
“Und er ist draußen!”: Die peinlichsten Patzer der größten Formel-1-Legenden
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Oscar Piastris Unfall in der Startrunde von Baku hat Spott ausgelöst. Doch der Australier ist nicht der erste große Fahrer, der mit einem folgenschweren Missgeschick Schlagzeilen machte. Von Fangio über Ascari bis Häkkinen: Die Geschichte der Formel 1 kennt zahlreiche Momente, in denen selbst die allerbesten Fahrer einen Fehler begingen. Ercole Colombo/Studio Colombo/Getty Images Mika Häkkinen flog beim Italien-GP 1999 in Führung liegend raus, weil er sich verschaltete
Juan Manuel Fangio, Monza 1952 1952 reagierten die europäischen Organisatoren auf den Mangel an konkurrenzfähigen Formel-1-Autos, indem sie Meisterschaftsrennen für Formel-2-Boliden öffneten. Juan Manuel Fangio entschied sich für ein gemischtes Programm mit BRM und Maserati. Doch ein logistisches Chaos brachte ihn beim nicht zur WM zählenden Grand Prix in Monza in Bedrängnis. Eigentlich wollte er in Nordirland beim Ulster Trophy für BRM starten, hatte aber Maserati-Besitzer Adolfo Orsi ebenfalls zugesagt. Nach einem Dreher im Dundrod-Straßenrennen flog sein BRM-Motor in die Luft.
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Prinz Bira hatte Fangio versprochen, ihn mit dem Flugzeug nach Italien zu bringen, vergaß das aber und reiste nach seinem eigenen Ausfall schon ab. Fangio musste über Paris ausweichen und sich ein Auto vom Franzosen Louis Rosier leihen. Schlaflos und völlig erschöpft kam er in Monza gerade rechtzeitig an, um als Gaststarter von ganz hinten ins Rennen zu gehen. Von Fangio bis Senna: Die peinlichen Patzer der Formel-1-Legenden
Nach einer Dusche und ein paar Aspirin legte Fangio los, überholte sechs Autos in der ersten Runde, doch beim zweiten Umlauf verschätzte er sich in der Lesmo-Kurve. Er traf den inneren Randstein, rutschte nach außen und krachte in einen sonnengehärteten Strohballen. Der Maserati überschlug sich brutal, Fangio wurde herausgeschleudert und später ohne Schuhe im Wrack gefunden. Mit gebrochenem Nacken lag er wochenlang im Krankenhaus. Selbst seine Rennfahrerkollegen Farina und Simon waren schockiert von seinem Zustand. Fangio schwor sich danach, nie wieder in übermüdetem Zustand anzutreten. Alberto Ascari, Monaco 1955 Alberto Ascari war nicht nur zweifacher Weltmeister, sondern auch ein Mann voller Aberglauben. Er fuhr nie an einem 26., dem Todestag seines Vaters, und wich schwarzen Katzen aus. Doch im Cockpit war er ein Muster an Präzision. Nach Streitigkeiten mit Ferrari wechselte er 1954 zu Lancia, deren neues Auto D50 verspätet debütierte. LAT Alberto Ascari landete 1955 mit seinem Lancia im Hafenbecken von Monaco
In Argentinien 1955 gab er vor Hitze entkräftet auf, in Monaco lief es besser. Als Fangio mit einem Defekt ausfiel und kurz darauf Moss’ Mercedes-Motor platzte, führte plötzlich Ascari das Rennen an. Doch an der Hafenschikane verlor er die Kontrolle und flog spektakulär über die Leitplanke direkt ins Hafenbecken. Mit gebrochener Nase, aber ungebrochenem Humor meinte er später zu Fangio: “Zumindest kann ich schwimmen.” Jim Clark, Race of Champions 1965 Jim Clark war für seine Perfektion bekannt. Fehler gab es bei ihm praktisch nicht – und wenn, dann fing er das Auto sofort wieder ab. Doch beim nicht zur WM zählenden Race of Champions 1965 in Brands Hatch passierte selbst ihm ein Fauxpas. Im ersten Lauf schlug er Dan Gurney in einem engen Duell. Im zweiten Rennen kämpfte er erneut mit dem Amerikaner, rutschte in der heutigen Graham-Hill-Kurve jedoch leicht aufs Gras und prallte in einen Erdwall. Teamkollege Mike Spence nutzte die Gelegenheit und gewann. Clark erklärte später in seiner Kolumne, er habe eigentlich nur die Reifenunterschiede studieren wollen. Den Unfall selbst verstand er nicht. Jack Brabham, Monaco 1970 Jack Brabham, dreimaliger Weltmeister und Teamchef, galt als kompromissloser Kämpfer, aber kaum als Crash-Pilot. Doch in Monaco 1970 unterlief ihm dennoch ein folgenschwerer Fehler. Eigentlich wollte er Ende 1969 aufhören, doch Jochen Rindt verließ Brabham in Richtung Lotus. Im neuen BT33 fuhr der Australier stark, während Rindt mit dem Lotus 72 zunächst Probleme hatte. Im Rennen von Monaco führte Brabham, doch Rindt holte in den letzten Runden gewaltig auf. LAT Mika Häkkinen flog 1999 in Monza nach einem Fahrfehler von der Strecke
In der letzten Runde wollte Brabham den langsamen Piers Courage überrunden, bremste dabei auf der schmutzigen Linie und blockierte alle vier Räder. Er rutschte geradeaus in die Leitplanken. Rindt erbte den Sieg und konnte kaum glauben, was er sah. Jody Scheckter, Großbritannien 1973 1973 war Jody Scheckter ein ungestümer Rookie, der erst sein viertes Formel-1-Rennen fuhr. Von Startplatz sechs stürmte er in Silverstone nach vorne und attackierte Teamkollege Hulme außen in Woodcote. Doch er verlor die Kontrolle, prallte ab und schleuderte zurück ins Feld.
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Neun Autos wurden in den Massencrash verwickelt, das Rennen musste abgebrochen werden. McLaren-Boss Phil Kerr brachte Scheckter heimlich von der Strecke, um ihn vor einem wütenden John Surtees zu schützen, der alle drei seiner Werksautos verloren hatte. Ayrton Senna, Monaco 1988 1988 in Monaco schrieb Senna mit seiner Qualifying-Runde Motorsportgeschichte. Er fuhr wie in Trance, Sekunden schneller als alle anderen. Im Rennen dominierte er nach Belieben, baute fast eine Minute Vorsprung auf Alain Prost auf. LAT Images Alain Prost blieb beim San-Marino-GP 1991 schon in der Einführungsrunde im Gras stecken
Doch als Ron Dennis ihn anwies, langsamer zu fahren, verlor Senna die Konzentration. An der Portier-Kurve touchierte er die Mauer, riss sich die linke Seite des Autos ab und schied aus. Wütend ging er zu Fuß in sein Apartment und schloss sich ein. Alain Prost, Imola 1991 Alain Prost hatte mit Ferrari 1991 ein schwieriges Jahr. Bereits beim Grand Prix von San Marino offenbarte sich die Krise. Auf der Einführungsrunde verlor Prost auf nasser Strecke die Kontrolle und strandete im Gras, bevor das Rennen überhaupt begann.
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Während Gerhard Berger weiterfahren konnte, blieb Prost stecken. Es war der Beginn des Endes seiner Ferrari-Zeit, die noch im selben Jahr im Rauswurf mündete. Mika Häkkinen, Monza 1999 Auf dem Weg zum zweiten WM-Titel von Mika Häkkinen schien 1999 alles glatt zu laufen, doch in Monza kam es zum Drama. Poleposition, dominantes Rennen, dann der Schock: In Runde 30 schaltete er in der ersten Schikane versehentlich in den ersten Gang statt in den zweiten. Das Heck brach aus, Häkkinen drehte sich ins Kiesbett und schied aus. Am Streckenrand brach er in Tränen aus, gefilmt von der TV-Kamera. Sein Vorsprung in der WM schrumpfte dramatisch, doch am Ende reichte es dennoch zum Titel.
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