Rallye-Star Kalle Rovenperä im Formelsport: Das sagen die Formula 1-Stars
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Dass der zweimalige Rallye-Weltmeister Kalle Rovanperä der Rallye-WM (WRC) – vorerst – den Rücken kehrt, um eine Vollzeit-Karriere im Rundstreckensport anzustreben, sorgt auch im Formel-1-Fahrerlager für Aufsehen. Der erst 25-jährige Finne gilt als Ausnahmetalent, doch der Wechsel vom losen Untergrund ins Formelauto ist ein gewaltiger Schritt. Kalle Rovanperä will in den Formelsport: Das sagen die F1-Stars
Esteban Ocon, selbst ein Bewunderer des Finnen, kann den Wechsel nachvollziehen, sieht aber eine gewaltige Hürde auf Rovanperä zukommen. “Zunächst einmal finde ich es großartig. Das wird eine Story, die ich wirklich genau verfolgen werde”, sagt der Haas-Pilot. “Ich habe ihn schon verfolgt, als er ein paar Porsche-Cup-Rennen gefahren ist. Wenn ich er wäre, zwei WRC-Titel gewonnen hätte, so jung wäre und die Unterstützung von Toyota hätte – definitiv würde ich da etwas anderes ausprobieren wollen.” Umstieg mit Hürden verbunden Doch Ocon warnt vor der Schwierigkeit der Aufgabe: “Ich denke, Kalle wird eine viel schwierigere Aufgabe haben, das zu lernen, denn es ist ein komplett anderer Sport.”
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Zwar habe Rovanperä durch seine Erfahrungen in Drift-Meisterschaften und bei Trackdays bereits viel Automobil-Rennsport betrieben, doch der Formelsport sei eine andere Welt. “Er wird neu lernen müssen, wie die Dinge laufen, um sofort performen zu können. Selbst mit aller Fahrpraxis der Welt muss man sich an diese Dinge anpassen”, betont Ocon. Besonders Rovanperäs Wahl der Einstiegsserie nötigt dem Franzosen Respekt ab. Der Finne soll 2025 in der japanischen Super Formula starten – einer der engsten Formel-Meisterschaften der Welt. Das sind die Hürden “Es wird interessant sein, das zu verfolgen, besonders weil er in einer der härtesten Meisterschaften anfängt”, analysiert Ocon. “Ich sage nicht, dass die Formel 2 einfacher ist, aber man kommt dorthin [nach Japan] und all diese Jungs fahren dort seit Jahren. Das sind Profis auf den japanischen Strecken und mit einer anderen Philosophie.” Ocon wirft auch praktische Hürden auf: “Ich glaube nicht, dass normalerweise alle Ingenieure Englisch sprechen und so weiter. Das wird also ziemlich interessant zu verfolgen sein.” Doch wie sieht es andersherum aus? Formel-1-Fahrer, die in den Rallyesport wechseln, gab es öfter – Kimi Räikkönen, Robert Kubica oder Heikki Kovalainen sind prominente Beispiele. Ocon selbst hat Rallye-Autos getestet und sieht den fundamentalen Unterschied im mentalen Ansatz. Unterschied: Formelsport vs. Rallye “Ich glaube, bei uns Rundstreckenfahrern geht es [im Vergleich] mehr um die Konstanz. Der Gedächtnisaspekt ist ein riesiger, riesiger Unterschied”, erklärt Ocon. “Ich habe vor ein oder zwei Jahren einen Rallye-Tag gemacht. Ich habe nicht die Recce gemacht, aber es war schon schwierig genug, dieselbe Prüfung nochmal zu fahren und sich alles zu merken, so wie sie es tun.”
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“Für sie ist das Auswendiglernen wichtiger als das Set-up des Autos oder dass sich alles gut anfühlt. Das ist der größte Unterschied”, stellt Ocon fest. “Sobald sie auf die Rundstrecke kommen, geht es mehr ums Detail, mehr ums Gefühl, mehr um die Optimierung des Autos und weniger ums Gedächtnis.” Das Fazit des Alpine-Fahrers: “Wir haben Rundstreckenfahrer gesehen, die [im Rallye-Auto] schnell waren, aber oft gecrasht sind. Andererseits hat Sebastien Ogier im LMP2-Fahrzeug auch gute Leistungen gezeigt. Es wird eine interessante Story, ich werde sie verfolgen.” Alonso kennt Umstiege Einer, der den Wechsel in fast alle Disziplinen vollzogen hat, ist Fernando Alonso. Der Spanier fuhr in Le Mans, beim Indy 500 und bei der Rallye Dakar. Auch er ist “neugierig, wie er sich schlägt”.
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“Er ist ein unglaublich talentierter Fahrer, der definitiv vor einigen Herausforderungen stehen wird”, sagt der Aston-Martin-Pilot über Rovanperä. “Man sieht es seltener, dass Leute diesen Weg gehen, vom Rallyesport in den Formelsport als andersherum. Es wird also ein guter Test.” Alonso geht jedoch davon aus, dass Toyota Rovanperä akribisch vorbereiten wird: “Er wird nicht zum ersten Mal im Super Formula sitzen. Ich glaube, er wird viele Simulatortage absolvieren und sich in Nachwuchsserien vorbereiten, bevor er wirklich den ersten Einsatz in der Super Formula hat.” Das sind die Unterschiede Als Alonso selbst die Disziplinen wechselte, musste er sich jedes Mal spezifische Fähigkeiten aneignen. Die größte Umstellung? “Das Schwierigste war Rallye”, gesteht der zweimalige Formel-1-Weltmeister, der im Cross-Country-Bereich unterwegs war..
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“Aber auch Langstreckenrennen waren anders und Ovalrennen extrem unterschiedlich. Beim Rallyefahren spielst du die ganze Zeit mit beiden Füßen, Bremse und Gas”, erklärt er. “Die Limits des Autos und dessen, was man tun kann, sind schockierend anders.” Alonso sieht einen entscheidenden Unterschied im Lernprozess: “Ich hatte damals Glück, denn nach den ersten Tests konnte ich bei Giniel de Villiers oder bei Nasser [Al-Attiyah] als Beifahrer mitfahren und eine neue Welt der Limits entdecken. Sie zeigten mir, wie man das Auto fährt, denn ich war weit unter diesem Limit, als ich alleine fuhr.” “Im Formelsport hast du diesen ‘Coach-Ansatz’ nicht, dass du bei einem anderen Fahrer mitfahren und sehen kannst, was ein Auto der Super Formula kann. Das ist etwas kniffliger”, so Alonso. “Andererseits haben Formelteams eine Menge Daten. Bei der Rallye oder Dakar gibt es diese Daten so nicht.”
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