
Formel-1-Zoff: Verstappen schießt den neuen Pirelli-Reifen ab
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Als Pirelli vor der Saison die Einführung einer neuen Mischung in seiner Reifenfamilie bekanntgab, standen Singapur und Las Vegas auf der Liste möglicher Einsatzorte des ultraweichen C6. Doch dieser Plan wurde schon verworfen, bevor Max Verstappen nach dem Qualifying in Aserbaidschan eine bemerkenswerte Aussage traf. Sutton Images Max Verstappen ist nicht gut auf den C6-Reifen von Pirelli zu sprechen
“Am besten lasst ihr den Reifen gleich zu Hause”, sagte Verstappen. Der C6 wird nun in dieser Saison nicht mehr auftauchen – obwohl es nächstes Jahr eine überarbeitete Version geben soll. In Fandiskussionen in sozialen Medien wird oft für weichere Reifen plädiert – in der irrigen Annahme, dass sie automatisch für spannendere und unvorhersehbarere Rennen sorgen. Doch die Formel 1 ist ebenso eine wissenschaftliche Herausforderung wie ein Wettkampf.
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Der C6 ist das beste Beispiel, warum diese scheinbar einfache Lösung nicht funktioniert: Er ist so weich, dass selbst eine einzige schnelle Runde zur Herausforderung wird. Auffällig ist auch, dass die Reifenwahl für den Brasilien-Grand-Prix dieses Jahr härter ausfällt – weil Pirelli im Vorjahr eine Stufe weicher ging und der weichste Reifen “kein rennfähiger Reifen” war. Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1
Auf manchen Strecken, aber längst nicht allen, kann der Soft-Reifen für einen Rennstint taugen und zugleich im Qualifying genutzt werden. Beim C6 war das nicht der Fall. Verstappen erklärt seinen Frust Dort, wo er Unvorhersehbarkeit erzeugte, geschah dies eher ungewollt – vor allem im Qualifying, wo einige Teams den C5 bevorzugten. Das beeinflusste wiederum, welche Mischungen für das Rennen übrigblieben. Eine Auswirkung auf die Strategie hatte der C6 also durchaus – nur nicht wie ursprünglich geplant. Daher auch Verstappens Frust. Er sagte: “Ich sollte mal mit Pirelli reden und ihnen sagen, sie sollen diesen Reifen einfach zu Hause lassen, weil er das ganze Wochenende sehr schwierig macht.” “Man hat bis ins Qualifying keinen vernünftigen Referenzwert mit den Mediums. Das ergibt keinen Sinn. Schaut mal: Der Reifen hat hier nicht funktioniert, in Monaco nicht, in Imola nicht, und in Montreal auch nicht.” Warum der C6-Reifen nicht funktioniert Die Entwicklung des C6 war gut gemeint: Nicht, um Teams zu mehr Boxenstopps zu zwingen, sondern um strategische Vielfalt zu schaffen. Doch er erwies sich nicht als klar schneller als der C5 und war schwer zu managen. Pirelli Pirelli-Reifen mit Markierungen für Hard, Medium und Soft (von links)
Seine Spitzenperformance hielt zu kurz, und schon ein kleiner Quersteher ließ die Oberflächentemperatur zu stark ansteigen – Gripverlust war die Folge. Außerdem wurde er bei Hitze instabil und vermittelte den Fahrern ein vages, wenig vertrauenerweckendes Gefühl.
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Deshalb kam der C6 bisher nur auf reifenschonenden Kursen zum Einsatz, und die Pläne für Singapur und Las Vegas wurden gestrichen. Die Reifenmischungen für die restlichen Rennen legte Pirelli schon Anfang August fest – unter der Überschrift “Änderungen und Status quo bei den Mischungen für den Rest der Saison”.
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Ganz vom Tisch ist der C6 theoretisch noch nicht, denn Pirelli könnte seine Meinung bis vier Wochen vor einem Rennen ändern. Doch die Wahrscheinlichkeit ist gering. Ist eine “Lücke” in der Reifenzuordnung die Lösung? Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin meinte in Baku, es wäre besser gewesen, zwischen den härteren Mischungen eine größere Stufe einzubauen statt weicher zu gehen. “Mir wäre es lieber gewesen, wenn der C5 der Soft geblieben wäre – ein guter Reifen, der funktioniert. Und dann hätte man den C3 durch einen C1 ersetzt, der so hart ist, dass er keinen Grip hat. Dann will niemand mehr eine Einstopp-Strategie fahren”, erklärte Shovlin. Formel-1-Quiz
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5 17 12 7 Teste Dich jetzt im Formel-1-Quiz und vergleiche Dich mit anderen Usern Denn im Vorjahr machte der C3 die Einstopp-Strategie in Baku sehr leicht, dieses Mal gelang das sogar mit C4 und C5. Ob der C1 nicht zu hart wäre, bleibt fraglich.
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Pirelli experimentierte mit einer solchen Lücke bei den harten Mischungen schon in Belgien, konnte es wegen des Wetters dort aber nicht richtig bewerten. Weitere Tests folgen in Austin und Mexiko. (Zur Reifenübersicht der Formel-1-Saison 2025!) Was aus dem C6-Reifen werden soll
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Der C6 hingegen wird nicht verschwinden – aber er muss besser werden. “Für die Zukunft wünsche ich mir einen C6 mit mehr Abstand zum C5”, betonte Pirelli-Sportchef Mario Isola bereits nach dem Kanada-Grand-Prix. “Jetzt sind es rund zwei Zehntel, wir brauchen mindestens eine halbe Sekunde. Also noch aggressiver, aber mit einem ähnlichen Abbau wie jetzt, um verschiedene Strategien zu ermöglichen. Für nächstes Jahr arbeiten wir genau daran.”
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