Formula 1-Historie: Alle WM-Entscheidungen mit drei Titelanwärtern beim Finale

Formula 1-Historie: Alle WM-Entscheidungen mit drei Titelanwärtern beim Finale

 

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Mehr als zwei Fahrer kommen vor dem Start des Saisonfinales noch für den WM-Titel in Frage? Das gab es in der seit 1950 geschriebenen Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft schon mehrmals.  Sutton Images Alain Prost, Nigel Mansell, Nelson Piquet kämpften 1986 beim Finale um den Titel

Bevor Lando Norris, Max Verstappen und Oscar Piastri in Abu Dhabi den Kampf um den WM-Titel 2025 ausfechten, werfen wir einen ausführlichen Blick darauf, wie die bisherigen Titelkämpfe mit drei Anwärtern beim Finale ausgegangen sind. In einem Fall waren es sogar vier Anwärter. Monza 1950: Giuseppe Farina holt entscheidenden Heimsieg  LAT Images Juan Manuel Fangio, Giuseppe Farina, Felice Bonetto, Emmanuel de Graffenried

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo): 26
2. Luigi Fagioli (Alfa Romeo): 24
3. Giuseppe Farina (Alfa Romeo): 22
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WM-Endstand
1. Giuseppe Farina (Alfa Romeo): 30
2. Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo): 27
3. Luigi Fagioli (Alfa Romeo): 24 Die erste Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft stand ganz im Zeichen von Alfa Romeo. Mit Ausnahme des Indianapolis 500 siegte der italienische Hersteller bei allen Saisonrennen, beginnend mit dem ersten Grand Prix der WM-Geschichte, dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone. Dort fuhr Alfa direkt einen Dreifacherfolg ein. Abgesehen von den Alfa-Romeo-Fahrern hatte vor dem Saisonfinale, dem Grand Prix von Italien in Monza, niemand eine zweistellige Anzahl Punkte vorzuweisen. Die “Alfetta” machten den Titelkampf also unter sich aus, mit einer wichtigen Einschränkung: Aufgrund der Streichresultate-Regel wurden nur die vier besten Ergebnisse aus den sieben Saisonrennen gewertet. Während sich Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio bis zum Finale die Siege mit jeweils drei für die WM zählenden Punkteergebnissen hatten, war Luigi Fagioli viermal Zweiter geworden. Er musste daher in Monza mitsamt der schnellsten Rennrunde gewinnen, um eine Chance zu haben, Fangio noch zu übertrumpfen. Im Qualifying fuhr Fangio auf die Pole, Farina auf den dritten und Fagioli auf fünften Startplatz. In der ersten Rennrunde übernahm Farina die Führung und wurde einzig von Alberto Ascari herausgefordert. In dessen Ferrari aber überhitzte der Motor, woraufhin Ascari aus dem Rennen war. Fangio hätte ein Podiumsplatz zum Titelgewinn gereicht. Er fuhr an zweiter Stelle, als er aufgrund von Getriebeproblemen ausfiel. Der erste WM-Titel der Formel-1-Geschichte ging damit an Farina. Indes kam Fagioli als Dritter ins Ziel, erhielt aber aufgrund der Streichresultate-Regel keine Punkte. Pedralbes 1951: Juan Manuel Fangio wehrt Bedrohung durch Ferrari ab  Michael Tee / LAT Images Juan Manuel Fangio beim GP Spanien 1951 in Pedralbes

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo): 27
2. Alberto Ascari (Ferrari): 25
3. Jose Froilan Gonzalez (Ferrari): 21
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WM-Endstand
1. Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo): 31
2. Alberto Ascari (Ferrari): 25
3. Jose Froilan Gonzalez (Ferrari): 24 1951 wurde Ferrari mit Alberto Ascari und Jose Froilan Gonzalez zu einem echten Herausforderer für Alfa Romeo, zumal Giuseppe Farina durch technische Probleme sowohl in Silverstone als auch auf dem Nürburgring ausgeschieden war.
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Da weiterhin die Streichresultate-Regel galt, musste Gonzalez beim Finale im Sinne seiner eigenen Titelambitionen den Sieg mitsamt der schnellsten Rennrunde einfahren und Juan Manuel Fangio durfte nicht punkten. Ascari musste mindestens Zweiter werden, um sich den Titel zu holen. Fangio, der die besten Ergebnisse aller Fahrer aufwies, brauchte den zweiten Platz, um sein Punktekonto um einen Zähler zu erhöhen. Ein Sieg würde ihn in der WM uneinholbar machen. Und genau das gelang ihm auf dem Stadtkurs von Pedralbes in Barcelona. Im Duell um die Pole wurde Fangio im Qualifying um 1,68 Sekunden von Ascari geschlagen, aber Ferrari hatte Probleme mit den Reifen. Der Argentinier in Diensten von Alfa Romeo überholte den Italiener in der vierten Runde und führte bis ins Ziel, um sich seinen ersten Weltmeistertitel zu holen. Sebring 1959: Jack Brabham triumphiert, nachdem ihm der Sprit ausgegangen ist  LAT Images Erschöpfter Weltmeister: Jack Brabham in Sebring 1959

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Jack Brabham (Cooper): 31
2. Stirling Moss (Cooper/BRM): 25,5
3. Tony Brooks (Vanwall): 23
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WM-Endstand
1. Jack Brabham (Cooper): 31
2. Tony Brooks (Vanwall): 27
3. Stirling Moss (Cooper/BRM): 25,5 Nachdem Juan Manuel Fangio und Mike Hawthorn zurückgetreten waren, gab es 1959 keinen Weltmeister mehr im Starterfeld. Jack Brabhams Saison begann ideal mit vier Podiumsplätzen, darunter zwei Siege. Das bedeutete, dass der Cooper-Pilot bei Halbzeit der Saison 27 Punkte hatte. Vanwall-Pilot Tony Brooks stand bei 14 Punkten, alle anderen bei neun oder weniger.
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Ein Problem mit der Kupplung zwang Brabham beim Grand Prix von Deutschland auf der AVUS in Berlin zur Aufgabe. Dann schied er beim Grand Prix von Portugal in Monsanto durch einen Unfall aus, wodurch der Kampf um den WM-Titel wieder offen war. Mittlerweile zählten die fünf besten Ergebnisse jedes Fahrers für die Gesamtwertung. Das bedeutete, dass Stirling Moss einen Punkt verlieren würde, wenn er beim Saisonfinale in Sebring im US-Bundesstaat Florida punkten würde. Für Brabham hingegen wäre alles, was schlechter als ein Podiumsplatz war, nutzlos. Moss brauchte mindestens den zweiten Platz, um Weltmeister zu werden, Brooks benötigte den Sieg. Moss fuhr auf die Pole, gefolgt von Brabham und Harry Schell, der ebenfalls einen Cooper fuhr. Nach fünf Runden führte Moss mit zehn Sekunden Vorsprung auf Brabham, doch Getriebeprobleme warfen ihn aus dem Rennen und damit aus dem Titelkampf.
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Brabham dominierte daraufhin das Rennen, doch in der letzten Runde ging ihm der Sprit aus. Weltmeister wurde der Australier trotzdem, weil Bruce McLaren und Maurice Trintignant drei Minuten vor Brooks lagen, der gewinnen musste. Brabham schob seinen Cooper als Vierter ins Ziel und hatte seinen ersten WM-Titel sicher. Mexiko-Stadt 1964: Jim Clarks später Ausfall beschert John Surtees den Titel  Bernard Cahier / Getty Images Weltmeister im weiß-blauen Ferrari: John Surtees beim GP Mexiko 1964

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Graham Hill (BRM): 39
2. John Surtees (Ferrari): 34
3. Jim Clark (Lotus): 30 WM-Endstand
1. John Surtees (Ferrari): 40
2. Graham Hill (BRM): 39
3. Jim Clark (Lotus): 32
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Wer dachte, der Grand Prix von Brasilien 2008 sei in seiner Dramatik einzigartig gewesen, dem sei die Geschichte des Formel-1-Saisonfinales 1964 erzählt. Graham Hill (BRM) war der konstanteste Fahrer der Saison, aber nur die sechs besten Ergebnisse zählten für die Gesamtwertung, sodass er seine Punktzahl nur verbessern konnte, wenn er beim Finale in Mexiko erneut auf dem Podium landen würde. Ferrari-Pilot John Surtees war Hills schärfster Verfolger und musste mindestens Zweiter werden, um Weltmeister zu werden. Jim Clark musste gewinnen und Surtees durfte nicht besser als Dritter werden.
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Clark war der stärkste Fahrer der Saison. Er hatte bis dahin vier von neun Poles errungen und jedes Rennen gewonnen, bei dem er nicht ausgeschieden war. Dass es “nur” drei Siege waren, lag daran, dass im die Technik seines Lotus in allen anderen Rennen einen Strich durch die Rechnung machte. In Mexiko-Stadt fuhr Clark abermals auf die Pole, mit fast einer Sekunde Vorsprung auf Brabham-Pilot Dan Gurney und auf Surtees’ Ferrari-Teamkollege Lorenzo Bandini. Derweil starteten Surtees und Hill von den Positionen vier beziehungsweise sechs. Beim Start verloren beide noch mehr an Boden. Hill hatte sich beim Fallen der Startflagge erst noch seine Brille zurechtgerückt. Für Clark war die Situation ideal. Er führte, Hill fuhr an zehnter und Surtees nur an 13. Stelle. Die beiden Engländer aber kämpften sich bis zur 18. Runde auf den dritten respektive fünften Platz nach vorn. Ein solches Ergebnis hätte Hill den Titel mit einem Punkt Vorsprung gesichert. Doch in der 31. Runde kollidierte er mit Bandini, wodurch die Auspuffrohre seines BRM beschädigt wurden. Hill fiel aus den Top 10 heraus.
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Der WM-Titel schien Clark sicher zu sein. Doch acht Runden vor Schluss ging der Öldruck seines Lotus in den Keller. Der Schotte verlor in der vorletzten Runde die Führung an Gurney und schied in der letzten Runde ganz aus, wodurch Hill Weltmeister gewesen wäre. Aber es war noch nicht vorbei. Bandini, der nun Zweiter war, ließ seinen Teamkollegen Surtees vorbei und bescherte ihm und Ferrari damit den WM-Titel. Watkins Glen 1974: Emerson Fittipaldi setzt sich durch  LAT Images Formel-1-Weltmeister 1974: Emerson Fittipaldi (McLaren)

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Emerson Fittipaldi (McLaren): 52
2. Clay Regazzoni (Ferrari): 52
3. Jody Scheckter (Tyrrell): 45 WM-Endstand
1. Emerson Fittipaldi (McLaren): 55
2. Clay Regazzoni (Ferrari): 52
3. Jody Scheckter (Tyrrell): 45
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1974 war eine turbulente Saison, in der vier Fahrer um den WM-Titel kämpften. Zu ihnen zählte Niki Lauda im Ferrari, der nach dem zehnten von 15 Rennen die Gesamtwertung angeführt hatte, dann aber in den letzten fünf Rennen jeweils ausschied. So schien es auf ein Duell zwischen Emerson Fittipaldi (McLaren) und Clay Regazzoni (Ferrari) hinauszulaufen. Vor dem Saisonfinale in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York waren die beiden punktgleich. Würden jedoch beide außerhalb der Top 5 ins Ziel kommen und Jody Scheckter (Tyrrell) würde gewinnen, dann wäre Scheckter in seiner ersten vollen Formel-1-Saison der Weltmeister. Im Qualifying in Watkins Glen landeten alle drei außerhalb der Top 5, und zwar auf den Startplätzen P6 (Scheckter), P8 (Fittipaldi) und P9 (Regazzoni). Brabham-Pilot Carlos Reutemann sicherte sich mit 0,017 Sekunden Vorsprung auf James Hunt (Hesketh) die Pole.
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Reutemann führte das Rennen durchgehend an und nahm Scheckter damit die letzte kleine Titelchance. Der Südafrikaner schied aufgrund eines technischen Problems ohnehin an vierter Stelle fahrend aus. Somit ging es nur noch darum, ob Fittipaldi oder Regazzoni vor dem jeweils anderen ins Ziel kommen würde. Regazzoni beschwerte sich über das Handling seines Ferrari, fiel zurück und landete nur auf P11. Fittipaldi hingegen wurde Vierter und holte sich damit seinen zweiten WM-Titel. Las Vegas 1981: Nelson Piquet mit nur zwei Sekunden Vorsprung gekrönt  LAT Images Hier liegt Carlos Reutemann noch vor Nelson Piquet – im Ziel und in der WM umgekehrt

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Carlos Reutemann (Williams): 49
2. Nelson Piquet (Brabham): 48
3. Jacques Laffite (Ligier): 43
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WM-Endstand
1. Nelson Piquet (Brabham): 50
2. Carlos Reutemann (Williams): 49
3. Alan Jones (Williams): 46
4. Jacques Laffite (Ligier): 44 1981 war eine weitere hart umkämpfte Saison. Vor dem Saisonfinale lagen fünf Fahrer innerhalb von zwölf Punkten. Aber nur drei hatten noch eine rechnerische Chance auf den Titel. Das Saisonfinale fand statt auf der unbeliebten Strecke auf dem Hotelparkplatz des Caesars Palace in Las Vegas (USA). Carlos Reutemann (Williams) fuhr auf die Pole, obwohl er im Qualifying spektakulär mit seinem WM-Rivalen Nelson Piquet (Brabham) kollidiert war.
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Piquet startete auf der gegen den Uhrzeigersinn befahrenen Strecke trotz Nackenschmerzen von P4. Jacques Laffite (Ligier) klagte über Motorprobleme und fand sich nur auf dem zwölften Startplatz wieder. Laffite brauchte mindestens den zweiten Platz, um noch eine Chance zu haben, Reutemann zu übertrumpfen. Bis zur 32. Runde, als Alain Prost (Renault) zum Reifenwechsel an die Box kam, kämpfte sich Laffite bemerkenswert auf diese Position vor. Doch auch die Michelin-Reifen des Ligier-Piloten litten unter der Hitze und er fiel zurück. Noch wichtiger war, dass Reutemann in der ersten Runde auf den fünften Position zurückgefallen war und dann zwei weitere Positionen verlor, sodass er sich als Siebter knapp vor Piquet wiederfand. Im Williams von Reutemann begann das Getriebe Probleme zu machen und er wurde in Runde 17 von Piquet überholt. Es war ein sauberes Manöver, das für den Titelgewinn vorentscheidend war.
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Die Ausfälle von Gilles Villeneuve (Ferrari) und Mario Andretti (Alfa Romeo) verhalfen Piquet und Reutemann zu einer Verbesserung ihrer Position, aber Reutemann hatte nach Verlust des vierten Gangs zu große Schwierigkeiten. Ein erschöpfter Piquet wurde Fünfter, nur zwei Sekunden vor Laffite und John Watson (McLaren). Und das war im Titelkampf die Entscheidung. Kyalami 1983: Nelson Piquet setzt sich durch – Konkurrenz hadert mit Technik  LAT Images Formel-1-Weltmeister 1983: Nelson Piquet (Brabham)

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Alain Prost (Renault): 57
2. Nelson Piquet (Brabham): 55
3. Rene Arnoux (Ferrari): 49 WM-Endstand
1. Nelson Piquet (Brabham): 59
2. Alain Prost (Renault): 57
3. René Arnoux (Ferrari): 49
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Ferrari hatte 1983 das schnellste Auto. Rene Arnoux und Patrick Tambay erzielten jeweils vier Poles, hatten aber Schwierigkeiten, in den Rennen konstant zu punkten. Dennoch errang die Scuderia den Konstrukteurstitel. Arnoux, der nach von einer schwachen ersten Saisonhälfte zurückschlug, avancierte mit drei Siegen und zwei zweiten Plätzen in sechs Grands Prix zum Geheimfavoriten auf den Titel. Beim Finale, dem Grand Prix von Südafrika in Kyalami, brauchte Arnoux noch einen weiteren Sieg, da sein französischer Landsmann Alain Prost (Renault) mit zwei Punkten Vorsprung auf Nelson Piquet (Brabham) die Gesamtwertung anführte. Arnoux’ Ferrari-Teamkollege Patrick Tambay gab alles, obwohl er für 1984 vom Team vor die Tür gesetzt wurde. Tambay nämlich holte sich die Pole vor den beiden Brabham-Piloten Piquet und Riccardo Patrese. Arnoux und Prost starteten von den Positionen vier respektive fünf, was Piquet die beste Ausgangslage verschaffte. Die verbesserte sich sogar noch, als sich der Brasilianer gleich zu Beginn die Führung schnappte und sofort davonfuhr.
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Arnoux schied in der zehnten Runde an achter Stelle fahrend aus, da sein Motor überhitzte. In Runde 28 führte Piquet mit 28 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Patrese, während Niki Lauda (McLaren) dem Italiener dicht auf den Fersen war. Prost lag mit sechs Sekunden Rückstand auf der vierten Position. Piquets Vorsprung war so groß, dass er es sich leisten konnte, zum Reifenwechsel an die Box zu fahren, ohne dabei die Führung zu verlieren. Letzten Endes spielte das keine Rolle mehr. Prost schied in Runde 36 mit Turbo-Problemen aus, sodass Piquet nur noch Vierter werden und drei Punkte holen musste. Er fuhr locker ins Ziel. Auf dem Podium stand er als Dritter, aber als nun zweimaliger Weltmeister. Adelaide 1986: Nigel Mansells Reifenplatzer kommt Alain Prost zugute  Sutton Images Reifenplatzer: Nigel Mansell beim GP Australien 1986 in Adelaide

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Nigel Mansell (Williams): 70
2. Alain Prost (McLaren): 64
3. Nelson Piquet (Williams): 63
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WM-Endstand
1. Alain Prost (McLaren): 72
2. Nigel Mansell (Williams): 70
3. Nelson Piquet (Williams): 69 1986 gingen zum ersten Mal seit den 1950er-Jahren wieder zwei Teamkollegen mit Titelchancen in das letzte Rennen einer Formel-1-Saison. Es handelte sich um Nigel Mansell und Nelson Piquet von Williams – Teamkollegen, aber vor allem Rivalen, wobei die Feindseligkeiten zunehmend größer wurden. Ausgetragen wurde das Saisonfinale auf dem Stadtkurs in Adelaide (Australien). Ayrton Senna, der die Punktetabelle im Saisonverlauf vorübergehend angeführt hatte, war aufgrund der Unzuverlässigkeit seines Lotus aus dem WM-Kampf raus. Mansell befand sich in einer hervorragenden Position, um den Titel zu gewinnen.
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Allerdings zählten aufgrund der Streichresultate-Regel nur die besten elf Ergebnisse eines Fahrers für die Gesamtwertung. Sowohl Alain Prost (McLaren) als auch Piquet würden mit einem Sieg 72 Punkte erreichen. In diesem Fall musste Mansell aufgrund der Tiebreak-Regel Zweiter werden, um sie im Titelkampf zu schlagen. Mansell und Piquet belegten im Qualifying die Positionen eins und zwei, Senna und Prost starteten aus der zweiten Reihe. Die Führung übernahm allerdings keiner der vier, sondern Prosts McLaren-Teamkollege Keke Rosberg. Der Finne, der sein letztes Formel-1-Rennen fuhr, zog auf und davon und hatte zur Halbzeit der Distanz bereits mehr als 30 Sekunden Vorsprung. Derweil überholte Prost beide Williams. Mansell kämpfte mit seinem Fahrzeug, Piquet leistete sich gar einen Dreher. Somit war Prost in der Position, den Titel zu gewinnen. Wenn Rosberg seinen Teamkollegen vorbeilassen würde, würde der Spitzenfahrer von McLaren die Saison mit 72 Punkten beenden – punktgleich mit Mansell, aber aufgrund der besseren Einzelergebnisse als Weltmeister.
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Prost allerdings touchierte Gerhard Bergers Benetton, als er gerade dabei war, den Österreicher zu überholen. In Runde 32 kam der McLaren-Pilot zum Reifenwechsel an die Box. Goodyear hatte zuvor eine Einstoppstrategie empfohlen, aber nach der Inspektion der Reifen von McLaren allen Fahrern mitgeteilt, dass das gesamte Rennen mit einem Reifensatz durchgefahren werden könne. Zu Beginn der 63. von 82 Runden führte Rosberg mit 22 Sekunden Vorsprung, während Prost Mansell im Kampf um die dritte Position unter Druck setzte. In diesem Moment verabschiedete sich der rechte Hinterreifen an Rosbergs McLaren. Williams jedoch hatte keine Zeit mehr, seine Fahrer zu warnen. Nur eine Runde später explodierte auch Mansells Reifen. Mansell war aus dem Rennen und würde den WM-Titel verpassen, wenn Piquet oder Prost gewinnen würden. Williams ging auf Nummer sicher und holte Piquet zum Reifenwechsel an die Box. Trotz seines Tempos konnte der Brasilianer die verlorene Zeit nicht mehr aufholen, sodass Prost das Rennen und die Weltmeisterschaft gewann. Sao Paulo 2007: Kimi Räikkönen übertrumpft McLaren-Duo  Andrew Ferraro / LAT Images Formel-1-Weltmeister 2007: Kimi Räikkönen (Ferrari)

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Lewis Hamilton (McLaren): 107
2. Fernando Alonso (McLaren): 103
3. Kimi Räikkönen (Ferrari): 100
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WM-Endstand
1. Kimi Räikkönen (Ferrari): 110
2. Lewis Hamilton (McLaren): 109
3. Fernando Alonso (McLaren): 109 2007 kam es zu einer weiteren teaminternen Rivalität, als Formel-1-Rookie Lewis Hamilton und der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, beide für McLaren am Start, um den Titel kämpften.
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Hamiltons erste Saison war außergewöhnlich. Der 22-jährige Brite war der haushohe Favorit auf den Titel, nachdem er den verregneten Grand Prix von Japan in Fuji gewonnen hatte, während Alonso dort ausgeschieden war. In die letzten zwei Saisonrennen ging Hamilton mit 12 Punkten Vorsprung auf Alonso und 17 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Auf abtrocknender Strecke in Shanghai (China) schaffte es McLaren allerdings nicht, Hamilton früh genug an die Box zu holen. Der WM-Spitzenreiter blieb im Kiesbett nahe der Boxeneinfahrt stecken, nachdem seine Reifen bis auf die Karkasse abgefahren waren. Das führte zu einer spannenden Entscheidung um den Titel. Das Saisonfinale war der Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo. Räikkönens Ferrari-Teamkollege Felipe Massa holte sich auf seiner Heimstrecke die Pole und führte damit Hamilton, Räikkönen und Alonso in der Startaufstellung an. Hamilton wurde in der ersten Runde von seinen beiden WM-Rivalen überholt, verbremste sich beim Versuch, sich gegen Alonso zu wehren, und fiel auf die achte Position zurück.
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Ein paar Runden später bekam Hamilton ein Problem mit dem Getriebe und fand sich auf nur noch auf P18 wieder. Zu diesem Zeitpunkt stand Alonso virtuell bei 109 Punkten, Räikkönen bei 108 und Hamilton bei 107. Hamilton kämpfte sich auf die siebte Position nach vorn, was ausreichte, um Alonso in der Gesamtwertung wieder zu überholen. Räikkönen aber überholte Massa beim zweiten Boxenstopp und kam damit auf die zwei WM-Punkte mehr, die er selber zum Titelgewinn benötigte. Nach dem Rennen wurden die Autos von Williams und BMW-Sauber untersucht. Es ging um die Temperatur des Kraftstoffs. Die durfte laut Reglement nicht mehr als 10 Grad Celsius kälter sein als die Lufttemperatur. Wären die Autos von Williams und BMW-Sauber disqualifiziert worden, hätte Hamilton drei weitere Punkte erhalten und wäre in seiner ersten Formel-1-Saison auf Anhieb Weltmeister gewesen.
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Die Rennkommissare aber sprachen Williams und BMW-Sauber von jeglichem Fehlverhalten frei, da ihnen notwendige Daten fehlten, um die tatsächliche Temperatur des Kraftstoffs nachweisen zu können. McLaren legte Berufung gegen die Entscheidung ein – ohne Erfolg. Abu Dhabi 2010: Sebastian Vettel triumphiert – Alonso & Webber tappen in die Falle  Guillaume Baptiste / AFP via Getty Images Titelanwärter 2010: Sebastian Vettel, Fernando Alonso, Lewis Hamilton, Mark Webber

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Fernando Alonso (Ferrari): 246
2. Mark Webber (Red Bull): 238
3. Sebastian Vettel (Red Bull): 231
4. Lewis Hamilton (McLaren): 222 WM-Endstand
1. Sebastian Vettel (Red Bull): 256
2. Fernando Alonso (Ferrari): 252
3. Mark Webber (Red Bull): 242
4. Lewis Hamilton (McLaren): 240
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2010 kämpften zum einzigen Mal in der Geschichte der Formel 1 vier Fahrer bis zum Finale um den WM-Titel, nachdem sie ab dem fünften Saisonrennen alle Siege unter sich ausgemacht hatten. Lewis Hamilton (McLaren) musste das Finalrennen in Abu Dhabi gewinnen, Sebastian Vettel (Red Bull) brauchte mindestens den zweiten Platz und Vettels Teamkollege Mark Webber musste in die Top 5 kommen, um Tabellenführer Fernando Alonso (Ferrari) noch abzufangen. Vettel holte sich die entscheidende Pole, indem er im Qualifying 0,031 Sekunden schneller als Hamilton war. Alonso fuhr auf den dritten Startplatz, Webber auf den fünften. Zu diesem Zeitpunkt lag Alonso mit 261 Punkten vor Vettel (256), Webber (248) und Hamilton (240) und war damit auf dem besten Weg zum Titelgewinn.
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In der ersten Runde des Rennens wurde Alonso von Hamiltons McLaren-Teamkollege Jenson Button überholt, hatte aber dennoch genug Punkte, um sich den Titel zu sichern, da er virtuell nun bei 258 Punkten stand. Der entscheidende Moment des Rennens war Webbers Boxenstopp bereits in Runde 11, nachdem er mit den Superspoft-Reifen zu kämpfen hatte. Der Australier in Diensten von Red Bull war Alonsos größter Konkurrent um den Titel, weshalb Ferrari beschloss, ihn zu covern und Alonso seinerseits an die Box holte. Als Zwölfter vor Webber kehrte Alonso auf die Strecke zurück, lag aber hinter Witali Petrow im Renault, der seinen obligatorischen Boxenstopp bereits in der ersten Runde unter Safety-Car-Bedingungen absolviert hatte. Im letzten Rennen vor Einführung des DRS gelang es einem enttäuschten Alonso nicht, den Formel-1-Rookie aus Russland zu überholen.
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Alonso wurde Siebter, direkt vor Webber, wohingegen Vettel mit dem Rennsieg zum ersten Mal in seiner Karriere die WM-Führung übernahm und damit erstmals Weltmeister wurde. Abu Dhabi 2025: Alles offen zwischen Lando Norris, Max Verstappen, Oscar Piastri  Alessio Morgese / NurPhoto via Getty Images Titelanwärter 2025: Max Verstappen, Lando Norris, Oscar Piastri

Punktestand vor dem Saisonfinale
1. Lando Norris (McLaren): 408
2. Max Verstappen (Red Bull): 396
3. Oscar Piastri (McLaren): 392 15 Jahre nach Abu Dhabi 2010 geht es an gleicher Stelle erneut zwischen mehr als zwei Fahrern um den WM-Titel. In diesem Fall sind es drei. Max Verstappen im Red Bull hat das McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris sensationell herausgefordert, nachdem er Ende August noch 104 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Piastri hatte. Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi ist es Norris, der die Nase vorn hat, aber Verstappen und Piastri haben mit 12 respektive 16 Punkten Rückstand ihrerseits noch Chancen auf den Titelgewinn (Alle WM-Szenarien für das Formel-1-Finale 2025 in Abu Dhabi).

 
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