
Hamilton straft seine Kritiker ab: “Rom wurde nicht an einem Tag erbaut”
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Lewis Hamilton belehrt seine Kritiker eines Besseren: Schon an seinem zweiten Rennwochenende mit Ferrari feiert der Brite im Sprint von China seinen ersten kleinen Sieg in Rot, gewinnt vor Oscar Piastri und Max Verstappen: “Einfach fantastisch”, jubelt Hamilton nach dem Aussteigen. Sutton Images Lewis Hamilton winkt der Menge zu: Erster Erfolg mit Ferrari in China
“Ab der ersten Runde an diesem Wochenende hatte ich ein gutes Gefühl. Wir haben mit den Ingenieuren hervorragende Arbeit geleistet, und auch die Mechaniker haben ganze Arbeit geleistet, um das Auto perfekt abzustimmen – heute fühlte sich alles großartig an”, lobt Hamilton, der anfügt: “Und ich hatte einen guten Start.” Von der Pole aus kommt Hamilton auf den ersten Metern stark weg, setzt sich direkt von Verfolger Verstappen ab. Zu Rennmitte kommt der Red-Bull-Pilot zwar mal kurz ran an Hamilton, doch Verstappen zahlt schnell den Preis dafür: Seine Reifen bauen ab, er wird wenig später von Oscar Piastri überholt und fällt auf den dritten Platz zurück.
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Zu diesem Zeitpunkt ist Hamilton vorne aber schon um 3,5 Sekunden enteilt, baut seinen Vorsprung bis ins Ziel auf fast sieben Sekunden aus. Im Ziel berichtet er: “Der neue Asphalt bietet enormen Grip, aber das macht es auch umso schwieriger, die Reifen zu schonen. Allerdings hatten wohl alle zu kämpfen.” Die meisten sogar deutlich mehr als Hamilton, denn der Blick in die Daten offenbart, dass der Ferrari-Pilot zusammen mit Alpines Pierre Gasly das beste Reifenmanagement hatte und durch im Schnitt auch 0,27 Sekunden schneller war als Verfolger Piastri. LAT Images Nicht mehr einzuholen: Lewis Hamilton war zu schnell für McLarens Oscar Piastri
Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien lobt bei ServusTV: “Er hat das Rennen kontrolliert, das war wirklich Meisterklasse. Es ist natürlich bei einem rennen, wo das Graining, also das Abrubbeln der Reifen so dominant ist, ein Vorteil, vorneweg zu fahren: Dein Auto wird perfekt angeströmt, du kannst dir den Reifen besser einteilen.” Auch für Experte Philipp Brändle, der jahrelang als Aerodynamik-Ingenieur bei Mercedes eng mit Hamilton zusammenarbeitete, steht der Umgang mit den Pneus im Vordergrund: “Lewis ist ein Reifenflüsterer, das war er schon immer, aber es muss natürlich das Auto ein bisschen hergeben – und es scheint, als dass er sich wohlfühlt”, sagt der Österreicher bei ServusTV. Dabei ist ihm aufgefallen: “Der Ferrari ist wirklich eine Macht auf der Geraden.” Technik-Experte: “Genau das, was Hamilton brutal liebt” “Wir haben das auch gestern verfolgen können: Am Kurvenausgang und auf der Geraden ist der Ferrari extrem stark, also die scheinen eine sehr stabile Hinterachse zu haben, und dadurch eine super Traktion – und das ist zum Beispiel genau das, was der Hamilton brutal liebt. Der hat zu unserer Zeit bei Mercedes jedes Mal gesagt, wir brauchen mehr Hinterachse, mehr Abtrieb hinten. Vielleicht hat er das bei Ferrari jetzt letztendlich gefunden”, ordnet der Techniker ein. Kein Vergleich ist der Auftritt in China bis dato in jedem Fall zu dem in Melbourne eine Woche zuvor. Auch Hamilton berichtet: “Natürlich war das erste Rennen schwierig. Ich glaube, viele unterschätzen, wie anspruchsvoll es ist, sich in einem neuen Team zurechtzufinden, sich einzugewöhnen, die Abläufe zu verstehen und die Kommunikation zu optimieren.” LAT Images Jubel in Rot: Lewis Hamilton herzt seinen Vater und die Ferrari-Mechaniker
Hinzu kämen “die Vielzahl an Kritikern und Kommentaren, die ich gehört habe – oft von Menschen, die entweder keine Erfahrung in dieser Situation haben oder sich der Herausforderungen einfach nicht bewusst sind”, sagt der Rekordweltmeister, der sich deshalb ein Lächeln nicht verkneifen kann: “Umso besser fühlt es sich an, hierherzukommen und mich im Auto sofort wohler zu fühlen.”
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Dass er mit seinem ersten Erfolg in Rot aber auch die Erwartungen der Tifosi entfacht, bereitet Hamilton keine Sorge: “Ich spüre keinen Druck. Natürlich weiß ich, was es für die Tifosi bedeutet. Ich kenne die Fans, ich kenne das Team, und ich weiß, wie sehr sie sich einen Sieg wünschen”, erklärt der Brite: “Aber wie ich neulich schon sagte: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut – es geht Schritt für Schritt.” Hamilton bittet um Geduld: “Ein Marathon, kein Sprint” Hamilton glaubt: “Wir dürfen nicht zu weit vorausdenken, müssen weiter hart arbeiten, konzentriert bleiben und mit Bedacht vorgehen. Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben.” Zwar seien solche Momente wie der Sprint-Sieg “aufregend”, so Hamilton: “Aber jetzt kehren wir an unsere Schreibtische zurück und fokussieren uns auf das nächste Qualifying am Nachmittag. Es ist noch ein langer Weg, ein Marathon, kein Sprint. Also müssen wir geduldig bleiben.”
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Wenngleich Hamilton augenscheinlich am Boden bleibt, für das Selbstvertrauen des 40-Jährigen ist der Erfolg am Samstag aber dennoch ein großer Boost, glaubt Experte Klien: “Ich glaube das macht sehr viel aus, für seinen Kopf, aber auch teamintern, dass er schon die Leute auch ein bisschen auf seine Garagenseite rüberzieht. Weil Charles Leclerc war halt schon die klare Nummer eins, ist schon lange dort und von Ferrari großgezogen quasi.” LAT Images Scuderia-Star Hamilton fuhr der Konkurrenz im Sprint auf und davon
Deswegen glaub der Ex-Formel-1-Pilot: “Da ist es wichtig, wenn du als neuer Fahrer in ein Team kommst, dass du auch die Leute so ein bisschen emotional auf deine Seite holst – das hat er geschafft und das war jetzt, beim zweiten Rennen der Saison, ganz wichtig.” Hamiltons etablierter Stallkollege Leclerc muss sich im Sprint mit Rang fünf begnügen, beißt sich dabei die Zähne an Mercedes-Pilot George Russell aus. Dennoch berichtet er hinterher: “Ich würde dem Auto keine Schuld geben, denn Lewis macht damit einen großartigen Job. Bei mir liegt es wirklich an mir selbst. Bis jetzt habe ich mich mit dem Auto in seiner aktuellen Form einfach nicht wohlgefühlt.”
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Dabei verrät Leclerc: “Ich bin beim Set-up einen etwas anderen Weg gegangen als Lewis, aber ich glaube nicht, dass das allein der Grund ist. Ich habe auf dieser Strecke historisch gesehen immer Schwierigkeiten gehabt – und dieses Wochenende ist da keine Ausnahme”, so der Monegasse, der trotzdem klarstellen will: “Aber das ist keine Ausrede. Ich muss reagieren, und das Qualifying ist eine gute Gelegenheit, um die Wende einzuleiten.”
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