
Warum Fromel-1-Teams immer noch auf simple Boxentafeln setzen
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Seit den 1980er-Jahren nutzen Formel-1-Teams Funkgeräte, um mit ihren Fahrern zu kommunizieren. Dennoch kommen an der Boxenmauer weiterhin klassische Informationstafeln zum Einsatz. Warum halten die Teams an dieser vermeintlich altmodischen Methode fest? Die Boxentafel hat auch 2025 in der Formel 1 nicht ausgedient
Die Formel 1 gilt als technologische Speerspitze des Motorsports. Windkanäle, hochkomplexe Aerodynamik-Berechnungen und unzählige Sensoren, die während eines Wochenendes Terabytes an Daten erfassen, gehören längst zum Standard. Umso erstaunlicher wirkt es, dass die Teams noch immer auf simple Boxentafeln zurückgreifen, um ihren Fahrern wichtige Informationen mitzuteilen. An der Boxenmauer, wo Ingenieure, Strategen und Teamchefs während eines Rennens Entscheidungen in Sekunden treffen, laufen alle Fäden zusammen. Über den integrierten Funk im Helm steht der Fahrer zwar in direktem Kontakt mit seinem Team, doch der Funk ist nicht die einzige Kommunikationsmöglichkeit. Funkprobleme stellen manchem Fahrer ein Bein Durch kleine Öffnungen im Zaun zur Start-Ziel-Gerade hängen die Teams Schilder mit Zahlen und Buchstaben heraus, die den Fahrern beim Vorbeifahren Informationen liefern: etwa ihre aktuelle Position, den Abstand zum Vordermann oder die Zeit, die sie aufholen müssen, um einen Angriff zu starten. Der Boxenfunk arbeitet nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig
Trotz moderner Technik, wie der Anzeige von Nachrichten auf dem Lenkrad-Display, bleiben diese Boxentafeln ein fester Bestandteil der Rennkommunikation. Der Grund ist simpel, wie Red Bull kürzlich in einem Blogeintrag erklärte: “Weil Boxentafeln nicht kaputtgehen.”
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Auch wenn Funkprobleme heutzutage selten sind, gab es in der Vergangenheit immer wieder Zwischenfälle. In den 1980er-Jahren, als der Funk erstmals eingesetzt wurde, wurde Ayrton Sennas Verbindung angeblich durch ein Catering-Team gestört. Beim Australien-Grand-Prix 1998 verlor Mika Häkkinen nach einem Kommunikationsfehler die Führung. McLaren vermutete später einen Funk-Hack. Auch Boxentafeln sind nicht ganz ohne Risiko Solche Probleme sind heute deutlich seltener, kommen aber weiterhin vor. 2021 klagte Kimi Räikkönen über einen Funkdefekt, 2022 verlor Max Verstappen beim Kanada-Grand-Prix die Verbindung zu seinem Team und konnte nicht mehr antworten. In solchen Fällen bieten die Boxentafeln eine unverzichtbare Backup-Lösung. Sie ermöglichen es den Teams, selbst bei Funkstörungen grundlegende Informationen weiterzugeben, etwa den Zeitpunkt des nächsten Boxenstopps, Strafen oder die verbleibende Rundenzahl. Ganz ohne Risiko ist auch diese Methode nicht. Beim Monaco-Grand-Prix 2012 wurde Lewis Hamilton von Steckelementen einer Boxentafel am Helm getroffen. Solche Zwischenfälle sind allerdings noch seltener als Funkprobleme.
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Damit bleibt die klassische Boxentafel auch im digitalen Zeitalter ein fester Bestandteil der Formel 1 – simpel, zuverlässig und im Zweifel unersetzlich.
Formel1.de
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