Cadillacs ungewöhnlicher Formula 1-Test: Warum Sergio Perez in einem Ferrari saß
| . | . | . |
Was hatte es mit Cadillacs ominösem ersten Formel-1-Test auf sich, den der amerikanische Neueinsteiger in der vergangenen Woche in Imola absolvierte? Das Team war dabei nämlich nicht mit einem eigenen Auto unterwegs, sondern ließ Sergio Perez einen Ferrari SF-23 aus der Saison 2023 fahren. Jacopo Rava Cadillac testete in Imola mit einem alten Ferrari
Obwohl der echte eigene Bolide noch auf sich warten lässt, war der Test aus Sicht von Cadillac enorm wichtig, um sich bestmöglich auf den Einstieg zur Formel-1-Saison 2026 vorzubereiten. Denn obwohl der Rennstall eine Menge erfahrene Leute rekrutiert hat – Teamchef Graeme Lowdon spricht von 2.500 Jahren Erfahrung in den Führungspositionen – fehlt das Know-how der gemeinsamen Zusammenarbeit. Für die Ingenieure behalf man sich dabei mit simulierten Proberennen: “Wir setzen die Headsets auf und fahren das komplette Rennwochenende durch, als wären wir an der Strecke”, erklärt Lowdon. “Wir machen jedes Meeting, und wir schicken jedes Dokument an eine Art Fake-FIA-E-Mail-Adresse, die wir eingerichtet haben.”
//jseAo3c(“Rect”);
“Alles ist simuliert, und dann werden wir in verschiedene Szenarien geworfen – Dinge, die passieren können, wenn es etwa Probleme mit der Teileversorgung gibt oder etwas auf der Strecke passiert oder während des Rennens – einfach um sicherzustellen, dass die Ingenieure für Melbourne bereit sind”, schildert er. Das Problem: So können zwar die Ingenieure ihre Abläufe proben, doch für die Mechaniker wird das ohne echtes Fahrzeug schwierig. “Man kann das Arbeiten an einem Auto nicht einfach simulieren. Und genau diese Lücke wollten wir schließen, und das war im Prinzip der Fokus des Tests in Imola”, sagt Lowdon. Es geht auch um Kleinigkeiten Dabei ging es Cadillac natürlich nicht darum, das Auto zu testen – schließlich war es ein Auto von Ferrari. Stattdessen wollte man die Abläufe für die Mechaniker so realistisch wie möglich gestalten. “Dinge wie Heizdecken-Prozesse, Startprozeduren, schneller Umbau von Q1 auf Q2 und all diese Abläufe – es gibt nur einen Weg, das richtig zu lernen, und das ist, es mit einem echten Formel-1-Auto zu machen”, betont der Teamchef. “Ein großer Teil bestand aber darin, rauszufahren, reinzukommen, zu simulieren, wie ein Auto hereinkommt, zu simulieren, was passiert, wenn es einen Alarm im ERS-System gibt und das Auto in die Boxengasse kommt.” Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026 Video wird geladen… 2026 wird die Formel 1 um ein spektakuläres Kapitel reicher: Cadillac steigt mit einem eigenen Werksteam ein!
Zwar besitzen die meisten Mechaniker bereits Erfahrung aus anderen Teams, doch dort werden Dinge womöglich anders gehandhabt: Es gibt unterschiedliche Antriebseinheiten, unterschiedliche ERS-Notfallprozeduren und überhaupt alle möglichen Kleinigkeiten, bei denen man auf einen gemeinsamen Nenner kommen muss.
//jseAo3c(“Rect”);
“Wo legt man den vorderen Wagenheber hin, nachdem das Auto rausgefahren ist? Dinge, die extrem klein wirken, aber die wir nicht in Melbourne vor Hunderten Millionen TV-Zuschauern lernen wollen”, sagt Lowdon. Zudem konnte das Team so auch schon einmal gemeinsam reisen, während die anderen Teams das schon die ganze Zeit tun. Lowdon: Jeder Neueinsteiger sollte das machen “Es war auch nützlich für Checo, sich daran zu gewöhnen, mit den Leuten zu arbeiten, die zu seiner Crew gehören werden”, betont er weiter. Der Mexikaner hatte an den beiden Testtagen insgesamt 183 Runden abgespult – 90 am ersten und 93 am zweiten Tag.
//jseAo3c(“Rect”);
Lowdon ist auf jeden Fall froh, dass Cadillac es so gemacht hat: “Und jedes andere Team, das darüber nachdenkt, in die Formel 1 einzusteigen, dem würde ich diesen Prozess sehr, sehr empfehlen, um sich auf den Rennbetrieb vorzubereiten”, sagt er. Neue Formel-1-Teams seit der Saison 1990
Sein Fazit fällt dementsprechend positiv aus: Das Team an sich sei bereit für den Saisonauftakt in Melbourne. “Ich bin zufrieden, dass wir ein Formel-1-Auto auf sehr hohem Niveau betreiben können”, betont der Brite. Was jetzt noch fehlt, ist das echte Auto – Cadillacs erster Formel-1-Bolide. Wie es für Cadillac jetzt weitergeht Doch auch diesbezüglich befinde sich alles im grünen Bereich, betont Lowdon: “Der Bau des Autos liegt im Zeitplan. Der Bau hat jetzt richtig angefangen. Jeder hat einen Bereich in der Fabrik, wo er seine Autos baut. Wir sehen gerade, wie die Komponenten zusammenkommen und das erste Cadillac-Formel-1-Auto entsteht.”
//jseAo3c(“Rect”);
Für Lowdon, der Mechanical Engineering studiert hat, sind Formel-1-Boliden ohnehin ein Kunstwerk, wie er sagt. “Und zu sehen, wie der erste Cadillac entsteht, ist etwas ganz Besonderes. Es ist einfach sehr, sehr beeindruckend, all diese Arbeit zu sehen. Die komplette Designarbeit. Die Aero-Arbeit. Die Belastungsanalysen. Die echte Ingenieurskunst des Autos und die Fahrzeugdynamik.” “Wir hatten Checo schon im Werk für seine Sitzanpassung. Also zu sehen, wie die physische Seite dessen, was man als Formel-1-Team erkennt, Stück für Stück entsteht, ist ziemlich cool.” In wenigen Tagen möchte man auch den Motor zum ersten Mal anlassen, bevor Mitte Januar ein Filmtag ansteht und der neue Cadillac zum ersten Mal wirklich auf die Strecke gelassen wird. Und Ende Januar kommt es dann zum ersten Aufeinandertreffen mit den zehn anderen Teams bei den Testfahrten in Barcelona. Meistgelesen in unserem Netzwerk GP Türkei
Formel 1 Istanbul 2020: Das Qualifying am Samstag in der Chronologie
GP Las Vegas
Las-Vegas-Samstag in der Analyse: Norris nach Pole weiter auf WM-Kurs
Formel 1
Helmut Marko nach P2: Haben eigentlich die Poleposition erwartet
Motorrad
Erklärt: Ducatis noch extremere MotoGP-Verkleidung beim Valencia-Test
“Da steht also einiges an. Und es ist eine aufregende Zeit für alle”, sagt Lowdon.
Formel1.de
En güncel Motorsporları haberleri için sosyal medyada TRmotosports’u takip edin.




