“Interessante Variante”: Marko schließt Verstappen-Wechsel nicht aus

“Interessante Variante”: Marko schließt Verstappen-Wechsel nicht aus

 

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“Diese ungewollte Aufmerksamkeit ist offensichtlich nicht besonders angenehm”, gibt Christian Horner zu. Sein Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin hat in den vergangenen Tagen und Wochen zu sehr unangenehmen Schlagzeilen geführt – ganz zu schweigen von jenem Datenleak mit 79 Dateien, das inzwischen nicht nur im Formel-1-Paddock fast jeder gesehen hat, der sich für die Horner-Affäre interessiert.  Motorsport Network Max Verstappen: Schon bald im Mercedes-Overall? (Fotomontage)

Praktisch täglich tauchen neue Details und Fragen auf. Zeigt das Datenleak wirklich die ganze Wahrheit, oder sind die Screenshots selektiv ausgewählt? Schaltet die Frau, nachdem seitens der Red-Bull-Compliance nicht gehandelt wurde, jetzt wirklich die Polizei ein, wie sie es in ihrem engeren Kreis angeblich angekündigt hat? Und wer ist eigentlich ihr engerer Kreis? Die Angelegenheit wird jetzt noch komplizierter, seit am Dienstag die Daily Mail als erstes Medium darüber berichtet hat, dass die Frau mit Jos Verstappen befreundet sein soll. Was Spekulationen nährt, wonach Jos das Leak sein könnte – um zwei Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen: erstens seine Freundin zu beschützen, zweitens Horner loszuwerden. All das sind Spekulationen in einer komplexen Gemengelage, in der sich die Dynamik fast täglich ändert. Doch während die meisten Redaktionen Abstand davon nehmen, etwa über den Namen der Frau oder den Inhalt des Datenleaks konkret zu berichten, um die Privatsphäre sowohl der Frau als auch von Horner zu schützen, hat die Affäre insgesamt auch sportliche Implikationen.

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass das Verhältnis zwischen Jos Verstappen und Horner arg ramponiert ist, wie bereits am 14. Februar erstmals berichtet hat. Bis hin zu Gerüchten, Max Verstappen könnte Red Bull noch während der Saison 2024 verlassen, sollte Horner weiterhin Teamchef bleiben. Ralf Schumacher: Horner muss zurücktreten Wie zerfahren die Situation bei Red Bull ist, hat Sky-Experte Ralf Schumacher bei der Siegerehrung in Bahrain beobachtet: “Alle, die sonst immer zusammenstehen, waren getrennt. Der thailändische Part stand bei Christian Horner, Dr. Helmut Marko beim Rest. Jos Verstappen stand auch in der Nähe von Dr. Helmut Marko.” Er befürchtet, dass die Affäre zur Zerreißprobe werden könnte: “Die Gefahr ist, dass jetzt einige Parteien gehen wollen und sich neue Dinge suchen. Oder neue Teams, neue Aufgaben”, sagt er in einem Interview mit Sky. “Horner ist gefordert, Konsequenzen zu ziehen. Wenn man sieht, wie die Stimmung gegen ihn ist, ist er nicht mehr haltbar. Er sollte im Sinne des Teams zurücktreten.” Gemeinsames Abendessen im Four Seasons in Bahrain Unklar bleibt dabei, ob die Anti-Horner-Linie nur von Jos gefahren wird oder ob auch Max hinter dieser steht und seinem Vater loyal folgen würde. Tatsache ist: Jos Verstappen hat sich in Bahrain mehrmals mit Toto Wolff unterhalten, und laut Informationen von , von Mercedes auf Anfrage nicht dementiert, hat im Four-Seasons-Hotel sogar ein gemeinsames Abendessen stattgefunden. “Für mich sind die schon in Verhandlungen”, ordnet Schumacher die Verstappen-Mercedes-Gerüchte ein. “Das ist Plan B, wenn das Ganze auseinanderreißt. Und der Nächste nach Verstappen ist dann Adrian Newey, der ein sehr harmoniebedürftiger Mensch ist und der sich das auf Dauer sicherlich auch nicht antun wird.” Toto Wolff muss klar sein, dass er beim Machtkampf rund um Horner zum lachenden Dritten an der Seitenlinie werden könnte, wenn er mit Verstappen den anerkannt besten Fahrer der gegenwärtigen Formel 1 bekommen sollte. Insofern verwundert es wenig, dass er sich nicht sonderlich anstrengt, die Gerüchte im Keim zu ersticken.  Motorsport Network Jos Verstappen und Toto Wolff bei einem Gespräch im Paddock in Bahrain

Fotos, die Wolff und Verstappen sen. gemeinsam im Paddock zeigen, relativiert der Mercedes-Teamchef: “Ich kenne Jos seit 25 Jahren, mit Höhen und Tiefen. Ich habe ihm gratuliert zur Leistung seines Sohnes.” Auf die Frage von Sky, ob das bedeute, dass Verstappen definitiv kein Kandidat als Fahrer für Mercedes sei, antwortet Wolff vage: “Das heißt, alles ist möglich.” Hat Horner das Schlimmste schon überstanden? Für den Moment scheint die Luft aus der Horner-Affäre, zumindest oberflächlich betrachtet, draußen zu sein. Der 50-Jährige hat eine Compliance-Untersuchung, ein Datenleak und eine aufsehenerregende Story im Branchenmagazin BusinessF1 überlebt, und die thailändischen Mehrheitseigentümer des Red-Bull-Konzerns scheinen trotz aller Vorwürfe immer noch hinter ihm zu stehen. Viele Beobachter der Horner-Affäre fragen sich: Sind die Dateien des Leaks überhaupt echt? Eine Frage, die Horner selbst ganz einfach klären könnte. Er antwortet: “Ich werde spekulative Nachrichten aus einer unbekannten Quelle nicht kommentieren. Nächste Frage.” Dabei hätte er auch einfach sagen können: Das, was da geleakt wurde, ist alles Fake. Warum schaltet sich die FIA nicht ein? Viele im Formel-1-Paddock stellen sich die Frage, warum der Automobil-Weltverband FIA nicht endlich die Unabhängigkeit der Red-Bull-internen Untersuchung, die zuletzt von mehreren Seiten in Zweifel gezogen wurde, nicht selbst überprüft. Doch FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem, selbst Gegenstand einer Compliance-Untersuchung, hat gerade andere Probleme. Wahrscheinlich befindet sich die FIA in einer schwierigen Position. Selbst wenn man den Untersuchungsbericht bei Red Bull anfordern würde, ist es eher unwahrscheinlich, dass alle beteiligten Personen der Herausgabe zustimmen würden. Andererseits kann man sagen: Die FIA sollte zumindest versuchen, die Red-Bull-Untersuchung unabhängig zu prüfen. Das tut sie nicht. Geri & Christian Horner: Alles nur Schauspielerei? Horner versucht indes von sich abprallen zu lassen, dass es offensichtlich Heckenschützen gibt, die ihn ins Visier genommen haben: “Ich werde die Motive, die die Person haben könnte, nicht kommentieren. Mein Fokus ist auf dieses Team, meine Familie, meine Frau. Ich habe die Unterstützung einer unglaublichen Familie, mit einer unglaublichen Frau.” Anzeige Red Bull Racing Fanartikel
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Worte, die von manchen in Zweifel gezogen werden. Personen aus Geri Horners Umfeld berichten, dass sie Horner längst aus dem gemeinsamen Anwesen in England rausgeschmissen habe – und die Bussi-Bussi-Show in Bahrain ein bizarres Schauspiel war. Auch Ralf Schumacher sagt: “Das war ein relativ schlechtes Schauspiel.” “Ich mag Christian Horner eigentlich. Er war für uns immer sehr zugänglich, sehr höflich. Aber ganz ehrlich: Das hätte man sich sparen können. Das war sehr offensichtlich, und ich glaube, auch sehr, sehr schwierig für seine Frau, nach all dem, was in der Partnerschaft passiert ist”, sagt der Sky-Experte. Ralf Schumacher: Horner ist “machtbesessen” Horner habe sich laut Schumacher “viele Feinde gemacht in der erfolgreichen Zeit, er scheint sehr machtbesessen zu sein. Er hat viel erreicht und will unbedingt an seinem Sitz festhalten, und dafür zieht er alle Register. Man hört im Hintergrund auch, dass er Leute einschüchtert für den Fall, dass er gehen muss, dass da Dinge nachkommen würden. Das ist alles sehr, sehr spannend.” Horner selbst ist indes weiterhin felsenfest davon überzeugt, dass er im Amt bleiben wird, und zwar “zu 100 Prozent”, wie er selbst sagt. Er begründet das so: “Es hat einen gründlichen und ausführlichen internen Prozess gegeben, der von einem unabhängigen Ermittlungsanwalt durchgeführt wurde. Die erhobenen Vorwürfe wurden abgewiesen. Ende der Geschichte.” Helmut Marko: “Großes Vertrauensverhältnis” zu Verstappen Das scheint Helmut Marko ein bisschen anders zu sehen. Er sagt im Interview mit oe24, er werde sich erst zur Horner-Affäre äußern, “sobald die Causa endgültig abgeschlossen ist”. Was impliziert: Das ist sie noch nicht. Im nächsten Satz relativiert Marko: “Okay, dann habe ich mich jetzt falsch ausgedrückt. Also bleiben wir bei ‘no comment’.”   Max Verstappens Manager Raymond Vermeulen im Gespräch mit Helmut Marko

Immerhin zwei Dinge lässt sich der 80-jährige Österreicher dann doch entlocken. Erstens: “Fakt ist, dass zwischen Max und mir ein großes Vertrauensverhältnis besteht.” Und zweitens kommentiert er das Gerücht, dass Verstappen zu Mercedes wechseln und Newey und er selbst aufhören könnten, wenn Horner bleibt, nur so: “Eine interessante Variante.” Er hätte in dem Interview auch einfach sagen können: “Diese Gerüchte sind absoluter Unsinn, und es wird nie und nimmer dazu kommen.” Aber immerhin gibt es inzwischen auch Kräfte in diesem Geflecht, die sich womöglich um eine Deeskalation bemühen. Verstappens Manager Raymond Vermeulen hat sich nach Bahrain mit Christian Horner getroffen. Was dabei besprochen wurde, ist nicht bekannt. Jos’ Party: Horner nicht eingeladen, Marko schon Verifizierbar ist für uns hingegen, dass Jos Verstappen, der am 4. März 52 Jahre alt wurde, seinen Geburtstag am Montagabend in einem Hotel in Dubai gefeiert hat. Interessantes Detail: Helmut Marko war zu der Party eingeladen, Christian Horner nicht. Ein starkes Indiz dafür, wie die Loyalitäten innerhalb von Red Bull ausgerichtet sind? Beim Grand Prix von Saudi-Arabien könnten einige Dinge hinter den Kulissen entflechtet und geklärt werden. Sogar Oliver Mintzlaff, also jener Mann, der Horner am liebsten schon längst gekündigt hätte, reist extra aus der Konzernzentrale in Fuschl an. Und das sicher nicht nur, um sich in Ruhe ein Formel-1-Rennen anzuschauen.

 
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