Formel-1-Technik: Wie die Teams den Sinn der neuen Regeln umgehen

Formel-1-Technik: Wie die Teams den Sinn der neuen Regeln umgehen

 

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Von der Formel 1 im Vorfeld des neuen Reglements ab 2022 durchgeführte Studien konzentrierten sich auf die Suche nach Möglichkeiten, von den Autos erzeugte Verwirbelungen zu verringern. Die Idee war logisch: Wenn die Autos weniger Luft aufwirbeln, sollte dies engeres Racing ermöglichen.  Giorgio Piola Nicht nur Alpine umgeht mit seinem Heckflügel die Idee hinter den Regeln

Die anschließende Vereinfachung der Oberflächen des Fahrzeugs und die stärkere Nutzung des Unterbodens zur Erzeugung von Abtrieb schienen anfänglich auch einige dieser Ziele zu erreichen. Aber da die Teams jetzt ein besseres Verständnis für die Grundlagen haben, fangen sie an, die Regeln ein wenig mehr auszureizen, wobei immer häufiger komplizierte Lösungen gefunden werden, um Verbesserungen zu erzielen, auch wenn das bedeutet, dass der Luftstrom hinter dem Auto wieder stärker gestört wird.
Mit diesen Lösungen wird zweifellos ein Teil der ursprünglichen Absicht, die hinter den neuen Regeln steckt, zunichte gemacht. Aber es ist schwierig, diese Lösungen durch den Wortlaut des technischen Reglements zu unterbinden.

Denn es geht den Designern letztendlich um Performance, und sie sind nicht verpflichtet, die Idee hinter dem Reglements zu befolgen. In einigen Fällen hat die FIA jedoch zurückgeschlagen und die Regeln angepasst, um bestimmte Lösungen zu verbieten. Alles wird jedoch nicht verhindert.  Giorgio Piola Mercedes experimentierte bereits 2022 mit seinem Frontflügel

Paradebeispiele dafür sind die von Mercedes und Aston Martin eingeführten Lösungen für die Endplatten an Front- respektive Heckflügel. Das Reglement wurde für 2023 überarbeitet, um die Konstrukteure davon abzuhalten, diesen Entwicklungspfad weiter zu verfolgen. Mercedes ließ sich jedoch nicht entmutigen und entwarf eine Variante, die das allgemeine Designkonzept beibehielt und gleichzeitig die Änderungen des Reglements beachtete. Die von Aston Martin gewählte Lösung scheint dagegen nicht mehr zu funktionieren, da bisher niemand das Konzept neu interpretiert hat.  Giorgio Piola Der innovative Aston-Martin-Heckflügel aus 2022 wurde für 2023 verboten

Das soll allerdings nicht heißen, dass sich in diesem Bereich des Fahrzeugs nichts getan hat. Denn beim Großen Preis von Monaco 2023 wurde eine neue Lösung für den Alpine A523 und auch den Aston Martin AMR23 vorgestellt. Bei diesem neuen Design versuchen beide Teams, den Spitzenbereich (“Tip Section”) vom Hauptteil der Endplatte zu trennen, wobei Alpine einen etwas aggressiveren Ansatz verfolgt.  Giorgio Piola Alpine führte in Monaco eine neue Lösung für den Heckflügel ein …

Die Spitze am Heckflügel des A523 wurde abgeflacht und sitzt auf dem Metallträger, wodurch ein Tragflächenprofil entsteht, das auch die Spannweite des Flügels vergrößert, und nicht die Wölbung, die man bei diesem Regelwerk erwarten würde. Dies wirkt sich natürlich auf das Zusammenspiel der verschiedenen Druckgradienten aus und schafft eine weitere Oberfläche. Die Einführung der Lösung auf einer Strecke, die viel Abtrieb erfordert, ließ vermuten, dass sie in Zukunft kein fester Bestandteil des Designs sein würde.  Giorgio Piola … und Aston Martin tat das ebenfalls

Aber Alpine setzte die Lösung anschließend sowohl beim Großen Preis von Spanien als auch beim Großen Preis von Kanada ein, was darauf hindeutet, dass sie unter verschiedenen Bedingungen effektiv funktioniert. Die FIA wird die Situation jedoch zweifelsohne im Auge behalten. Denn während die Lösung eindeutig im Rahmen des Reglements liegt, ist das Design nicht das, was mit den Regeln beabsichtigt war.  Motorsport Network Schon 2022 war Alpine beim Design des Heckflügels Vorreiter

So wurden große Anstrengungen unternommen, um den Bereich zwischen den Flaps und der Endplatte so zu gestalten, dass dieser nicht zu den erzeugten Turbulenzen beiträgt und die Performance eines dahinter fahrenden Autos nicht beeinträchtigt. Dies wurde eindeutig umgangen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Alpine mit seinem Design in dieser Region gegen den Trend geht, denn die Franzosen waren das erste Team, das eine “Tip Section” des Heckflügels verwendete, die ohne Ausschnitt in die Endplatte überging.  Giorgio Piola Mercedes übernahm im vergangenen Jahr die Idee von Alpine

Der A522 wurde bereits beim Großen Preis von Saudi-Arabien in der vergangenen Saison mit dieser Lösung ausgestattet. Mercedes schaute damals ganz genau hin und hatte schon beim Großen Preis von Belgien eine eigene Variante im Einsatz. Auch beim Design am unteren Ende der Endplatte war Alpine Vorreiter, denn der A523 hatte zu Beginn der Saison 2023 eine “Swage Line” mit Upwash-Lösung.  Motorsport Network Die von Aston Martin in Monaco eingeführte neue Heckflügel-Lösung

Interessanterweise war Aston Martin das andere Team, das sein 2023er-Auto ebenfalls mit diesem Merkmal vorstellte, was darauf hindeutet, dass sich beide auf einem ähnlichen Designpfad befinden. Williams und AlphaTauri haben diese Lösung inzwischen ebenfalls in ihr Arsenal aufgenommen. Aston Martin hat diesen Zweig des Entwicklungsbaums noch ein wenig weiter verfolgt, denn die Innenseite der Heckflügelendplatte des AMR23 wurde für den Grand Prix von Monaco modifiziert und mit einer ähnlichen “Swage Line” versehen. Dieses Design sollte dazu beitragen, den Upwash-Effekt in Kombination mit den umgebenden aerodynamischen Flächen zu verbessern.

 
Formel1.de 

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