Alle im gleichen Auto: Wer laut Daten wirklich der Schnellste ist
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Wie groß ist der Einfluss des Fahrers in der Formel 1? Wie sähe das Kräfteverhältnis aus, wenn alle Piloten im exakt gleichen Material unterwegs wären und ausschließlich die fahrerische Qualität den Unterschied ausmachen würde? LAT Images Wer würde im gleichen Material der schnellste sein: Max Verstappen, Lando Norris oder Charles Leclerc?
Um dieser Frage näherzukommen, haben wir die Qualifying- und Rennpacedaten aller Fahrer des Formel-1-Feldes 2025 analysiert und daraus jeweils ein Pace-Ranking für Qualifying und Rennen erstellt. Wie wir das Pace-Ranking ermittelt haben Bevor wir zum eigentlichen Ranking kommen, zunächst ein paar Erläuterungen zur Methodik. Unser Ziel war es, ein möglichst aktuelles Bild der Leistungsfähigkeit der Fahrer zu zeichnen. Deshalb haben wir nahezu ausschließlich Daten aus der Ground-Effect-Ära herangezogen. Es ging uns ausdrücklich nicht darum, die “Prime-Versionen” der Fahrer miteinander zu vergleichen, sondern den Status quo.
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Grundlage der Berechnungen waren teaminterne Duelle, da sich dort die tatsächliche Pace der Fahrer am besten ablesen lässt. Wenn beide Piloten im gleichen Auto sitzen, lassen sich Pace-Unterschiede weitgehend auf den Fahrer zurückführen. Diese Teamvergleiche haben wir anschließend über Fahrerwechsel miteinander verknüpft. Beispiel: Aus der Saison 2025 wissen wir, wie groß der Pace-Unterschied zwischen Charles Leclerc und Lewis Hamilton im gleichen Auto ist. Gleichzeitig liegen Daten darüber vor, wie Hamilton zuvor bei Mercedes im Vergleich zu George Russell abgeschnitten hat. Daraus lässt sich hochrechnen, wie Leclerc und Russell zueinander performen müssten – obwohl sie nie Teamkollegen waren. Natürlich bringt diese Herangehensweise auch Schwächen mit sich. Fahrzeugspezifische Charakteristiken werden nicht berücksichtigt. Es ist durchaus möglich, dass der Abstand zwischen Leclerc und Hamilton in einem Mercedes anders ausgefallen wäre als im Ferrari, etwa weil das Auto besser zu Hamilton gepasst hätte. Solche Überlegungen bleiben jedoch spekulativ und sind nicht sauber quantifizierbar. Daher haben wir uns konsequent auf Daten beschränkt, die tatsächlich auf der Strecke gemessen wurden. Damit kommen wir mathematisch so nah wie möglich an ein hypothetisches Fahrer-Ranking heran – auch wenn gewisse Restunsicherheiten unvermeidbar bleiben. Platz 21: Liam Lawson (+1,061) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +1,029 (Platz 21)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +1,093 (Platz 20) Den vorliegenden Daten zufolge ist Liam Lawson aktuell der langsamste Fahrer des Formel-1-Feldes 2025. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem der Quervergleich mit Yuki Tsunoda. Dieser wiederum musste sich in dieser Saison Max Verstappen deutlich geschlagen geben: durchschnittlich 0,807 Sekunden Rückstand im Qualifying sowie 1,072 Sekunden pro Runde in der Rennpace.
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Zusätzlich gibt es einen direkten Vergleich zwischen Tsunoda und Lawson, da beide 2023 und 2024 bei den Racing Bulls mehrere Rennen als Teamkollegen bestritten. Dort war Lawson im Schnitt rund zwei Zehntel langsamer auf eine schnelle Runde, lag bei der Rennpace jedoch nahezu auf Augenhöhe. In der Gesamtrechnung bleibt dennoch der letzte Platz im Pace-Ranking der Fahrer 2025. Zu Lawsons Gunsten muss allerdings erwähnt werden, dass er als Quasi-Rookie noch Entwicklungspotenzial besitzt. Die Daten zeigen immer wieder, dass sich Fahrer in ihrem dritten Formel-1-Jahr im Vergleich zum ersten Jahr um etwa drei Zehntel steigern können. Platz 20: Jack Doohan (+1,040) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,974 (Platz 20)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +1,106 (Platz 21)
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Die Formel-1-Karriere von Jack Doohan scheint nach nur sieben Rennen bereits wieder beendet zu sein – es sei denn, der Australier schafft in Zukunft noch einmal den Sprung zurück in ein Stammcockpit. Sein Debüt beim Großen Preis von Abu Dhabi 2024 fiel enttäuschend aus, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Doohan auf dieser Strecke umfangreiche Testkilometer für Alpine absolviert hatte. In Sachen Rennpace fehlten ihm dort satte sieben Zehntel pro Runde auf Pierre Gasly. Bereits vor Beginn der Saison 2025 machten deshalb Gerüchte die Runde, Doohan könnte sein Stammcockpit bereits vor der Saison verlieren. In den ersten sechs Saisonrennen präsentierte er sich zwar stabiler als bei seinem Debüt 2024, stand aber weiterhin klar im Schatten von Gasly. Vor allem die Rennpace blieb ein gravierendes Problem. Die Konsequenz folgte in Imola: Doohan wurde durch Franco Colapinto ersetzt. Platz 19: Yuki Tsunoda (+0,940) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,807 (Platz 18)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +1,072 (Platz 19)
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Die tatsächliche Pace von Yuki Tsunoda ist seit dieser Saison kein Rätsel mehr. Nachdem er sich über Jahre hinweg als solider Mittelfeldfahrer bei den Racing Bulls etabliert hatte, erhielt er 2025 die Chance bei einem Topteam – mit ernüchterndem Ergebnis. Im Qualifying fehlten ihm im Schnitt rund acht Zehntel auf Max Verstappen, in der Rennpace sogar fast 1,1 Sekunden pro Runde. Das Resultat war ein enttäuschender 17. Platz in der Fahrerwertung sowie der Verlust seines Stammcockpits für 2026.
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Ob Tsunoda noch einmal in die Formel 1 zurückkehren wird, erscheint fraglich. Der Rookiebonus ist längst aufgebraucht, und seine Entwicklung in Sachen Pace scheint weitgehend abgeschlossen – und diese reicht offensichtlich nicht mehr aus. Platz 18: Franco Colapinto (+0,891) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,888 (Platz 19)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,893 (Platz 17) Franco Colapinto kam als Ersatz für Jack Doohan ins Team und hat sich inzwischen als Stammfahrer bei Alpine etabliert. Seine Leistungen waren zwar nicht herausragend, was jedoch auch am zunehmend schwächelnden Alpine-Auto gelegen haben dürfte.
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Die Daten liefern dennoch ein klares Bild: Im direkten Vergleich zu Doohan lag Colapinto im Qualifying rund eine Zehntel näher an Pierre Gasly, bei der Rennpace war er sogar etwa zwei Zehntel schneller. Der Fahrertausch erwies sich damit als nachvollziehbar, auch wenn sich dies nicht in besseren Punktergebnissen niederschlug. Fragezeichen bleiben dennoch, denn in seinem Debütjahr 2024 bei Williams – als Ersatz für Logan Sargeant – hatte Colapinto in Sachen Pace eigentlich einen stärkeren Eindruck hinterlassen als in der Saison 2025. Platz 17: Isack Hadjar (+0,886) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,784 (Platz 17)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,987 (Platz 18)
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Eigentlich absolvierte Isack Hadjar eine nahezu makellose Rookiesaison bei den Racing Bulls: 51 Punkte, ein Podestplatz und die Beförderung zu Red Bull für 2026 stehen auf der Habenseite. In Sachen Pace werfen die Quervergleiche mit Yuki Tsunoda und Liam Lawson jedoch einige Fragen auf. Hadjar hatte Lawson klar im Griff – rund zweieinhalb Zehntel im Qualifying sowie etwa eine Zehntel in der Rennpace. Doch wie belastbar ist diese Benchmark wirklich? Laut den Daten eher eingeschränkt, denn Lawson war langsamer als Tsunoda, der seinerseits gegen Max Verstappen chancenlos blieb. Das relativiert auch Hadjars Werte. Möglicherweise war der Racing Bulls schlicht ein viel besseres Auto, als es auf den ersten Blick schien. Eine endgültige Antwort dürfte das Jahr 2026 liefern, wenn Hadjar als Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull antritt. Hochgerechnet sollte man allerdings keine Wunder erwarten – wenngleich der Franzose als Rookie weiterhin über Entwicklungspotenzial verfügt. Platz 16: Esteban Ocon (+0,820) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,758 (Platz 16)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,882 (Platz 16)
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Die Saison 2025 war für Esteban Ocon nicht gerade ein Bewerbungsschreiben. Der Franzose musste sich gegen Rookie Oliver Bearman geschlagen geben: Der Brite war im Schnitt zwei Zehntel schneller im Qualifying und eine Zehntel in der Rennpace. Vor diesem Hintergrund wirkt der WM-Rückstand von nur drei Punkten beinahe gering. Tatsächlich hat Ocon bislang kein einziges Teamduell seiner Formel-1-Karriere in Sachen Pace gewonnen. Laut Daten war er 2016 bei Manor langsamer als Pascal Wehrlein, unterlag von 2017 bis 2018 Sergio Perez bei Force India, verlor 2020 gegen Daniel Ricciardo bei Renault, zog von 2021 bis 2022 bei Alpine gegen Fernando Alonso den Kürzeren und war auch von 2023 bis 2024 langsamer als Pierre Gasly – ebenfalls bei Alpine.
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Umso überraschender ist es, dass sich Ocon so lange in der Formel 1 halten konnte. Zu seinen Gunsten muss jedoch erwähnt werden, dass – mit Ausnahme von Wehrlein und Bearman – all seine Teamkollegen gestandene Formel-1-Fahrer waren und somit eine ausgesprochen hohe Messlatte darstellten. Platz 15: Lance Stroll (+0,735) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,729 (Platz 15)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,740 (Platz 12) In den Augen vieler Fans würde Lance Stroll wohl am Ende eines möglichen Fahrer-Rankings landen. Der Kanadier genießt einen ausgesprochen schlechten Ruf, was nicht zuletzt an seiner Außendarstellung liegen dürfte. Wer will schließlich Formel-1-Fahrer sein, wenn man auch surfen oder Tennis spielen kann?
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Faktisch ist Stroll jedoch deutlich besser, als es sein Image vermuten lässt. Gegen mehrere arrivierte Formel-1-Fahrer schlug er sich durchaus respektabel. Von 2019 bis 2020 lag er im Schnitt 0,212 Sekunden hinter Sergio Perez, und von 2021 bis 2022 betrug sein Rückstand auf Sebastian Vettel durchschnittlich lediglich 0,193 Sekunden – immerhin ein viermaliger Weltmeister. Dabei sprechen wir von der Qualifyingpace, die nicht einmal Strolls größte Stärke darstellt. Der Kanadier ist im Rennen deutlich stärker und würde in einem reinen Rennpace-Ranking sogar Rang 12 belegen. Das Fazit: Lance Stroll ist vielleicht kein kommender Weltmeister, doch im Vergleich wirkte er vor allem deshalb schwach, weil seine Teamkollegen schlicht außergewöhnlich stark waren. Platz 14: Oliver Bearman (+0,672) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,567 (Platz 14)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,777 (Platz 15)
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Oliver Bearman lässt sich über den Quervergleich mit Esteban Ocon und Pierre Gasly in dieses Ranking einordnen. Gasly war von 2023 bis 2024 im Schnitt noch etwas weiter von Ocon entfernt, als es Bearman in der Saison 2025 war – wobei der Brite klar vom Rookiebonus profitiert. Video wird geladen…
Wie bereits erwähnt, zeigen die Daten, dass sich Fahrer in ihren ersten drei Formel-1-Jahren um rund drei Zehntel steigern können. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass sich Bearman langfristig als sehr guter Formel-1-Fahrer etablieren wird. Ob er jedoch das Potenzial zum künftigen Weltmeister besitzt, dürfte maßgeblich vom ihm zur Verfügung stehenden Material abhängen. Platz 13: Pierre Gasly (+0,639) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,522 (Platz 13)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,756 (Platz 13)
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Nach einem Horror-Halbjahr bei Red Bull im Jahr 2019 hat sich Pierre Gasly als solider Mittelfeldfahrer etabliert. Trotz seines Titels in der Formel 2 (damals GP2) im Jahr 2016 deuten die Daten jedoch darauf hin, dass ihm das letzte Quäntchen zum absoluten Topfahrer fehlt. Platz 13 im Pace-Ranking von 21 Fahrern ist dafür ein deutlicher Hinweis. Auffällig ist vor allem Gaslys Schwäche in der Rennpace. Zwar rangiert er sowohl im Qualifying- als auch im Rennpace-Ranking auf Platz 13, doch der potenzielle Rückstand auf den schnellsten Fahrer unterscheidet sich erheblich. Hochgerechnet ist Gasly im Rennen mehr als zwei Zehntel langsamer als auf eine schnelle Qualifyingrunde. Dieses Muster zieht sich durch mehrere Vergleiche: 2019 verlor er im Qualifying durchschnittlich sechs Zehntel auf Max Verstappen, im Rennen jedoch über eine volle Sekunde pro Runde. Auch Franco Colapinto lag 2025 in der Rennpace deutlich näher an Gasly als im Qualifying. Platz 12: Gabriel Bortoleto (+0,598) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,437 (Platz 9)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,758 (Platz 14)
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Noch ausgeprägter zeigt sich die Diskrepanz zwischen Qualifying und Rennen bei Gabriel Bortoleto. Auf eine schnelle Runde wäre der Brasilianer hochgerechnet sogar der neuntschnellste Fahrer im Feld, in der Rennpace fällt er jedoch bis auf Rang 14 zurück. Dass Bortoleto möglicherweise der spannendste Rookie des Fahrerfeldes 2025 war, deutete sich bereits in den Nachwuchsklassen an. Der Brasilianer gewann sowohl die Formel 3 als auch die Formel 2 jeweils in seiner Rookiesaison – ein Kunststück, das zuvor nur Oscar Piastri, George Russell und Charles Leclerc gelungen ist. Platz 11: Andrea Kimi Antonelli (+0,597) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,477 (Platz 12)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,717 (Platz 11)
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Damit bleibt nur noch ein Rookie übrig – und der heißt Andrea Kimi Antonelli. Laut den Daten ist der Italiener der schnellste Neuling im Feld. In der Saison 2025 lag er in beiden Kategorien rund drei Zehntel hinter seinem Mercedes-Teamkollegen George Russell, der folgerichtig deutlich weiter oben im Ranking auftaucht. Auch bei Antonelli fällt die Diskrepanz zwischen Qualifying- und Rennpace auf. Im Qualifyingpace-Ranking wird er auf Platz 12 geführt, obwohl sein theoretischer Rückstand dort geringer ausfällt als bei der Rennpace, wo er dennoch Rang 11 belegt. Generell zeigt sich über das gesamte Fahrerfeld hinweg, dass die Abstände in der Rennpace größer ausfallen als im Qualifying.
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Wie bei allen Rookies greift auch bei Antonelli der bekannte Entwicklungsspielraum: In den kommenden Jahren könnten weitere rund drei Zehntel an Performance hinzukommen. Ähnlich wie Bearman und Bortoleto gilt der Italiener damit als potenzieller Topfahrer der Zukunft. Platz 10: Nico Hülkenberg (+0,538) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,449 (Platz 10)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,626 (Platz 10) Nico Hülkenberg gilt für viele Experten als einer der besten Qualifier im aktuellen Formel-1-Feld. Auch wenn ein theoretischer Rückstand von rund viereinhalb Zehnteln zur Spitze diese Einschätzung relativiert, zählt der Deutsche dennoch zu den stärksten Fahrern im Mittelfeld.
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Der Sprung in ein Topteam blieb ihm bislang verwehrt. Am nächsten kam er diesem Ziel wohl im Jahr 2020, als Red Bull für die Saison 2021 letztlich Sergio Perez den Vorzug gab. Beide waren zuvor bereits Teamkollegen bei Force India. Dort war Hülkenberg im Schnitt rund eine Zehntel schneller im Qualifying, musste sich jedoch bei der Rennpace geschlagen geben. In der Gesamtbetrachtung lässt sich Hülkenberg daher als Gesamtpaket ähnlich zu Sergio Perez einordnen. Platz 9: Alexander Albon (+0,484) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,450 (Platz 11)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,517 (Platz 8)
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Alexander Albon gehört zu den wenigen Fahrern in der oberen Hälfte des Rankings, bei denen Qualifying- und Rennpace-Rückstände vergleichsweise ähnlich ausfallen. Das liegt zum einen an nur kleinen Defiziten auf eine schnelle Runde, zum anderen an seiner insgesamt starken Rennpace. Ein aussagekräftiger Vergleich bot sich 2025 mit Carlos Sainz. Zwar gewann Albon das Teamduell nach Punkten, in Sachen Pace war jedoch Sainz über die Saison hinweg schneller: knapp zwei Zehntel im Qualifying, dafür nur rund ein Hundertstel im Rennen. Auch der Vergleich mit Max Verstappen in den Jahren 2019 und 2020 ist interessant. Während Tsunoda, Lawson und Gasly in der Rennpace deutlich einbrachen, blieb der Abstand zwischen Verstappen und Albon relativ konstant – sowohl im Qualifying als auch im Rennen.
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Allerdings gibt es einen Haken: Carlos Sainz hatte zu Saisonbeginn sichtbare Probleme mit dem Auto, dominierte dafür aber das Teamduell im weiteren Verlauf des Jahres nahezu vollständig. Sollte sich dieser Trend 2026 fortsetzen, könnte Albon im Ranking entsprechend zurückfallen. Platz 8: Lewis Hamilton (+0,479) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,415 (Platz 8)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,542 (Platz 9) Dass Lewis Hamilton in diesem Fahrer-Ranking vergleichsweise weit hinten landet, lässt sich vor allem durch die Methodik erklären. Für die Berechnung wurden ausschließlich Daten aus der Ground-Effect-Ära herangezogen, um ein möglichst realistisches Bild des aktuellen Leistungsstands zu zeichnen. Video wird geladen…
Das Teamduell 2025 gegen Charles Leclerc ging klar verloren. Hamilton lag im Schnitt rund zweieinhalb Zehntel zurück – sowohl im Qualifying als auch in der Rennpace. Anders als bei Carlos Sainz war zudem keine klare Leistungssteigerung im Saisonverlauf erkennbar, vielmehr zeigte sich zum Ende hin eher eine gegenteilige Tendenz.
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Die Saison 2026 dürfte mehr Aufschluss darüber geben, wie stark Hamilton tatsächlich noch ist. Die Ground-Effect-Autos, mit denen er sich schwer tat, verschwinden, zudem kennt er das Team dann deutlich besser. Ein konstanter Faktor bleibt jedoch sein Teamkollege Charles Leclerc – und den gilt es erst einmal zu schlagen. Platz 7: Oscar Piastri (+0,352) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,314 (Platz 7)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,390 (Platz 6)
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Zu Platz 7, Oscar Piastri, gibt es einen spürbaren Sprung. In der kombinierten Betrachtung aus Qualifying- und Rennpace wäre der Australier theoretisch etwas mehr als eine Zehntel schneller als Lewis Hamilton. Ab diesem Punkt rücken die Fahrer jedoch extrem eng zusammen, da sich die absoluten Topfahrer nur durch minimale Unterschiede trennen. Piastri mischte 2025 lange im WM-Kampf mit, musste sich am Ende jedoch seinem Teamkollegen Lando Norris geschlagen geben. Dieser war im Saisonmittel sechs Hundertstel schneller im Qualifying und drei Hundertstel in der Rennpace. Die Rennpace ist klar eine der großen Stärken von Piastri. In dieser Disziplin belegt er Rang sechs und liegt dabei weniger als eine Zehntel hinter dem zweiten Platz. In der kombinierten Wertung bleibt für ihn aktuell jedoch Rang sieben. Platz 6: Carlos Sainz (+0,328) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,275 (Platz 6)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,380 (Platz 5)
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Mit einem kombinierten Rückstand von lediglich vier Hundertstelsekunden auf Platz drei landet Carlos Sainz auf Rang sechs des Pace-Rankings. Der Spanier überzeugte vor allem mit einem starken letzten Saisondrittel 2025, nachdem er zu Beginn noch mit Anpassungsproblemen bei seinem neuen Williams-Team zu kämpfen hatte. Besonders aussagekräftig bleibt jedoch der Vergleich mit Charles Leclerc bei Ferrari von 2021 bis 2024. Über diese vier Jahre hinweg lag Sainz im Schnitt lediglich 0,12 Sekunden hinter dem Monegassen – sowohl im Qualifying als auch in der Rennpace.
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Trotz seines Wechsels zu einem Mittelfeldteam zählt Sainz damit weiterhin zu den absoluten Topfahrern der Formel 1, der mit dem richtigen Material durchaus Rennen gewinnen kann. Ob es allerdings für eine Weltmeisterschaft reicht, darf bezweifelt werden – allenfalls in einem dominanten Auto. Platz 5: Lando Norris (+0,305) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,249 (Platz 5)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,360 (Platz 3) Mit minimalen Hundertstel-Schritten geht es im Fahrer-Ranking weiter – mit dem neuen Weltmeister Lando Norris. Der wohl wichtigste Vergleich ergibt sich aus seiner Zeit mit Carlos Sainz von 2019 bis 2020 bei McLaren. Zwar unterlag Norris damals in der Punktewertung, war über die Saisons betrachtet jedoch im Schnitt minimal schneller als der Spanier.
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Es folgte das Teamduell mit Daniel Ricciardo, in dem Norris in der ersten Ground-Effect-Saison 2022 im Durchschnitt satte 0,523 Sekunden schneller war. Ricciardo erhielt später bei den Racing Bulls noch einmal eine Chance als Teamkollege von Yuki Tsunoda und war dort minimal langsamer als der Japaner. Sowohl über den Vergleich mit Sainz als auch über Ricciardo ergibt sich somit ein hochgerechneter Rückstand von rund drei Zehnteln auf den schnellsten Fahrer im Feld. Norris ist damit zweifellos ein absoluter Topfahrer – ohne dominantes Material wäre ein WM-Titel jedoch wohl kaum realistisch gewesen. Platz 4: George Russell (+0,301) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,183 (Platz 3)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,419 (Platz 7)
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George Russell bleibt eines der größeren Mysterien dieses Pace-Rankings. Die Daten zeigen eine auffällige Diskrepanz zwischen Qualifying- und Rennpace. Im Qualifying würde der Mercedes-Pilot hochgerechnet Rang drei belegen, in der Rennpace reicht es dagegen nur für Platz sieben. Video wird geladen…
In der kombinierten Wertung resultiert daraus Platz vier. Ausschlaggebend ist hierbei der Quervergleich mit Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Während Leclercs Abstand zu Hamilton vom Qualifying zum Rennen eher zunahm, verlor Russell in dieser Disziplin im Jahr 2024 deutlich an Boden. Zwar hatte Russell Hamilton – ähnlich wie Leclerc – im Qualifying mit rund zweieinhalb Zehnteln im Griff, doch in der Rennpace lag Hamilton im Vorjahr nur knapp unter einer Zehntel hinter Russell. Diese Diskrepanz kostet Russell im Gesamtbild wertvolle Plätze. Platz 3: Fernando Alonso (+0,286) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,199 (Platz 4)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,372 (Platz 4)
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Ist Fernando Alonso so gut – oder Lance Stroll so schwach? Diese Frage begleitet das Aston-Martin-Teamduell seit Jahren. Die Antwort, zumindest laut den Daten: Alonso ist mit 44 Jahren immer noch außergewöhnlich stark. Es gibt mehrere Wege, Alonso in dieses Ranking einzuordnen. Der naheliegendste führt über den Quervergleich mit Sebastian Vettel. Wie bereits erwähnt lag Lance Stroll von 2021 bis 2022 im Schnitt lediglich 0,193 Sekunden hinter dem Deutschen.
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Alonso hingegen nahm Stroll in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich 0,53 Sekunden im Qualifying ab. Geht man noch weiter zurück, ergibt sich ein zusätzlicher Vergleich über Kimi Räikkönen: Alonso war 2014 im Schnitt rund viereinhalb Zehntel schneller als der Finne, während Vettel in den Folgejahren “nur” etwa zweieinhalb Zehntel Vorsprung hatte. Berücksichtigt man diese Vergleiche, ist es plausibel, dass Alonso rund zweieinhalb Zehntel schneller ist als Vettel – der selbst wiederum bei Ferrari etwa zweieinhalb Zehntel hinter Charles Leclerc lag. Unterm Strich bedeutet das: Fernando Alonso und Charles Leclerc operieren vermutlich auf einem sehr ähnlichen Pace-Niveau. Und Alonso ist nach wie vor ein ernsthafter Kandidat für ganz große Erfolge in der Formel 1 – vorausgesetzt, das Material passt. Platz 2: Charles Leclerc (+0,237) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,180 (Platz 2)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,293 (Platz 2)
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Apropos Charles Leclerc: Laut den Daten ist der Ferrari-Pilot der zweitschnellste Fahrer im gesamten Formel-1-Feld – sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Seinen Status als absoluter Topfahrer hat er untermauert, indem er die mehrfachen Weltmeister Sebastian Vettel und Lewis Hamilton klar schlagen konnte. Hinzu kommt das gewonnene Teamduell gegen Carlos Sainz, der sich dank seiner zahlreichen Teamwechsel hervorragend als Referenz gegenüber vielen anderen Fahrern eignet. Doch wie würde sich Leclerc beispielsweise im direkten Vergleich mit Max Verstappen schlagen?
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Zwar ist Leclerc rechnerisch die Nummer zwei der Formel 1, doch ein hochgerechneter Rückstand von 0,180 Sekunden im Qualifying und 0,293 Sekunden pro Runde im Rennen ist beträchtlich. Selbst für den zweitbesten Fahrer gilt daher: Ohne das passende Material dürfte es äußerst schwierig werden, um den WM-Titel zu kämpfen. Platz 1: Max Verstappen (+0,000) Hochgerechneter Qualifying-Pace-Rückstand: +0,000 (Platz 1)
Hochgerechneter Renn-Pace-Rückstand: +0,000 (Platz 1) Wenig überraschend geht Platz eins an Max Verstappen – das Ausmaß seiner Dominanz dürfte jedoch selbst Skeptiker erstaunen. Mathematisch ergibt sich ein kombinierter Vorsprung von 0,237 Sekunden auf den zweitschnellsten Fahrer im Feld. Was bedeutet das in der Praxis? Ganz einfach: In etwa dem Maß, in dem Charles Leclerc 2025 Lewis Hamilton dominierte, würde Max Verstappen noch einmal Charles Leclerc dominieren. Oder anders formuliert: Die Plätze zwei bis sieben dieses Fahrer-Rankings liegen enger beisammen als Platz eins und zwei.
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Die Daten liefern darüber hinaus weitere bemerkenswerte Erkenntnisse. Zwei seiner vier WM-Titel könnte Verstappen gewonnen haben, obwohl er nicht im schnellsten Auto saß. 2021 war der Mercedes laut Daten im Saisonschnitt rund eine Zehntel schneller als der Red Bull, 2024 hatte der McLaren sogar einen Vorteil von etwa eineinhalb Zehnteln. Bereinigt man die Fahrzeugpace um den hier ermittelten Fahrereffekt, könnte selbst der Ferrari 2022 im Schnitt das leicht schnellere Auto gegenüber dem Red Bull gewesen sein. Es fällt schwer zu glauben, dass ein einzelner Fahrer so deutlich über dem gesamten restlichen Feld stehen soll. Absolute Klarheit würde wohl nur ein direktes Teamduell mit einem anderen absoluten Topfahrer bringen. Wie wäre es mit Verstappen gegen Leclerc 2027 bei Ferrari? Oder Verstappen gegen Russell im Mercedes? Die Daten würden sich jedenfalls freuen. So oder so scheint Max Verstappen aktuell der einzige Fahrer im Feld zu sein, der kein dominantes Auto benötigt, um Weltmeister zu werden.
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