“Wie Formel 2 mit Formel-3-Reifen”: Mick Schumacher beschreibt IndyCar
| . | . | . |
Mick Schumacher hat seinen ersten Test in einem IndyCar absolviert und ein überraschend detailliertes Fazit gezogen. In einer Interviewrunde mit ausgewählten Journalisten, darunter Motorsport-total.com, nach den Fahrten analysierte der Deutsche die Eigenheiten des US-Formelautos und zog Vergleiche mit der Formel 2 und alten Formel-3-EM. Penske Entertainment Mick Schumacher im IndyCar-Boliden in Indianapolis
Das Fahrgefühl erinnerte ihn stark an einen Formel-2-Boliden, während die Firestone-Reifen ihn an seine Zeit in der alten Formel-3-Europameisterschaft zurückdenken ließen. Schumacher zeigte sich besonders angetan von der Robustheit der Reifen, die einen aggressiven Fahrstil zulassen – ganz im Gegensatz zur Formel 1 oder der modernen Formel 2. “Es fühlt sich sehr nach einem Formel-2-Auto an, vielleicht ist es ein bisschen schwerer in der Lenkung”, erklärt Schumacher. Er war offensichtlich erfolgreich in der Formel 2 unterwegs, holte dort den Titel, und sieht Parallelen. Die Formel 1 sei “ein anderer Schritt” mit mehr Abtrieb, Leistung und dem Hybridsystem. Das IndyCar müsse er hingegen härter angehen. “Man kann aggressiver sein”, stellt er klar. Dei Reifen machen den Unterschied Die größte Überraschung war jedoch der Umgang mit den Reifen. Sie erinnerten ihn “sehr an meine Formel-3-Jahre, die zwei Jahre, die ich mit dem Hankook-Reifen gefahren bin”. Schumacher bezieht sich hier auf die alte Formel-3-EM, nicht die heutige FIA Formel 3, die aus der GP3 hervorgegangen ist und den Nachwuchsunterbau der Königsklasse bildet. Penske Entertainment Mick Schumacher bei seinem IndyCar-Test
Der Grund: “Der Reifen hat sich während des Runs noch entwickelt”, so Schumacher. “Man konnte ihn auch nach 15 Runden noch benutzen und eine anständige Rundenzeit fahren.”
//jseAo3c(“Rect”);
Genau dieser Aspekt ermöglicht einen Fahrstil, den Schumacher in den Pirelli-Serien vermisst haben dürfte. Er zog einen klaren Vergleich: “In der Formel 2 mit dem Pirelli-Reifen hat man versucht, den Hinterreifen so weit wie möglich zu schonen.” Im IndyCar sei das Gegenteil der Fall: “Hier geht man ziemlich ran, um die Reifen für den größten Teil des Stints im guten Fenster zu halten.” Vergleich zur WEC Auch ein WEC-Auto sei “am Heck ziemlich locker, besonders am Eingang”, womit das IndyCar “ziemlich ähnlich” sei, nur leichter und mit mehr Abtrieb. Mit den berüchtigten hohen Lenkkräften der IndyCar-Serie, die ohne Servolenkung auskommt, räumte Schumacher auf. Andere Fahrer hatten ihn offenbar gewarnt: “Ich glaube, viele der Jungs, mit denen ich gesprochen habe, haben mir mehr Angst gemacht, als es eigentlich war.” Sein Urteil fiel deutlich milder aus: “Ich fand es nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt und erwartet hatte.” Schumacher fand sogar Gefallen daran: “Ich dachte eigentlich, dass es mehr Spaß macht, weil man sich sehr mit dem Auto verbunden fühlt und es einem ein sehr positives Gefühl und Feedback gibt.” Old-schoold vs. Formel 1 Im direkten Vergleich zur Königsklasse sei das IndyCar eher “old-school” und “rauer”. Die Formel 1 sei dagegen “klinisch” und “sehr präzise”, wo kleinste Aeroteile “sehr wichtig und sehr entscheidend” seien. “Wenn ein kleines Teil nicht richtig sitzt, kann das das ganze Auto beeinträchtigen”, so Schumacher. “Hat Spaß gemacht!” – Mick Schumacher über seinen IndyCar-Test Video wird geladen… Mick Schumacher hat es getan, er hat in Indianapolis zum ersten Mal einen IndyCar-Test absolviert und war auf Anhieb schnell.
Im IndyCar, einer Serie mit Einheitschassis und zwei Motorenherstellern, Honda und Chevrolet, sei der Ansatz anders, wohl auch, um die Kosten niedrig zu halten. Schumacher nannte ein Detail, das ihn faszinierte: “Die Tatsache, dass sie nicht wirklich einen Unterboden haben, war für mich sehr interessant, sondern dass nur die Wanne das Limit ist. Solange man die Wanne nicht zerstört, kann man loslegen.”
//jseAo3c(“Rect”);
An den Aeroscreen gewöhnte er sich schnell. “Irgendwann verschwindet er”, sagt er, auch wenn es gewöhnungsbedürftig sei, “nicht viel Luft ins Gesicht zu bekommen”. Das Feedback, das er von anderen Fahrern zur Meisterschaft erhalten hat, sei durchweg positiv. “Ich kenne viele von ihnen, bin mit einigen seit der Kartzeit gefahren”, so Schumacher. “Nach allem, was ich bisher gehört habe, genießt jeder die Meisterschaft und sagt, dass sie sehr viel Spaß macht.”
Formel1.de
En güncel Motorsporları haberleri için sosyal medyada TRmotosports’u takip edin.





