Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: der Fan
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Liebe Leser, Formula 1 Nicht einmal am Start kam wirklich Spannung auf
wir hatten uns sicherlich alle auf ein episches Finale gefreut. Drei Fahrer, Lando Norris, Max Verstappen und Oscar Piastri, alle noch mit WM-Chancen – das hat es seit 15 Jahren nicht gegeben! Für die Formel 1 war das natürlich die Gelegenheit, sich aufregend und spannend vor einem Weltpublikum zu präsentieren, weil sicher auch viele eingeschaltet haben, die sonst den Fernseher aus lassen würden.
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Auch bei uns zuhause hatte sich für die zwei Stunden am Sonntag Besuch eingeladen, der aufgrund eines fehlenden Pay-TV-Abos die Rennen sonst nur über unseren Liveticker verfolgt, aber bei der Aussicht auf einen tollen Titeldreikampf unbedingt auch mit Bild dabei sein wollte. Elfter Sieg von Pole in Folge Doch was wir bekommen haben, war – für diese Ausgangslage – ein echter Langweiler. Und das war beim Blick auf den Kalender eigentlich schon vorher klar: Abu Dhabi. Die Strecke mag zwar glamourös aussehen und mit dem Hotel und den Yachten den Glanz versprühen, den die Formel 1 gerne haben möchte, doch sportlich ist das Rennen das erste, das ich aussortieren würde. Bei welchen Rennen am häufigsten die WM-Entscheidung fiel
Eigentlich war schon von vornherein klar, dass Max Verstappen das Rennen gewinnen würde. Denn wisst ihr, wer der letzte Pilot war, der auf dem Yas Marina Circuit nicht von der Pole gewonnen hat? Ich sag es euch: Es war Nico Rosberg. Das war im Jahr 2014! Elfmal in Folge hat also hier der Polesitter gewonnen – so schlimm ist nicht einmal Monaco. Im Redaktionsranking weit hinten Vor einigen Jahren hatten wir in der Redaktion mal ein Streckenranking gemacht, bei dem jeder Formel-1-Redakteur die 24 Rennen von Platz eins bis 24 ranken sollte – mit einem Punkt für die schlechteste Strecke und 24 für die beste.
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Am Ende kam Abu Dhabi mit 28 Punkten von sieben Redakteuren auf Platz 22 – vor Bahrain (27) und Katar (18). Das war allerdings vor allem den zehn Punkten geschuldet, die unser Chefredakteur Christian Nimmervoll (vielleicht nach einem Gläschen Wein zu viel, er möge mir den Witz verzeihen) vergeben hat. Für mehr als die Hälfte war Abu Dhabi eine der beiden schlechtesten Strecken, von mir bekam sie den einen Gummelpunkt. Zugegeben, ich bin also etwas voreingenommen, was Rennen in Abu Dhabi betrifft, aber das WM-Finale am Sonntag hat mich wieder einmal darin bestätigt. In der Redaktion waren wir uns einig: Wäre nicht ein Hauch Spannung durch die WM-Situation dabei gewesen, der Grand Prix wäre ein guter Kandidat für das langweiligste Rennen des Jahres gewesen.
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Denn der Sieg von Max Verstappen stand im Grunde nie außer Frage, und so wirklich Sorgen um den Titel von Lando Norris hatte ich auch nie. Dazu passiert in dieser Asphaltarena einfach zu wenig. Die Strecke ist breit genug für gefühlt zehn Autos, und wenn man mal daneben gerät, fährt man einfach durch die asphaltierte Auslaufzone. Das zeigt sich auch daran, dass alle 20 Autos problemlos ins Ziel kamen. Gute Rennen in Abu Dhabi schon lange her Natürlich gab es in Abu Dhabi auch schon gute Rennen – 2010 fällt einem da natürlich als erstes ein, als Sebastian Vettel im bislang letzten Finale mit mehr als zwei WM-Kandidaten überraschend den Titel holte. Oder 2012, als Vettel eine wahnsinnige Aufholjagd zeigte und Kimi Räikkönen alleine gelassen werden wollte.
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Aber das ist halt auch schon lange her. Sicherlich bleiben die WM-Finals wie 2016, als Lewis Hamilton Nico Rosberg einbremste, oder 2021 im Gedächtnis. Aber sind wir mal ehrlich: Auch 2021 war komplett unspannend, bis Nicholas Latifi seinen Williams in die Leitplanke setzte. In Erinnerung bleiben nur die Safety-Car-Phase und die letzte Runde. Das Formel-1-Finale 2025 hat hingegen nicht einmal das und wird kaum als Klassiker in die Geschichte eingehen, obwohl die Ausgangslage mit drei WM-Aspiranten eigentlich besser nicht hätte sein können. Und ich fürchte, das wird auch die kommenden Jahre so bleiben. Denn Abu Dhabi wird bis mindestens 2030 noch das WM-Finale austragen.
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Schade, denn sportlich gibt es deutlich geeignetere Orte. Aber heute kommt es im “Sport” (oder nennen wir es eher Business) auf andere Werte an. Wer sonst noch schlecht geschlafen hat Darüber hinaus gab es aber auch noch andere Kandidaten, die durchaus schlecht hätten schlafen können: Natürlich gehören die WM-Verlierer Max Verstappen und Oscar Piastri zu den ersten Kandidaten. Doch beide haben nicht wirklich den Eindruck gemacht, als würden sie heute Nacht schlecht schlafen – auch wenn keiner von beiden weiß, ob er nächstes Jahr wieder die Chance haben wird. Piastri wusste wohl schon vorher, dass seine Chancen minimal sind, und Verstappen schläft mit seinen vier Titeln im Gepäck ohnehin ganz entspannt. queueTwitterWidget();queueTwitterWidget(); Yuki Tsunoda wäre auch eine gute Wahl, schließlich ist er der einzige Fahrer im Feld, der im kommenden Jahr nicht mehr mit dabei sein wird. Mit Platz 14 ging sein letztes Rennen in die Hose, und helfen konnte er Max Verstappen auch nicht, obwohl er am Funk vollmundig ankündigte: “Ich weiß, was zu tun ist. Überlasst das mir.”
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Doch aufhalten konnte er Norris nicht, stattdessen fing er sich eine Strafe für unerlaubten Spurwechsel ein, wo selbst sein Team hinterher zugeben musste, dass der Japaner da übertrieben hatte. Einsehen wollte er die Strafe nicht, und schon am Samstag war er sich ganz sicher, dass er die Tracklimits im Qualifying nicht überfahren hatte. Hatte er aber. Alles in allem war es kein guter Abschied. Video wird geladen…
Das gilt aber heute auch für die Formel 1. Und es tut mir für meinen Besuch leid, dass er als bleibenden Eindruck vor der Winterpause ein Finale a la Abu Dhabi bekommen hat, das viel versprochen, aber wenig gehalten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Rennen gute Argumente geliefert hat, um sich nächstes Jahr ein Sky-Abo zu holen. Und das sollte die Formel 1 dann doch sorgen. Meistgelesen in unserem Netzwerk Formel 1
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Euer
Norman Fischer
Formel1.de
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