Millionen-Poker in der Formel 1: Wie die Teams mit dem Kostenlimit tricksen
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Wer hat in der vergangenen Saison gegen die Budgetobergrenze der Formel 1 verstoßen? Neben Aston Martin, die lediglich die Frist für die Vorlage der erforderlichen Dokumente verpasst haben, könnte mindestens einem weiteren Team noch Ärger wegen einer möglichen Überschreitung des Kostendeckels drohen. Sutton Images Für die Formel-1-Teams ist es nicht einfach, die Budgetobergrenze einzuhalten
Denn der offizielle Bericht, der üblicherweise im September erscheint, lässt noch immer auf sich warten. “Ich denke, die Verzögerung bei der Bekanntgabe hat uns allen sehr deutlich gemacht, dass einige Teams in Schwierigkeiten sind – oder vielleicht ein Team”, sagt Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley. Der Brite betont jedoch, dass er niemandem einen Vorwurf machen möchte: “Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr, sehr schwierig ist, das auszubalancieren. Man möchte wettbewerbsfähig sein. Man kann sich vorstellen, man will jeden letzten Dollar bis zur Grenze des Kostenlimits ausgeben.”
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“Natürlich will man das. Genau darum geht es in unserem Geschäft. Wir sind im Rennsport, in einer wettbewerbsorientierten Sportart”, erinnert Wheatley. “Das Erste, was ich sagen würde, ist, dass niemand das absichtlich macht. Solche Dinge passieren manchmal.” Schwierigkeiten eher bei den größeren Teams? Auch Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer hat von den Gerüchten gehört, dass “es ein oder zwei Teams geben soll, die sich damit schwergetan haben.” Doch beim Cost-Cap “muss man grundsätzlich unterscheiden, ob man als kleines Team angefangen hat oder als großes Team”, ergänzt der Österreicher im Gespräch mit Sky. “Weil die kleinen Teams haben sich alle nach dem Cost-Cap gestreckt, während die großen Teams mussten massiv, mit allen möglichen, ich will es nicht Tricks nennen, aber kreativen Buchhaltungsmaßnahmen, diesen Cost Cap zu respektieren.” Die Budgets der Formel-1-Teams 2023
Dabei geht es laut Bayer etwa um die Aufteilung von Arbeitskräften, die “Stundenblätter schreiben müssen, wenn sie zwei Stunden an dem Formel-1-Projekt arbeiten oder sechs Stunden an dem America’s Cup Boat zum Beispiel”, grinst der Österreicher. “Da muss das genau notiert werden und wird entsprechend dann auch dargestellt.” Das erfordere “wahnsinnig viel Disziplin”, betont Bayer. “Ein kleiner Ausrutscher kann dann schon bedeuten, dass man sich darüber hinaus bewegt. Aber ich glaube, dass grundsätzlich die Schwierigkeiten immer bei den größeren Teams sein werden, weil die eben reinstopfen anstatt sich nach oben zu strecken.” Kosten “einfach außer Kontrolle geraten”? Andererseits könne es auch bei kleineren Teams “einfach ein bisschen außer Kontrolle geraten”, meint Wheatley und verweist auf teure Unfälle. Auf den letzten Metern könnten auf diese Weise noch “unerwartete Kosten” entstehen. “Aber ich möchte nicht über die Ursache spekulieren.”
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Ähnlich sieht es Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: “Wir müssen vermeiden, über Gerüchte zu spekulieren. Das wäre ein Fehler”, betont der Franzose. “In dieser Hinsicht müssen wir der FIA vertrauen, dass sie ihre Arbeit macht. Und ich glaube, das ist ehrlich gesagt keine einfache Aufgabe.” Meistgelesen in unserem Netzwerk Paddock live
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Vasseur erinnert zudem daran, wie schnell Fehler passieren können, wie etwa bei Aston Martin, wo die Frist aufgrund einer Erkrankung des Wirtschaftsprüfers verpasst wurde. “Und es verschafft keinen sportlichen Vorteil. Wir müssen sportlichen Vorteil und sportliche Strafe von einem technischen Fehler oder administrativen Problem trennen. Warten wir ab, wie es ausgeht.”
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