Vettel & Porsche in Le Mans: Kann es wirklich klappen?

Vettel & Porsche in Le Mans: Kann es wirklich klappen?

 

Canlı yayın için Tıkla
Live
Tekrar yayın için Tıkla
Kalender
Puan Durumu için Tıkla
Stand

 

. . .


Liest man die offizielle Pressemitteilung von Porsche zu Sebastian Vettels Test im 963, der am Donnerstag in Weissach stattgefunden hat, dann deutet erstmal wenig drauf hin, dass der viermalige Formel-1-Weltmeister am 15. und 16. Juni 2024 bei den 24 Stunden von Le Mans in einem der drei geplanten Penske-Porsches sitzen könnte.  Porsche (Fotomontage: MSN) Sebastian Vettel und Porsche in Le Mans: Es besteht wirklich eine Chance!

Vettel wird, das steht bereits fest, nächste Woche bei einem 36-Stunden-Dauertest im spanischen Aragon neben den Porsche-Stammpiloten im 963 testen. “Wie es danach weitergeht, wird man dann sehen”, sagt er. Und: “Momentan gibt es noch keine weiteren Absichten für die Zukunft.” Klingt nicht so, als sei ein Le-Mans-Plan wahnsinnig konkret. Doch Recherchen von haben ergeben: In Wahrheit ist die Wahrscheinlichkeit für einen Vettel-Start in Le Mans, und zwar schon 2024, viel höher. Weil nicht nur Vettel selbst darauf brennt, den 24-Stunden-Klassiker zu fahren, sondern auch die höchste Entscheiderebene bei Porsche von der Idee angetan ist. Dazu muss man wissen: Porsche hat 2015 mit Nico Hülkenberg Le Mans gewonnen. Es war der erste von drei Porsche-Gesamtsiegen hintereinander. Das weltweite Medienecho war enorm. Nicht in erster Linie wegen Porsche oder wegen Hülkenbergs Teamkollegen Nick Tandy und Earl Bamber; sondern weil beim darauffolgenden Grand Prix von Österreich alle darüber redeten, dass ein Formel-1-Fahrer Le Mans gerade gewonnen hat.

Porsche träumt 2024 vom historischen 20. Gesamtsieg beim Langstreckenklassiker in Frankreich. 2023 hatte man angesichts einer Balance of Performance (BoP), die laut Einschätzung vieler Insider Ferrari begünstigt haben soll, keine echte Chance auf einen Triumph. Zudem war Porsche damals noch nicht konkurrenzfähig und zuverlässig genug. 2024 könnte das anders sein. Beim Saisonauftakt in Katar feierte Porsche einen Dreifachsieg. Übrigens nicht unbedingt ein strategischer Vorteil: Sollte Porsche die Saison weiter dominieren, könnte man beim Le-Mans-Veranstalter ACO auf die Idee kommen, die BoP unvorteilhaft für den deutschen Automobilhersteller auszugestalten. Doch bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein runter. Porsche von Vettels bisherigem Auftreten beeindruckt Vettel, so viel ist bereits durchgesickert, soll bei den Tests im Simulator und beim Roll-out in Weissach professionell und voll motiviert aufgetreten sein. Und er hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als er aus dem 963 ausgestiegen ist. Genau wie mutmaßlich auch Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach. Denn Vettel war schneller, als man ihm im Vorfeld zugetraut hatte. Einen Tag vor Vettels Roll-out auf der Versuchsstrecke des Porsche-Entwicklungszentrums in Weissach hatte dort der Belgier Laurens Vanthoor, einer der sechs Porsche-WEC-Stammfahrer, getestet. So hatte man bei Porsche einen Referenzwert, mit dem man Vettels Zeiten vergleichen konnte. Für den Simulator galt das sowieso. Und man hört, dass Vettel dem Vergleich standhält, nur unwesentlich langsamer war als Vanthoor, der in der WEC zu den besseren Fahrern gehört. Noch dazu ohne nennenswerte Vorbereitung. Vettel hat zwar 2023 kurzzeitig mit einem Jota-Porsche-Engagement geliebäugelt, doch daraus wurde nichts. Sein Weissach-Test erfolgte praktisch aus dem Stand. Und war daher umso beeindruckender. Warum Porsche die Vettel-Idee so gefällt Porsche-CEO Oliver Blume (gleichzeitig Vorstandsvorsitzender des gesamten Volkswagen-Konzerns) soll von der Idee, mit Vettel in Le Mans an den Start zu gehen, begeistert sein. Er weiß, welch überwältigendes Medienecho es zur Folge hätte, sollte im besten Fall ausgerechnet der Vettel-Porsche den Klassiker gewinnen. Einen Vorgeschmack darauf liefert schon die Meldung, dass Vettel den Porsche 963 nur getestet hat. Beim begleitenden Posting auf Instagram haben nach nur vier Stunden schon 150.000 Fans den Like-Button gedrückt. Und die Story über den Vettel-Test war auf phasenweise die bestgelesene des Freitags. Vor allen Formel-1-Berichten aus Melbourne. Vettel hat offenbar schon signalisiert, dass er Lust hätte. Nicht erst 2025, sondern eventuell schon 2024. Er hält sich fit, hat das Autofahren nicht verlernt, und dass die WEC schon jetzt mit Hybridantrieb und Biokraftstoff fährt, gewonnen übrigens aus Weinrückständen der französischen Landwirtschaft, ist mit seinem Engagement für Umweltschutz kompatibel. Zwar hat Vettel auch bei Mercedes-Teamchef Toto Wolff deponiert, dass er 2025 bereit wäre, noch einmal in die Formel 1 einzusteigen, sollte man ihn dort als Nachfolger von Lewis Hamilton wollen. Doch bei Mercedes stehen andere Fahrer höher im Kurs. Max Verstappen zum Beispiel, sollte er verfügbar sein, Fernando Alonso, Carlos Sainz – oder, langfristig gedacht, Andrea Antonelli. Vettel: WEC-Debüt schon im Mai in Spa? Sollte nach dem Aragon-Test wirklich der Startknopf für Vettel und Porsche gedrückt werden, würde vermutlich sofort ein intensives Vorbereitungsprogramm beginnen. Mit so vielen Tests wie möglich, und vielleicht auch mit einem Start beim Sechsstundenrennen in Spa am 11. Mai. Dazu muss man wissen: Penske-Porsche bestreitet die WEC-Saison 2024 mit zwei Autos. Nur für Le Mans ist ein dritter Porsche geplant. Um Vettel schon vor Le Mans nicht nur Test-, sondern auch Rennkilometer zu ermöglichen, wäre jedoch denkbar, auch in Spa einen dritten Porsche an den Start zu schicken. Für diesen ist bisher übrigens erst ein Fahrer fixiert, nämlich der Franzose Mathieu Jaminet. Wer die anderen beiden Fahrer sein sollen, das stand Porsche-intern schon so gut wie fest. Doch nach dem Vettel-Test in Weissach wurde entschieden, das dritte Fahrertrio erst nach dem Aragon-Dauerlauf offiziell zu bestätigen. Offenbar möchte man sich die Option Vettel offenhalten. Könnte zur Not Proton ein Auto für Vettel stellen? Und selbst wenn es mit einem Werks-Porsche nicht klappen sollte: Die Kundenteams Jota und Proton setzen bei den 24 Stunden von Le Mans 2024 drei weitere 963-Hypercars ein. Die Fahrer dieser drei Autos stehen zwar ebenfalls schon fest. Aber bei Proton könnte unter Umständen trotzdem ein Plan B für Vettel möglich sein. Denn: Proton setzt nicht nur einen Porsche 963 in der Le-Mans-Topklasse ein, sondern auch ein Fahrzeug in der LMP2- und drei Fahrzeuge in der LMGT3-Klasse. Und Proton steht mit einem weiteren 963 auf Platz 1 der Warteliste. Sollte Proton also zum Beispiel ein LMGT3-Auto zurückziehen, würde man selbst mit einem zweiten Porsche 963 ins Starterfeld nachrücken. Aber das sind Stand jetzt nur Gedankenspiele. Tatsache ist: Vettel hat wieder Lust auf Autorennen. Porsche hatte zwar ursprünglich andere Pläne, kann sich die Vettel-Variante inzwischen aber theoretisch vorstellen. Sodass es jetzt erstmal dran liegt, wie sich Vettel beim Aragon-Test anstellt, ehe eine finale Entscheidung getroffen wird. Dort wird eine der größten Herausforderungen sein, erstmals einen 680-PS-Boliden bei Nacht zu bewegen – ohne Flutlicht, wie Vettel das aus der Formel 1 gewohnt war. Eine schwierige, aber keine unlösbare Aufgabe: Nico Hülkenberg, so berichten das Insider von damals, hatte seinen Respekt vor der Dunkelheit vor zehn Jahren schon nach ein paar Runden überwunden …

 
Formel1.de 

En güncel Motorsporları haberleri için sosyal medyada TRmotosports’u takip edin.

Bir yanıt yazın

E-posta adresiniz yayınlanmayacak. Gerekli alanlar * ile işaretlenmişlerdir