“Das akzeptiere ich nicht”: Alain Prost wehrt sich gegen seinen Ruf

“Das akzeptiere ich nicht”: Alain Prost wehrt sich gegen seinen Ruf

 

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Alain Prost ist einer von bislang nur fünf Piloten in der Geschichte der Formel 1, die mindestens vier WM-Titel gewinnen konnten. Neben ihm schafften das bisher lediglich Michael Schumacher, Lewis Hamilton (je sieben Titel), Juan Manual Fangio (fünf) und Sebastian Vettel (vier).   Alain Prost trat 1993 nach seinem vierten WM-Titel aus der Formel 1 zurück

Trotzdem hat Prost das Gefühl, dass er teilweise nicht die gleiche Anerkennung wie diese Fahrer genießt – oder sogar schlechter als andere Piloten gesehen wird, die in der Königsklasse weniger Erfolge als er selbst gefeiert haben. Der Franzose glaubt auch, den Grund dafür zu kennen. Denn zum einen werde seine Karriere häufig nur auf die Rivalität mit Ayrton Senna reduziert, und zum anderen habe er bis heute den Ruf, hinter den Kulissen sehr politisch gewesen zu sein. In einem Interview mit Motor Sport beteuert er jedoch, dass das nie der Fall gewesen sei. “Das akzeptiere ich nicht”, sagt er über seine Image als “politischer” Fahrer. Den Ruf habe er unter anderem wegen Nigel Mansell gehabt. Sein Ferrari-Teamkollege aus der Saison 1990 “sagte sehr oft, ich sei politisch”, erinnert er sich, “weil ich bei Ferrari Italienisch gesprochen habe.”

Prost: Hatte mehr Teamkollegen als nur Senna Prost betont jedoch: “Wir haben in den Meetings nie Italienisch gesprochen, es war immer Englisch.” Er habe die Vorwürfe daher “nie verstanden”, so der viermalige Weltmeister, der betont, er habe einfach immer nur versucht, den bestmöglichen Job zu machen. Zudem sei er in seiner Rivalität mit Senna, auf die er teilweise reduziert werde, in der öffentlichen Wahrnehmung häufig schlechter weggekommen als der Brasilianer, bedingt unter anderem auch durch den im Jahr 2010 veröffentlichten Dokumentarfilm “Senna”. “Meine Karriere war nicht nur zwei oder drei Jahre lang”, stellt Prost klar und erklärt im Hinblick auf seinen ehemaligen Teamkollegen bei McLaren: “Ayrton verkörperte mehr Elan. Ich war der ‘Professor’, klinisch. Er war ‘mystisch’, und das gefiel den Leuten.” Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Alain Prost Bevor Michael Schumacher die meisten seiner Bestmarken knackte, war Alain Prost in vieler Hinsicht der Rekordmann der Formel 1. Bei 199 Grand-Prix-Starts glückten dem kleinen Mann aus Lorette an der Loire 51 Siege, 106 Podien und 33 Pole-Positions. Seine vier WM-Titel, drei davon für McLaren und einer für Williams, sind bis heute die einzigen Kronen, die sich ein Franzose sicherte. Doch kein Prost ohne Ayrton Senna: Die Rivalität mit dem Brasilianer bestimmte seine Karriere.

Für ihn sei es “wirklich frustrierend”, welchen Ruf er auch heute noch habe. “Ich frage mich manchmal, wie ich in Erinnerung bleiben werde”, gesteht er und erklärt: “Es klingt wie ein Witz, aber ich werde völlig unterschätzt. […] Ich weiß nicht, warum, aber es ist irgendwie mein Markenzeichen.” Er finde es “schade”, dass die Leute beim Blick auf seine Karriere häufig nur die Senna-Jahre sehen. “Schaut euch meine anderen Teamkollegen an: Watson, Arnoux, Cheever, Niki [Lauda], Keke [Rosberg], Stefan [Johansson], Nigel [Mansell], Jean [Alesi] und Damon [Hill]”, so Prost. Prost glaubt: Hätte noch öfter Weltmeister werden sollen “Niemand spricht über sie. Ich hatte fünf Weltmeister als Teamkollegen”, erinnert der Franzose, der zwischen 1980 und 1993 in der Formel 1 an den Start ging und in diesem Zeitraum 51 Rennen gewann, was ihn mehr als ein Jahrzehnt lang zum Rekordsieger in der Königsklasse machte. Prost schnappte sich den Rekord bereits im Jahr 1987 und gebrochen wurde er erst 2001 von Michael Schumacher. Bis heute haben lediglich “Schumi” (91 Siege), Max Verstappen (54), Vettel (53) und Rekordsieger Hamilton (103) mehr Grand-Prix-Siege als Prost auf dem Konto. Zudem betont Prost, er hätte in seiner Karriere auch noch mehr als vier WM-Titel gewinnen können – oder sogar müssen. “1982 und 1983 hätten wir ohne die Fehler sicher Weltmeister werden müssen”, erinnert er sich an seine Frühphase in der Formel 1 zurück. Als Ayrton Senna fast für Ferrari gefahren wäre! Video wird geladen… Ayrton Senna gehört zu den größten Formel-1-Piloten, die nie für Ferrari gefahren sind. Aber warum eigentlich?

“1982 war eine Katastrophe, denn ich bin neunmal ausgeschieden, meistens aus demselben Grund”, so der damalige Renault-Pilot, der in jenem Jahr mit zwei Siegen in die Saison startete, in den folgenden 14 Rennen aber nur noch viermal punktete. Grund dafür sei vor allem ein wiederkehrendes Problem mit der Benzineinspritzung gewesen. “Es handelte sich um einen kleinen Elektromotor, der 20 Dollar kostete und den sie nicht austauschen wollten, weil es sich um ein in der Gruppe verwendetes Teil handelte”, so Prost. Prosts Bilanz: Vier WM-Titel und viermal Vizeweltmeister Ein Jahr später ging er als WM-Führender ins Saisonfinale in Südafrika, schied dort allerdings aus und verpasste den Titel schließlich um zwei Punkte. Noch knapper war es 1984, als er in seiner ersten McLaren-Saison am Ende lediglich einen halben Punkt weniger als Teamkollege Niki Lauda hatte. “Ich war nie enttäuscht oder deprimiert”, betont Prost, auch wenn es “schwierig” gewesen sei, den Titel um nur einen halben Punkt zu verpassen. “Wir waren immer in der ersten Reihe, und Niki war ein bisschen dahinter”, erinnert er sich an die Saison zurück. Prost verrät: “Ich dachte immer, mein Hauptgegner sei Nelson [Piquet], und das war ein Fehler.” So wurde Lauda am Ende Weltmeister, und Prost holte erst 1985 seinen ersten von später insgesamt vier Titeln. 1988 und 1990 kamen noch einmal zwei Vizetitel hinzu. “1988 hatte ich mehr Punkte als Ayrton”, erinnert er. Doch wegen der Streichresultate ging der Titel damals an seinen Teamkollegen. 1990 führe eine Kollision mit dem Brasilianer beim vorletzten Rennen in Suzuka dazu, dass dieser vorzeitig Weltmeister wurde. Mit insgesamt vier zweiten Plätzen in der Weltmeisterschaft ist Prost bis heute (zusammen mit Stirling Moss) “Rekordvizeweltmeister” in der Formel 1.

 
Formel1.de 

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