Fernando Alonso: Was Verstappen leistet, wird nicht genug gewürdigt

Fernando Alonso: Was Verstappen leistet, wird nicht genug gewürdigt

 

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Max Verstappens Saison 2023 sprengt alle Rekorde. Der Red-Bull-Pilot hat elf der bisherigen 13 Grands Prix und zwei von drei F1-Sprints gewonnen. Dazu kommen ein zweiter Platz in Saudi-Arabien und Aserbaidschan sowie ein dritter Platz im F1-Sprint in Aserbaidschan. Totalausfälle? Fehlanzeige.   Max Verstappens Leistungen 2023 lassen sogar Rivalen wie Fernando Alonso staunen

Bei seinem Heimrennen in den Niederlanden hat er am vergangenen Wochenende außerdem den alten Rekord von Sebastian Vettel aus der Saison 2013 (neun Siege hintereinander) eingestellt, und der WM-Titel ist ihm kaum noch zu nehmen. Neun Rennwochenenden vor Schluss hat Verstappen 138 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sergio Perez. Der kann bei neun Grand-Prix- und drei F1-Sprint-Siegen noch maximal 258 Punkte erobern, aber das ist wohl eine rein theoretische Rechnung. Ebenfalls rein theoretischer Natur sind Rechenspiele, wonach Verstappen bereits in Japan, sechs Grands Prix vor Saisonende, Weltmeister werden könnte. In der Praxis wird es wahrscheinlich etwas länger dauern. Und weil Verstappen zwar im mutmaßlich besten Auto der Formel 1 von Sieg zu Sieg fährt, seinen Teamkollegen dabei aber phasenweise regelrecht deklassiert, wächst in der Szene die Anerkennung vor seinen Leistungen. Selbst Konkurrenten wie Fernando Alonso finden inzwischen: “Manchmal wird unterschätzt, was Max leistet.”

“Auf so dominante Art und Weise zu gewinnen, ist in jedem Profisport eine komplizierte Angelegenheit. Wir Rennfahrer sind normalerweise sehr selbstbewusst. Aber auf seinem Niveau zu fahren …”, staunt der zweimalige Weltmeister und scherzt: “Ich glaube, dass ich auch ziemlich gut sein kann. Lewis? Weiß ich nicht. Aber ich schon!” Spaß beiseite: “Lewis kann das auch. Aber um so abzuliefern, muss alles passen: dein Selbstvertrauen, deine Verbindung zum Auto”, sagt Alonso und versucht zu erklären, was Verstappen aktuell von den anderen Superstars der Formel 1 unterscheidet: “Max schafft es öfter als alle anderen, wirklich 100 Prozent abzurufen. Und deswegen dominiert er gerade so.” Toto Wolff: Perez “ist auch kein Idiot” Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist tief beeindruckt von dem Niveau, auf dem Verstappen 2023 performt: “‘Checo’ ist ja auch kein Idiot. ‘Checo’ ist ein mehrfacher Grand-Prix-Sieger und hat bei Racing Point ein Rennen gewonnen. Wir haben in all den Jahren gesehen, dass er Rennen fahren kann. Aber Max hat bisher jeden einzelnen seiner Teamkollegen völlig zerstört.” Experten fühlen sich an Michael Schumachers beste Jahre erinnert, etwa 1994 und 1995 auf Benetton, als ihm seine Teamkollegen nicht einmal annähernd das Wasser reichen konnten. Unter Schumachers Teamkollegen war damals übrigens ein gewisser Jos Verstappen, Max’ Vater. Wolff staunt: “Ich habe noch keine Erklärungen dafür gehört, wie das möglich ist. Vielleicht liegt es dran, dass er ein Auto für sich mitgestalten kann, das sehr schwierig zu kontrollieren ist, mit dem er aber gut zurechtkommt und mit dem er dann diese Zeitabstände herausfahren kann. Ich meine, 1,3 Sekunden, das ist schon eine Menge Holz.” “Die Unvorhersehbarkeit ist ein Element, das die Formel 1 so aufregend macht. Wir alle wollen am Sonntag den Fernseher einschalten und ein spannendes Rennen sehen, aber das ist im Moment nicht der Fall. Weil ein Team mit einem Fahrer einen viel besseren Job macht als alle anderen. Das müssen wir einfach anerkennen”, sagt der Mercedes-Teamchef. Verstappen: Wie Schumacher im Benetton? Für die Theorie, dass Verstappen eine besondere Gabe hat, mit einem Fahrverhalten zurechtzukommen, mit dem andere Fahrer nicht so gut umgehen können, ganz ähnlich wie seinerzeit bei Schumacher und Benetton der Fall, gibt es jedenfalls Indizien. Eigentlich muss man dafür nur an den Beginn der Saisons 2022 und 2023 zurückgehen. Anzeige Max Verstappen Fanartikel
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In beiden Jahren konnte Perez in den ersten Rennen halbwegs mit Verstappen mithalten. Der brauchte offensichtlich ein paar Wochen, um das Auto ganz nach seinen Vorstellungen zu trimmen, und hatte dabei die volle Unterstützung seines Teams. Nicht, weil er systematisch bevorzugt wird. Sondern weil sich jedes Team selbstverständlich am schnelleren Fahrer orientieren würde. Verstappen gewann den Saisonauftakt in Bahrain und das dritte Rennen in Australien, doch beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien und beim vierten in Aserbaidschan siegte Perez. Die WM stand Spitz auf Knopf. Dann kam Miami, Perez stand auf Poleposition und Verstappen auf Platz 9, und es sah so aus, als könne der Außenseiter erstmals die WM-Führung übernehmen. Was am Rennsonntag folgte, war stattdessen eine Machtdemonstration von Verstappen, der seither keinen Grand Prix mehr verloren hat. Dabei hatte die Wende, so sieht das zumindest Verstappen selbst im Nachhinein, bereits eine Woche zuvor in Aserbaidschan begonnen. Still und heimlich und von der Öffentlichkeit unbemerkt. Baku: Schlüsselrennen für die WM 2023 “In Baku habe ich viel darüber gelernt, wie ich das Auto abstimmen muss”, berichtet er von einem entscheidenden Durchbruch. “Ich habe das Rennen zwar nicht gewonnen, aber ich konnte viele verschiedene Dinge und auch verschiedene Tools ausprobieren. Darum war ich im Rennen phasenweise nicht konstant.” Aber: “Als ich den Dreh mal raus hatte, fand ich dort schon einen super Rhythmus. Dann habe ich die Reifen ein bisschen zu hart rangenommen und zerstört. Aber ich dachte mir: ‘Okay, das ist sehr interessant für die nächsten Rennen.’ Und in denen habe ich das dann umgesetzt, und seither hilft mir das auf jeder Strecke.” Zur Erinnerung: Verstappen lag schon beim Grand Prix von Aserbaidschan vor Perez in Führung, hatte dann aber Pech mit einem für ihn unglücklich getimten Safety-Car nach dem Crash von Nyck de Vries. Perez wurde durch die Boxenstopps vor Verstappen gespült, und während der einen Durchbruch im Verständnis des RB19 erzielte, reichte es nicht mehr für eine Attacke auf die Führung. Jetzt ist Risikomanagement am wichtigsten Seither hat sich das Kräfteverhältnis völlig gedreht und Verstappen fährt in seiner eigenen Liga. Bei Rennen wie zuletzt in den Niederlanden geht es für ihn eigentlich nur noch um Risikomanagement: “In so einem schwierigen Rennen schon”, nickt der bald dreimalige Weltmeister. “Ich fahre jetzt jedenfalls ganz anders als vor ein paar Jahren, als ich noch nicht um die WM gekämpft habe.” Analyse Rennen: Regenchaos in Zandvoort! Video wird geladen… Warum hat Alonso im packenden Finish gegen Verstappen nicht alles riskiert? Eine von vielen Fragen nach dem irren Chaos-Grand-Prix der Niederlande.

Dabei fährt Verstappen schneller als alle anderen. Und trotzdem fühlt er sich eigenen Angaben nach nie in Gefahr, die Kontrolle über die Situation zu verlieren: “Selbst wenn ich so fahre, weiß ich, dass ich ein Auto habe, das richtig viel kann. Das hilft, die Kontrolle zu behalten, schätze ich”, relativiert er seine eigene Leistung. Gleichzeitig sagt Verstappen: “Ich glaube, es hat in der Vergangenheit dominantere Autos gegeben als das, das wir haben. Trotzdem haben die nicht neun Rennen hintereinander gewonnen. Also ja, es ist schwierig. Es ist ganz leicht, in Rennen wie in Zandvoort eine falsche Entscheidung zu treffen oder ins Kiesbett zu rutschen. Es ist nie so leicht, wie es aussieht.” Eine offensichtliche Anspielung auf seinen Erzrivalen Lewis Hamilton, dessen Mercedes-Team die Formel 1 von 2014 bis 2020 fast nach Belieben dominiert hat. Damals war jedoch anders, dass Hamiltons Teamkollegen – zuerst Nico Rosberg, dann Valtteri Bottas – gefühlt viel näher dran waren als Perez das jetzt an Verstappen ist …

 
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