Teamchef Alan Permane gehört zu den Kritikern der Idee
Williams-Teamchef James Vowles warnte ebenfalls vor negativen Folgen einer verpflichtenden Strategie: “Meine größte Sorge ist, dass am Ende alle Teams denselben Plan verfolgen, weil sie dazu gezwungen sind. Wir sollten stattdessen die Grundlagen richtig setzen, also den Reifenabbau und die Leistungsunterschiede zwischen den Mischungen. Erst dann kann man über Regeländerungen nachdenken. Sonst riskieren wir, dass es nächstes Jahr noch weniger strategische Vielfalt gibt.” Uneinigkeit im Pirelli-Lager Pirelli zeigte sich zuletzt gespalten. Motorsportdirektor Mario Isola sprach vergangene Woche noch positiv über die Idee: “Wir wollen die Rennen noch spannender machen, und ich glaube, dass zwei Stopps mehr Unvorhersehbarkeit bringen würden.” Doch Pirellis leitender F1-Ingenieur Simone Berra widersprach am Freitag und schloss sich den Bedenken der Teamchefs an: “Ich bin persönlich kein Befürworter einer vorgeschriebenen Zwei-Stopp-Regel. Je mehr Vorgaben man macht, desto ähnlicher werden die Strategien.” Anzeige FORMEL 1 Fanartikel
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“In der Folge würden alle Teams dasselbe tun, und das führt nicht zu spannenderen Rennen. Wir haben in der Vergangenheit großartige Grands Prix gesehen, wenn unklar war, ob eine Ein- oder Zweistoppstrategie schneller ist. Genau diese Unsicherheit sorgt für Spannung.” Tenor: Erst einmal abwarten, wie es 2026 wird Berra verwies zudem auf die anstehende Regelreform für 2026: “Wir sollten abwarten, wie sich die neuen technischen Vorschriften auf das Überholen auswirken, bevor wir zusätzliche Eingriffe vornehmen.” Meistgelesen in unserem Netzwerk Motorrad
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Auch Stella plädiert für Geduld: “Für 2026 steht ein großer Umbruch bevor. Wir sollten zunächst beobachten, welche Art von Racing wir dann haben, bevor wir sportliche Regeln ändern. Ein vorsichtiger Ansatz ist hier sinnvoll.”
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