McLaren: Warum Lando Norris nicht von einer B-Version spricht
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McLaren hat sein Formel-1-Auto während der Saison 2023 komplett umgekrempelt und sich damit im vorderen Mittelfeld etabliert. Lando Norris aber weigert sich, beim stark modifizierten MCL60 von einer “B-Version” zu sprechen, sondern nennt das Auto lediglich eine “verbesserte Version”. Lando Norris im McLaren MCL60 beim Formel-1-Rennen in Monza 2023
Vor dem Singapur-Grand-Prix 2023 sagte Norris: “Die Charakteristiken sind gleich geblieben, genau wie unsere Probleme. Es ist ja nicht so, als hätten wir alles neu gemacht und auf einmal fühlt sich alles anders an. Wir sind einfach nur schneller und noch nicht so gut, dass wir aktuell mit Red Bull mithalten und für Siege in Frage kommen könnten.” Denn selbst der verbesserte MCL60 habe immer noch seine Schwächen, meint Norris. “Damit lassen wir mitunter noch viel Rundenzeit liegen. Und es sind immer die gleichen Dinge, die sich nicht ändern lassen, bei der aerodynamischen oder mechanischen Balance. Was auch immer wir tun, es geht schlecht aus und wir haben Probleme. Das hat uns ein paar Rennen gekostet.”
McLaren ist gut, aber laut Norris noch nicht gut genug Solange das Fahrzeug diese Charakteristiken aufweise, sei es keine B-Version, sagt Norris. Aber wenn es McLaren gelänge, diese Probleme zu beheben, das Team wäre “sehr stark und würde um Podestplätze fahren”. “Manchmal machen gerade die kleinen Dinge einen großen Unterschied aus. Es fehlt uns immer noch in einigen Bereichen, um auf Augenhöhe mit Red Bull zu gelangen. Aber: Wir haben uns mehrheitlich darauf konzentriert, an den Punkt zu kommen, wo wir jetzt stehen. Das haben wir gebraucht. Und jetzt können wir uns auf andere Dinge konzentrieren.” Es sei ja “nichts falsch” am aktuellen McLaren MCL60, betont Norris. Im Gegenteil: McLaren habe damit “sehr, sehr positive Signale erhalten” und Norris’ Selbstvertrauen habe durch die jüngsten Erfolge bei der Entwicklung “neuen Schwung” gekriegt. “Weil ich gesehen habe, was das Team in dieser Saison geschafft hat”, sagt Norris. “Wir haben dieses Jahr eine ziemlich gute Fortschrittsrate bewiesen.” Das Österreich-Update als Wegzeiger für McLaren Vor allem das Österreich-Update hat eingeschlagen: Damit manövrierte sich McLaren aus dem breiten Mittelfeld heraus in die Verfolgergruppe direkt hinter Red Bull und schaffte phasenweise den Anschluss an die Spitze. Das habe dem gesamten Team neuen Auftrieb gegeben, sagt Norris. McLaren habe jetzt “mehr Hoffnung, dass wir einfach etwas ans Auto schrauben können und es funktioniert sofort”. Aber ob sich das auch in Singapur und Japan bestätigt? McLaren hat wiederum einige Neuteile dabei und will den MCL60 weiter verbessern. Zandvoort-Heckflügel kommt erst in Singapur Aber nicht alles ist brandneu, wie Norris erklärt: “In Zandvoort hatten wir einen Heckflügel dabei, den wir dort aber nicht verwendet haben. Wir haben ihn für Singapur aufgespart.” “Außerdem gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, die man leicht am Auto erkennen kann. Noch waren wir damit aber nicht auf der Strecke, deshalb will ich nicht zu viel darüber sagen, bis wir es richtig zum Funktionieren gebracht haben. Es dürfte aber ein guter Schritt sein.” So oder so seien es “interessante Wochen” für das Team. Denn mit dem Österreich-Update hat McLaren unter anderem seine Leistung in schnellen Kurven gesteigert. “Jetzt arbeiten wir erstmals an etwas, das unsere Form in langsamen Passagen verbessern soll”, sagt Norris. Norris’ Wünsche bleiben unerfüllt Er selbst hätte sich offenbar aber anderes gewünscht für den MCL60: “Das Update ist nicht unbedingt eine Hilfe in den Bereichen, in denen ich rein von meinem Fahrstil her gerne etwas gehabt hätte. Es sollte aber helfen bei der Kurvengeschwindigkeit, bei der Konstanz, dem Reifenverschleiß und der Traktion. Es geht rein um eine Leistungssteigerung, ohne dass ich mich dabei besser fühlen würde im Auto.” Außerhalb des Autos aber wirkt Norris zuversichtlich. Die jüngsten Entwicklungen geben ihm Anlass zur Hoffnung, mit McLaren noch weiter nach vorne gelangen zu können. Hinzu kommen “neue Leute für 2024” und die Weiterentwicklung des eigenen Simulators, dazu der neue Windkanal. “Das alles sind gute Zeichen”, meint Norris.
Formel1.de
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