Magnussen-Crash und der Temperatur-Boxenfunk: Sensor war hinüber!

Magnussen-Crash und der Temperatur-Boxenfunk: Sensor war hinüber!

 

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Kevin Magnussen war der große Abwesende am Mediendonnerstag vor dem Grand Prix von Brasilien. Nicht etwa eine Folge seines Unfalls am Sonntag in Mexiko, sondern wegen eines gecancelten Flugs: “Er meinte, er fliegt via Bogota hierher. Er war gerade irgendwo in Mexiko”, entschuldigt ihn Teamchef Günther Steiner für die FIA-Pressekonferenz und ergänzt im typischen Steiner-Sound: “Was soll ich machen, wenn er in Mexiko festhängt? Ich bin schließlich nicht der Reisekoordinator.”   Kurz nach dieser Szene crashte Kevin Magnussen beim Grand Prix von Mexiko

Magnussen hatte in Mexiko Glück, als er in Runde 32 in einer Rechtskurve plötzlich unvermittelt nach links abbog. Im ersten Moment deutete alles auf einen Aufhängungsbruch links hinten hin. Der Verdacht bestätigte sich später. Allerdings: Der Grund dafür waren, in der Höhenlage von Mexiko-Stadt, viel zu heiße Bremsen, durch die die Radaufhängung weichgekocht wurde. Was in der TV-Übertragung nicht zu hören war, war der entscheidende Funkspruch des Renningenieurs kurz vor dem Crash: “Okay, Kev, Vorsicht! Wir müssen die Bremstemperaturen jetzt wieder unter Kontrolle bekommen, wir müssen die Bremstemperaturen wieder unter Kontrolle bekommen!” Doch da war es schon zu spät. Ein paar Sekunden später crashte der Haas. Bei der Untersuchung nach dem Rennen stellte sich heraus: Magnussens Hinterradbremse war so heiß, dass der Temperatursensor den Geist aufgab. “Dann weiß niemand mehr, was passiert”, sagt Steiner. “Und dann brach die Aufhängung. Das war der Grund. Die Aufhängung ist kollabiert.

Haas gibt zu: Funkspruch-Warnung kam zu spät Der Funkspruch, das weiß Steiner im Nachhinein, sei “zu spät” gekommen. Immerhin habe man aus dem Unfall etwas gelernt: “Wenn die Sensoren ausfallen, sind die Temperaturen zu hoch. Es war zu spät. Aber wenn du keine Sensoren mehr hast, denkst du an das schlimmstmögliche Szenario. So kam es dann auch, aber es war einfach etwas zu spät.” Eine technische Anpassung der Bremsen gibt es für den Grand Prix von Brasilien nicht, aber Steiner kündigt an: “Wir müssen halt vorsichtiger sein, wenn die Temperaturen in diesen Bereich gelangen. Dann muss der Fahrer mehr mit dem Motor bremsen, oder vor den Kurven früher vom Gas gehen. Das sind die Dinge, die man machen kann.” Für Haas bedeutete der Unfall bei einem “Back-to-Back” mit Flug von Mexiko nach Brasilien eine zusätzliche Belastung. Zumindest hatte man Glück im Unglück: Das Getriebe wurde nicht beschädigt, das Chassis “ist schon wieder aufgebaut”, berichtet Steiner. “Wir mussten nur eine Seitenkasten-Öffnung tauschen – ein Teil, das dort reingeklebt ist. Das ist neu. Das Chassis an sich ist in Ordnung.” Steiner: Kompliment an die Mechaniker Steiner spricht seinen Mechanikern für die rasche Reparatur ein Kompliment aus: “Schon am Sonntagabend war der Lufteinlass repariert, damit der Kleber trocknen konnte. Als das Auto hier ankam, war der Kleber schon trocken. Die Leute sind heutzutage vorbereitet. Die Teile waren schon vorbereitet. Das war gar kein Problem.” Als am Donnerstag in Interlagos erstmals die Ferrari-Motoren angeworfen werden sollten, “waren beide Autos fertig. Niemand musste Überstunden machen”, lobt Steiner und klingt ein bisschen nach dem “harten Hund” Franz Tost, wenn er sagt: “Die Formel 1 ist heutzutage wie eine gut geölte Maschine.” Steiner nennt ein Beispiel: “In Mexiko hatten wir ein größeres Problem damit, den Öltank wieder aufzufüllen. Es funktionierte, dann aber wieder nicht. Wenn du nicht weißt, wo das Problem liegt, wird es schwierig. Deshalb mussten wir dort die Sperrstunde brechen. Denn wir hatten alles ausgetauscht, auch die Verkabelung. Manchmal funktionierte es, manchmal nicht.” “Aber wenn du im Rennen das Öl nicht wechseln kannst, dann musst du eigentlich das Auto anhalten, um den Antrieb zu schonen. Das ist ein größeres Problem. Wenn du aber einen Unfall hast, selbst mit einem Schaden am Chassis: Das kannst du wechseln, die Zeit hast du in einer Woche”, erklärt der Südtiroler. “Luxus”: Mechaniker dürfen im Einzelzimmer schlafen! Trotzdem sei ein “Tripleheader” USA-Mexiko-Brasilien “eine ziemliche Herausforderung” für die Logistiker: “Eine Frachtmaschine am Montag oder Dienstag kam vier Stunden verspätet. Das hat alles aufgehalten. Aber niemand musste Überstunden machen. Alles ist so gut vorbereitet”, sagt Steiner. Dass die Belastung für die Mechaniker zu hoch geworden sei, findet er daher nicht: “Man gewöhnt sich an so einiges, und alle wohnen inzwischen in guten Hotels, meistens sogar mit Einzelzimmern. Man versucht, es besser zu machen, den Druck zu reduzieren, wenn die Mechaniker nicht in der Box arbeiten. Damit man nie in Panik gerät.”

 
Formel1.de 

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