Max Verstappen: Warum der Sieg nicht so souverän wie die anderen war

Max Verstappen: Warum der Sieg nicht so souverän wie die anderen war

 

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Für Fans von Statistiken war das Formel-1-Rennen von Kanada am Sonntag ein ziemlich geschichtsträchtiges. Mit seinem 41. Sieg hat Max Verstappen nicht nur mit Ayrton Senna gleichgezogen, es war gleichzeitig auch der 100. Sieg in der Geschichte des Red-Bull-Teams. “Das ist ein großartiges Ergebnis”, freut sich der Niederländer über diese beiden Marken.   Routine: Max Verstappen bejubelt seinen sechsten Saisonsieg

Doch wer Verstappen kennt, der weiß, dass ihm diese Zahlen eigentlich nicht viel bedeuten. Viel wichtiger war ihm, heute auf dem Circuit Gilles Villeneuve überhaupt den Sieg geholt zu haben. Und der sah von außen ziemlich einfach aus, schließlich führte der zweimalige Weltmeister mal wieder jede einzelne Rennrunde an und geriet eigentlich nie in Gefahr. Aber: Sieht man einmal vom Rennen in Australien ab, das hinter dem Safety-Car zu Ende ging, war es zwischen Red Bull und der Konkurrenz noch nie so knapp wie am Sonntag.
Alle anderen Rennen wurden nämlich mit mindestens 20 Sekunden Vorsprung gewonnen, in Montreal waren es aber nur 9,5 Sekunden. “Das war heute nicht unser bestes Rennen”, weiß Verstappen. Denn der Red Bull RB19 hatte heute große Probleme, die Reifen in das richtige Temperaturfenster zu bekommen.

Das konnte man vor allem bei Sergio Perez sehen, dessen Taktik, mit harten Reifen zu starten, auch aus diesem Grund nicht sonderlich gut aufging. Aber auch Verstappen war nicht so dominant, wie man es in dieser Saison schon so häufig gesehen hatte. Das Problem mit dem Reifenfenster “Es war heute ziemlich schwierig, die Reifen im richtigen Fenster zu halten. Sie waren immer ziemlich kalt. Wir mussten ziemlich hart pushen”, erzählt Verstappen. Vor allem sein Stint auf harten Reifen war daher schwieriger als gedacht. “Wir wissen, dass unser Auto sehr gut ist, wenn der Abbau hoch ist, und heute hätte man eher ein Auto gebraucht, das die Reifen härter rannimmt”, sagt er. Das ist im Normalfall der Ferrari, der wohl auch deswegen heute durchaus eine ansprechende Performance gezeigt hatte. Das ist auch Motorsportkonsulent Helmut Marko aufgefallen: “Gottseidank ist Ferrari von so weit hinten gestartet, denn die waren auf beiden Reifen eigentlich die Schnellsten”, sagt er gegenüber ‘ServusTV’. Fotostrecke: Formel 1 2023 in Kanada: Das Wichtigste zum Sonntag Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Kanada: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat – alle Infos dazu in dieser Fotostrecke!

Verstappen musste sich hingegen mit Fernando Alonso und den beiden Mercedes herumschlagen. George Russell nahm sich mit einem Mauerkontakt früh selbst aus dem Rennen, während Alonso und Lewis Hamilton in Verstappens Rückspiegel eher miteinander beschäftigt waren. Verstappen beobachtete das Duell aus sicherer Entfernung und schaute zwischendurch mal auf die Zahlen, wie sich der Abstand zu den beiden Kontrahenten nach hinten entwickelt. Besorgt sei er über die Pace hinter ihm nicht gewesen, wie Verstappen auf Nachfrage betont. “Aber du passt natürlich auf. Du checkst, ob sie aufholen oder nicht”, sagt er. Verstappen nicht im Schonmodus Als Alonso im zweiten Stint an Hamilton vorbeigegangen war, hielt Verstappen dessen Pace im Auge. “Erst war er schnell, aber ich konnte meine Pace drumherum managen, und auf dem Hard konnte ich zu Beginn einen Vorsprung herausfahren”, sagt Verstappen, “aber dann hatte ich ein paar Probleme mit meinen Reifen.” Das bedeutete für Verstappen auch, dass er trotz eines komfortablen Vorsprungs von rund fünf Sekunden nicht nachlassen durfte. “Normalerweise dreht sich alles um das Reifenmanagement”, meint er, “aber heute ging es eher darum, zu pushen.” Video wird geladen…  

Denn die Rundenzeiten des Red-Bull-Piloten seien ziemlich auf und ab gegangen, wie er meint. “Manchmal konntest du nicht ans Limit gehen, weil du nicht wusstest, was du bekommen wirst.” “Wenn man dann zehn oder 15 Runden vor dem Ende sieht, dass man einen guten Vorsprung hat, dann will man nicht mehr zu viel Risiko gehen. Dann fährt man nicht Vollgas, aber man kann auch nicht zu sehr entspannen, weil man dann Temperatur verliert.” Und: “Hier ist auch ein Stadtkurs”, weiß der Niederländer, “von daher kann ein kleiner Fehler einen großen Verlust an Rundenzeit bedeuten – oder du hängst in der Mauer.” Zwei Schrecksekunden Das wäre ihm nämlich zwischenzeitlich sogar beinahe einmal passiert. In Kurve 8, wo auch schon George Russell über den Randstein gefahren und in die Mauer geknallt war, erwischte es auch den Führenden einmal. Doch Verstappen konnte das Auto noch rechtzeitig abfangen und sogar am Funk darüber lachen. “Einmal war er ein bisschen übermütig und ist über die Curbs drübergesegelt”, sagt Helmut Marko und wundert sich: “Ich weiß nicht, hat er auf den Fernseher geschaut, was er ja öfters tut?” queueTwitterWidget();queueTwitterWidget(); Eine zweite Schrecksekunde gab es relativ früh im Rennen, als Verstappen meldete, dass er einen Vogel getroffen habe. Laut Marko sei das für das Tier nicht gut ausgegangen, “aber es ist kühlermäßig nichts passiert”. Und so konnte Verstappen am Ende doch relativ souverän als Sieger über den Zielstrich fahren und die Serie von Red Bull weiter ausbauen: Der Rennstall hat bislang alle acht Saisonrennen gewonnen und rechtzeitig vor dem Heimspiel in Österreich in zwei Wochen den 100. Sieg eingefahren. “Es ist geschafft, Gottseidank”, sagt Marko. “Und das ist nachwievor etwas, das wir uns nicht erträumen haben können.”

 
Formel1.de 

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