McLaren: Brachte das Update für den MCL60 wirklich eine Sekunde?

McLaren: Brachte das Update für den MCL60 wirklich eine Sekunde?

 

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“Wir sprechen hier nicht von zwei Zehntelsekunden mehr oder weniger, sondern von einer Sekunde”, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff vor einiger Zeit über das jüngste Update für den McLaren MCL60, das dem Team aus Woking einen massiven Leistungssprung ermöglichte.   Lando Norris fuhr in Budapest zum zweiten Mal in Folge auf das Podium

Holte McLaren in den ersten acht Rennen der Formel-1-Saison 2023 insgesamt gerade einmal 17 Zähler, waren es in den vergangenen drei alleine satte 70 Punkte. Dazu stand Lando Norris in Silverstone und Budapest zuletzt zweimal in Folge als Zweiter auf dem Treppchen. Ein Unterschied wir Tag und Nacht also, seit McLaren in Spielberg, wo Norris ebenfalls schon Vierter war, den ersten Teil des großen Update-Pakets brachte. Trotzdem betont Teamchef Andrea Stella, dass Wolff mit seiner Schätzung etwas übertreibe. “Fairerweise muss gesagt werden, dass wir noch keine richtige numerische Schätzung vorgenommen haben”, gesteht Stella. Aber: “Wir hatten unsere eigene interne Schätzung, die auf dem basierte, was wir auf den aerodynamischen Karten sahen.”

“Und dann simuliert man diese und erhält eine Zahl, die ich nicht verraten kann. Aber es war nicht eine Sekunde”, stellt er klar. Allerdings habe das Upgrade auch nicht nur reine Rundenzeit gebracht. Unter anderem verbesserte sich dadurch der Umgang des Autos mit den Reifen. “Und das verschafft einem weitere Fortschritte bei der Rundenzeit”, erklärt Stella. Auch wenn das Update als solches also keine komplette Sekunde brachte, sind die Folgen, die die neuen Teile über die reine Rundenzeit hinaus hatten, nicht zu unterschätzen. Norris: Nur Abtrieb alleine bringt nicht viel So bestätigt Norris selbst zum Beispiel auch, dass sich die Balance des Autos verbessert habe. Die Rennen mit dem Update seien “viel positiver” als die Rennen zuvor verlaufen, wobei Norris vor allem “zwei Sachen” heraushebt. “Einmal haben wir einfach mehr [aerodynamische] Last und mehr Grip”, berichtet er. Dadurch sei er “etwas schneller” in den Kurven. Und zweitens habe man eben auch die Balance verbessert. Das sei wichtig, denn: “Man will kein Auto, das nur viel Abtrieb hat, sich aber furchtbar fährt. Man braucht ein Auto, dass sich gut fährt und auch eine Menge Abtrieb hat.” Zwar sei das Handling noch immer nicht optimal, doch Norris gesteht: “Selbst wenn das Auto viel schneller ist, wird man hier und da noch Probleme haben.” Ziel für die Zukunft sei es nun, noch einmal mehr Abtrieb zu finden und eben auch die Balance weiter zu verbessern. Rennanalyse Ungarn: War Mercedes zu brav fürs Podium? Video wird geladen… Halbzeit in der Formel-1-Saison 2023. 11 von 22 Rennen sind gefahren – höchste Zeit einmal tief in die Daten einzutauchen.

“Wenn wir beides zusammen verbessern können, ist das schon der größte Schritt, den wir brauchen”, betont Norris, laut dem man auf dem Papier nun einen “klaren Plan” habe. Auch er weiß jedoch: “Die Schwierigkeit besteht darin, es auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.” Teamchef Stella betont derweil, dass es zwar ein “klares Ziel” sei, das Auto besser fahrbar zu machen. Er stellt aber auch klar: “Man kann sich darauf konzentrieren, die Balance an sich zu verbessern, […] aber das bedeutet nicht unbedingt, dass man wesentlich schneller wird.” Dann sei das Auto zwar “leichter zu fahren”, aber grundsätzlich sei es das Ziel, eine bessere Balance durch eine bessere Aerodynamik und mehr Grip zu erreichen. Das gelang McLaren mit dem jüngsten Paket zumindest teilweise, was sich in Ungarn einmal mehr bestätigte. Langsame Kurven noch immer eine Schwäche Klar ist laut Stella aber auch: “Wir verlieren noch immer Zeit bei niedrigen Geschwindigkeiten wie Kurve 1 oder Kurve 12.” Das Ungarn-Rennen sei nämlich keinesfalls ein Beleg dafür, dass McLaren seine Probleme in den langsamen Kurven gelöst habe. Denn obwohl Budapest als Strecke gelte, die von niedrigen Geschwindigkeiten dominiert wird, “gibt es auch einige mittelschnelle Abschnitte. Tatsächlich wird die Strecke von mittelschnellen Geschwindigkeiten dominiert”, stellt der Teamchef klar. “Es gibt möglicherweise mehr Kurven mit mittlerer Geschwindigkeit als auf jeder anderen Strecke”, betont er. Er sieht Budapest also eher als Beleg dafür, dass man “dank der Weiterentwicklung” des MCL60 jetzt auch in mittelschnellen Kurven “konkurrenzfähig” sei. Fotostrecke: Budapest: Die Fahrernoten der Redaktion Guanyu Zhou (5): Zwei Redakteure hätten ihm für den Startcrash, der unter anderem beide Alpines aus dem Rennen nahm, sogar eine 6 gegeben. Andere rechnen ihm sein starkes Qualifying an und geben trotz der Situation noch eine 4. Im Schnitt landen wir am Ende bei der 5.

Zudem gebe es in Ungarn mit den Kurven 4 und 11 auch durchaus zwei High-Speed-Kurven, die ohnehin zu den Stärken des McLaren zählen. “Da fährt man im Qualifying mehr als 230 km/h”, erklärt Stella. Sektor 2 habe gezeigt, dass man in diesem Bereich “eines der schnellsten Autos” habe. In den langsamen Kurven habe man aber noch immer “Arbeit” vor sich, so Stella, der daran erinnert, dass das Upgrade in erster Linie vorne und hinten gleichmäßig Abtrieb geliefert habe. Trotzdem sei es wichtig, bei der Entwicklung nicht nur auf die Aerodynamik zu schauen. “Sobald du eine Schwachstelle hast oder sobald du in einem Bereich nicht optimal bist, verlierst du ziemlich schnell Positionen. Daher muss man sich das gesamte Paket anschauen. Aber definitiv ist die Aerodynamik immer am wichtigsten”, erklärt Stella. Überholte McLaren das komplette Verfolgerfeld? Grundsätzlich gehe McLaren auf jeden Fall “ermutigt” aus dem erneut starken Wochenende in Ungarn. Stella betont: “Das macht uns auf jeden Fall etwas optimistischer für die Zukunft, als wir es nach Silverstone waren.” George Russell von Mercedes sagt über das Kundenteam sogar: “Es ist vollkommen klar, dass sie echte Anwärter für das zweitschnellste Team sind.” Der Brite findet die Veränderungen im Kräfteverhältnis “sehr seltsam”, denn zu Saisonbeginn sei noch Aston Martin der erste Red-Bull-Verfolger gewesen. “Und sie scheinen jetzt nicht mehr konkurrenzfähig zu sein. Ferrari hat keine großen Fortschritte gemacht, aber McLaren hat einen großen Sprung gemacht. Wenn es McLaren nicht gäbe, wären wir sehr, sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir machen”, erklärt Russell.

Denn Mercedes selbst komme näher an Red Bull heran und sei zuletzt jeweils vor Ferrari und Aston Martin gelandet. Allerdings schob sich McLaren inzwischen eben auch in diese Verfolgergruppe hinein. Das ist laut Russell aber sogar ein positives Zeichen für Mercedes. “Es gibt uns Zuversicht und Optimismus, dass wir auch diesen Schritt an Red Bull heran machen können”, erklärt er und stellt klar: “Wir konzentrieren uns nicht so sehr auf McLaren oder Aston oder Ferrari. Wir konzentrieren uns auf Red Bull.” Bei der aktuellen Form muss Mercedes aber zunächst einmal McLaren schlagen, bevor man darüber nachdenken kann, Red Bull anzugreifen.

 
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