Sainz-Strafe bleibt: Darum lehnte die FIA Ferraris Antrag ab
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Am Endergebnis des Formel-1-Rennens 2023 in Melbourne wird sich rückwirkend nichts mehr ändern. Der Automobil-Weltverband (FIA) hat am am Dienstag einen Antrag von Ferrari auf eine erneute Überprüfung der Strafe gegen Carlos Sainz abgelehnt. Carlos Sainz wurde in Melbourne für seinen Crash mit Fernando Alonso bestraft
In der Erklärung der Rennkommissare heißt es, Ferrari habe bei der Anhörung keine signifikanten und relevanten neuen Beweise vorlegen können, die eine erneute Eröffnung des Verfahrens aus Australien rechtfertigen würden. Wörtlich heißt es: “Es gibt keinen signifikanten und relevanten neuen Aspekt, der den Parteien, die die Überprüfung beantragen, zum Zeitpunkt der betreffenden Entscheidung nicht zur Verfügung stand. Der Antrag wird daher zurückgewiesen.” Sainz hatte in Australien eine Fünf-Sekunden-Strafe kassiert, weil er beim letzten Neustart mit Fernando Alonso kollidiert war. Durch die Strafe fiel der Spanier von Rang vier noch bis auf Platz zwölf zurück – und damit aus den Punkterängen.
Ferrari beantragte daraufhin eine erneute Überprüfung der Strafe. Darüber wurde am Dienstag ab 8:00 Uhr virtuell mit den Melbourne-Stewards Nish Shetty, Loic Bacquelaine, Enrique Bernoldi und Christopher McMahon verhandelt.
Warum Kanada 2014 kein vergleichbarer Fall war Um 13:45 Uhr meldete die FIA, dass Ferraris Antrag abgelehnt wurde. Aus dem offiziellen Dokument geht hervor, dass Ferrari bei der Anhörung im Wesentlichen drei Beweise vorlegte, die für eine Neueröffnung des Verfahrens sorgen sollten. Dabei handelte es sich um die Telemetriedaten von Sainz beim Neustart, Sainz’ Zeugenaussage und die Aussagen von anderen Fahrern nach dem Rennen, darunter auch Alonso, der von Sainz umgedreht worden war. queueTwitterWidget();queueTwitterWidget(); Ebenfalls spannend: Ferrari berief sich auf einen angeblichen Präzedenzfall aus dem Jahr 2014. Damals eröffnete die FIA ein Verfahren gegen Sergio Perez vom Force-India-Team erneut, nachdem das Team ebenfalls Aussagen des Fahrers als neuen Beweis vorgelegt hatte. Die Rennkommissare betonen allerdings, dass die Sachlage damals “ganz anders” gewesen sei und erklären, der entscheidende Unterschied sei, dass die Strafe damals erst nach Rennende ausgesprochen wurde, die gegen Sainz dagegen während des Rennens. Warum auch die anderen Beweise abgelehnt wurden Außerdem wird erklärt, die Telemetrie sei ebenfalls kein neuer Beweis, denn: “Die Stewards haben Zugang zu einer beträchtlichen Menge an Telemetriedaten. Auch wir waren [während des Rennens] in der Lage, auf diese Daten zuzugreifen.” Zudem hätten die Daten Sainz nicht entlastet sondern dessen Schuld sogar noch “bekräftigt”, heißt es. Die Aussagen von Sainz seien ebenfalls nicht relevant, weil man bereits nach Rennende die Möglichkeit gehabt hätte, mit Sainz zu sprechen, wenn man den Bedarf gesehen hätte. Fotostrecke: Melbourne: Die Fahrernoten der Redaktion Logan Sargeant (5): Der US-Amerikaner hat einen guten Speed, aber seine Fehlerquote ist einfach noch zu hoch. Im Qualifying hat er (wie auch schon in Dschidda) seine Runde weggeworfen, im Rennen beim letzten Restart de Vries völlig übermotiviert abgeräumt. Nur dank “Rookie-Bonus” gibt es am Ende keine 6 dafür.
Und zu den Aussagen der anderen Piloten heißt es schließlich: “Diese Äußerungen wurden zwar nach unserer Entscheidung abgegeben und konnten daher nicht vorliegen, als wir die Entscheidung trafen. Aber nichts in diesen Kommentaren war von Bedeutung oder gar relevant für unsere Überlegungen.” Alle von Ferrari vorgelegten Beweise wurden also als unzulässig eingestuft, weshalb der Antrag abgelehnt wurde. Ferrari selbst hat die Entscheidung der FIA übrigens akzeptiert. In einem Statement der Scuderia heißt es, dass man “natürlich enttäuscht” sei. Denn man selbst sei der Ansicht gewesen, dass die vorgebrachten Beweise ausreichend gewesen wären. “Allerdings respektieren wir den Prozess und die Entscheidung der FIA”, betont man und zieht damit einen Strich unter den Fall.
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