Warum Pirelli bei der Strategie für den Las-Vegas-GP im Dunkeln tappt
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Pirelli ist sich vor dem Grand Prix von Las Vegas äußerst unsicher, welche Strategie sich als beste Wahl erweisen wird. Denn auch die Formel-1-Qualifikation im Regen konnte kaum brauchbare Erkenntnisse liefert. (Zum Las Vegas Quali-Bericht) circuitpics.de Die passende Taktik und Reifenwahl stellt die F1-Teams in Las Vegas vor echte Probleme
Die Fahrer kämpften in der kalten Wüstennacht von Vegas mit extrem rutschigen Bedingungen, dazu mit Intermediates oder Regenreifen. Viele sagten, es seien die schwierigsten Bedingungen gewesen, seit sie in der Formel 1 unterwegs sind. Das Problem: Für das Rennen wird trockenes Wetter erwartet. Damit ist die Qualifikation also wenig repräsentativ. Aber auch die Trainingsdaten helfen kaum weiter. Denn FP1 und FP3 fanden dreieinhalb Stunden früher statt als das Rennen. Das zweite Training wurde durch zwei Rote Flaggen unterbrochen, wodurch viele Teams nicht einmal zu ihren geplanten Longruns kamen. Einstopper und Zweistopper liegen nah beieinander Pirellis Motorsportchef Mario Isola sagt daher, die Teams müssten strategisch sehr offen bleiben. Viel werde davon abhängen, wie stark die Mischungen C3, C4 und C5 zum Graining, dem Körnen der Reifen neigen.
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“Einstopp- und Zweistopp-Strategie liegen extrem nah beieinander. Ich habe ehrlich gesagt keine klare Vorstellung, worauf die Teams setzen”, so Isola. “Bei den wenigen Daten, die zur Verfügung stehen, müssen sie flexibel bleiben. Wir wissen, dass die Strecke kaum eingefahren ist. Und wir wissen, dass gestern auf der Strecke mit wenig Grip Graining aufgetreten ist.” Video wird geladen…
“Wenn sie [die Fahrer] zu Beginn des Rennens pushen müssen, weil sie um Positionen kämpfen, und dadurch Graining auslösen, ist das schwer wieder in den Griff zu bekommen. In so einem Fall kann ein Zweistopper von Vorteil sein. Wenn man wegen Graining einmal in einen extremen Reifenverschleiß rutscht, ist das kaum zu managen.” Graining das große Problem “Dann hat man einfach mit dem Abbau zu kämpfen – und vermutlich viel Untersteuern, weil das Graining hauptsächlich vorne auftritt. Dann ist es besser, zweimal zu stoppen, frische Reifen zu holen und vielleicht mit einem Undercut etwas gutzumachen.” Noch nicht einmal klar ist, welche Seite der Startaufstellung mehr Grip bietet. Sicher ist für Isola jedoch eines: Wer in den ersten Runden das Graining gut im Griff hat, kann eher auf eine Einstopp-Strategie setzen. Anzeige FORMEL 1 Fanartikel
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“Die schnellste Strategie aus unserer Sicht ist: Start auf Medium, dann auf Hard wechseln. Ein Stopp, irgendwo zwischen Runde 20 und 26”, erklärt er. Schwierigkeiten beim Überholen und Track-Position spielen kaum eine Rolle “Die meisten Teams haben beide Hard-Reifensätze für das Rennen aufgehoben – ein gutes Indiz. Denn gestern konnten wir sowohl auf dem Medium- als auch auf dem Soft-Reifen Graining beobachten. Auf dem Medium sogar etwas mehr, weil damit hauptsächlich Longruns mit viel Sprit gefahren wurden und die Daten dadurch repräsentativer waren. Aber Medium und Soft neigen beide zum Graining – man muss beide Mischungen managen.” Dass Überholen auf dem Stadtkurs von Las Vegas schwierig ist, könnte laut Isola ein weiteres Argument für den Einstopper sein. Aber ein großer Nachteil wäre ein zusätzlicher Boxenstopp wohl nicht unbedingt. “Wenn jemand auf Medium startet, muss der erste Stopp wahrscheinlich zwischen Runde 12 und 18 kommen. Dann geht es auf Hard, und danach hat man noch einen weiteren Hard-Satz für das Rennende. Diese Variante – Medium/Hard/Hard – ist von der Gesamtzeit her auf dem Papier fast identisch mit dem Einstopper.” Soft ebenfalls eine Option “Klar ist: Die Teams bevorzugen normalerweise den Einstoppler wegen der Track-Position, um kein Risiko zu gehen. Aber mit Medium/Hard/Hard hat man praktisch keinen Nachteil. Medium/Hard/Medium wäre ebenfalls möglich, aber nur wenige Fahrer haben zwei Medium-Sätze übrig”, so der Pirelli-Motorsportchef. “Wer den Soft einsetzen will, kann theoretisch Soft/Medium/Soft oder eine andere Zweistopp-Variante fahren – aber mit dem Soft muss man grundsätzlich eine Zweistopp-Strategie in Betracht ziehen. Das ist die wichtigste Erkenntnis aus den bisherigen Daten.”
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