Ferraris Strategieteam: Warum Frederic Vasseur nicht mit der Axt schwingt

Ferraris Strategieteam: Warum Frederic Vasseur nicht mit der Axt schwingt

 

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Mit Frederic Vasseur hat Anfang 2023 der fünfte Teamchef in neun Jahren bei Ferrari angeheuert. Mit ihm will die Scuderia den langersehnten WM-Titel endlich zurück nach Maranello holen, doch dafür muss der Franzose einige Schwächen im Team ausmerzen.   Steht Chefstratege Inaki Rueda (mitte) unter Neu-Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur unter Druck?

Neben der Zuverlässigkeit und der gegen Saisonende schwindenden Konkurrenzfähigkeit, stand 2022 vor allem das Strategieteam um Chefstratege Iñaki Rueda im Fokus, da man reihenreise große Chancen liegenlassen musste, nachdem man strategisch auf das falsche Pferd setzte.

Von den öffentlichkeitswirksamen Fehlern, die den Kampf um den Sieg beim Großen Preis von Monaco zum Scheitern brachten, über die Frage, ob Charles Leclerc in Silverstone zu spät an die Box kam, bis hin zum bizarren Intermediate-Poker im Qualifying von Brasilien, war dies ein immer wiederkehrendes Thema während der gesamten Saison. Während die Fehler einige dazu veranlassten, Ferrari eine harte Gangart zu empfehlen und die Strategiechefs auszutauschen – immerhin ist die Strategie seit mehreren Jahren ein großes Problem bei Ferrari gewesen – sah der damalige Teamchef Mattia Binotto die Sache etwas gelassener. Warum Mattia Binotto keine Maßnahmen ergriff Er war der Meinung, dass die Strategiefehler von Ferrari manchmal überbewertet wurden, vor allem, weil sich das internationale Fernsehen der Formel 1 oft mehr auf die Gespräche des Rennstalls an der Boxenmauer konzentrierte als auf andere Teams. Außerdem war er der Meinung, dass die gemachten Fehler nie ausschließlich die Schuld des obersten Strategiechefs waren, der schlechte Entscheidungen traf, denn seine Entscheidungen konnten immer nur so gut sein, wie die Informationen, die ihm zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen. Fotostrecke: Flop 25: Die größten Ferrari-Strategiedesaster seit 2015 Michael Schumacher und Ross Brawn waren als die Meister der Rennstrategie bei Ferrari bekannt. Vom legendären Dreistopp in Ungarn 1998 bis zur ebenfalls berühmt-berüchtigten siegreichen Vierstoppstrategie in Frankreich 2004. Die Zeiten bei der Scuderia haben sich jedoch geändert …

So waren zum Beispiel ein Mangel an klaren Daten über das Delta der Slick-Reifen in Monaco oder die Gelassenheit an der Boxenmauer angesichts des wechselhaften Wetters in Interlagos gleichermaßen schuld. Binottos Überzeugung in Bezug auf das Strategieteam stand im Widerspruch zu der Überzeugung vieler, dass etwas geändert werden müsse, wenn Ferrari die Chancen, die man im vergangenen Jahr hatte, nicht verspielen wolle. Vasseur: Nicht Personen, sondern Struktur schuld? Mit dem neuen Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur an Bord, der in Maranello den nötigen Schub geben soll, dass Ferrari erneut um den Titel kämpfen kann, ist es offensichtlich, dass die Strategie einer seiner Hauptschwerpunkte sein wird. Doch während es zu Beginn einige Vermutungen gab, dass Vasseur das derzeitige Team an der Boxenmauer entlassen und mit neuem Personal neu anfangen könnte, scheint sein tatsächlicher Ansatz ein ganz anderer zu sein. Ähnlich wie Binotto ist auch Vasseur der Meinung, dass es falsch wäre, Fehler in der Strategie ausschließlich als Fehler einer einzelnen Person zu betrachten. Stattdessen glaubt er, dass hinter dem, was bei Ferrari in der vergangenen Saison schiefgelaufen ist, tiefere Faktoren stecken, und dass Fehler an der Strategiefront oft der Höhepunkt von Infrastrukturproblemen sind. Vasseur untersucht Strategiefehler von 2022 “Wenn man über Strategie oder Aerodynamik oder ein anderes Thema spricht, muss man vermeiden, sich nur auf die Spitze der Pyramide zu konzentrieren”, erklärt Vasseur auf die Frage, welche Änderungen er für den Saisonstart plant. Er räumt zwar ein, dass derzeit Gespräche geführt werden, um besser zu verstehen, wie die Dinge verbessert werden können, aber die Lösung für Ferrari liegt wahrscheinlich eher in besseren Prozessen als in einem Personalwechsel. Was man über Ferraris neuen Chef wissen muss Video wird geladen… Frederic Vasseur verlässt Alfa Romeo und wechselt zu Ferrari. Wir stellen den neuen Chef der Scuderia vor und verraten, wie es weitergehen könnte.

“Wenn man über Strategie spricht, geht es oft mehr um die Organisation als nur um den Mann an der Boxenmauer. Ich versuche, genau zu verstehen, was bei jedem einzelnen Fehler passiert ist und was im letzten Jahr passiert ist. Und ich versuche herauszufinden, ob es eine Frage der Entscheidung ist, ob es eine Frage der Organisation oder der Kommunikation ist.” Zu viele Köche im Strategieteam? Eine Möglichkeit, so Vasseur, ist, dass die Kommunikationswege bei Ferrari zu kompliziert waren und zu viele Meinungen einbezogen wurden. Oftmals machte Ferrari gerade bei schwierigen strategischen Entscheidungen wie beim Regenrennen in Monaco einen zu zögerlichen Eindruck. “An der Boxenmauer ist das größte Problem oft eher die Kommunikation und die Anzahl der beteiligten Personen als die einzelnen Personen selbst”, fügt er hinzu. “Wenn zu viele Leute über dieselben Dinge diskutieren, ist das Auto schon in der nächsten Runde, wenn das Ergebnis der Diskussion vorliegt.” “Man braucht einfach einen klaren Diskussionsfluss und einen klaren Kommunikationsfluss zwischen den guten Leuten an der richtigen Stelle. Aber das ist ein Prozess, an dem wir arbeiten.” Vasseur: Werde “Maßnahmen ergreifen, wenn es nicht klappt” Vasseurs Haltung an der Strategieseite steht im Einklang mit seiner Einstellung zum Rest des Teams. Er ist sich darüber im Klaren, dass es falsch wäre, wenn er die technische Struktur zu schnell ändern würde. “Es wäre von meiner Seite aus arrogant, nach zwei Wochen in die technische Organisation einzugreifen”, sagt er. “Wir führen Gespräche, um herauszufinden, wie wir das System verbessern können, was die Schwachstellen des Systems sind und um zu versuchen, bessere Arbeit zu leisten.” 2023 für Ferrari schon vor dem Start gelaufen? Video wird geladen… Mattia Binotto ist 2023 in der Formel 1 nicht länger Teamchef von Ferrari. Aber ist das nun gut oder schlecht für Charles Leclerc und Co.?

“Es geht eher um eine kontinuierliche Verbesserung als um einen großen Schritt oder große Veränderungen, die aus meiner Sicht keinen Sinn machen würden”, so Vasseur weiter. “Ich vertraue den Jungs, die da sind, und werde versuchen, das Beste für sie zu tun, um sie in die beste Verfassung zu versetzen, damit sie ihren Job machen können. Nach ein paar Wochen oder Monaten wird es Zeit sein, Maßnahmen zu ergreifen, wenn es nicht klappt. Aber ich vertraue ihnen.”

 
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