Pat Symonds: Neuer Mercedes “radikaler als gedacht”

Pat Symonds: Neuer Mercedes “radikaler als gedacht”

 

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Der Mercedes W13 mit seinen ungewöhnlich geformten Seitenkästen ist der Blickfang schlechthin in der zweiten Woche der Formel-1-Wintertests 2022. Da staunen selbst die Macher des neuen Technischen Reglements. Nach Formel-1-Sportchef Ross Brawn räumt nun auch Pat Symonds als Technischer Leiter der Rennserie ein: “Diesen speziellen Ansatz hatte ich so nicht erwartet”, so sagt er bei ‘Sky’.   Lewis Hamilton verbremst sich im Mercedes W13 bei den Wintertests

Er halte die Bauweise der Seitenkästen am Mercedes für “sehr innovativ [und] sehr interessant”, meint Symonds weiter. “Ich bin wirklich beeindruckt, wie Mercedes die Luft führt, um das Auto zu kühlen. Es scheint offensichtlich zu funktionieren. Und die Konkurrenz wird noch mal intensiv ins Regelbuch schauen, um nachzuvollziehen, was Mercedes da gemacht hat.”

Letzteres will Mike Elliott als Technischer Direktor von Mercedes für sich behalten. Er sagt bei ‘Sky’ nur so viel: “Irgendwann sehen die Leute mal Bilder von unter dem Auto, und dann kommen sie drauf. Ich werde jetzt nichts weiter dazu sagen.” Wie sich Mercedes bei der FIA rückversichert hat Was Elliott aber sehr wohl betont, ist, dass Mercedes beim W13 keine illegalen Maßnahmen ergriffen habe. Das Team habe den üblichen technischen Dialog mit den Verantwortlichen des Automobil-Weltverbands (FIA) geführt und sich entsprechend “rückversichert”, und zwar noch vor dem Einbau der neuen Seitenkästen. Elliott fügt hinzu: “Wir haben eine Form, die legal ist. Sie erfüllt das Reglement.” “Wie wir auf die Form an sich kommen, darüber brauchen wir an dieser Stelle nicht zu reden”, meint der Mercedes-Technikchef. Außerdem seien “die äußerlichen Unterschiede [bei den Autos] nicht immer die Bereiche, die ein Fahrzeug wirklich schneller machen”. Auch Ferrari hinterfragt Legalität des Mercedes Video wird geladen… Nach Christian Horner übt auch Ferrari Kritik an der Regelinterpretation des Mercedes W13. Wir sprechen über den ersten Zoff der Saison 2022.

In jedem Fall habe Mercedes “schon vor geraumer Zeit” die Idee zur Umgestaltung der Seitenkästen gehabt. “Und wenn du etwas ganz Anderes machst, dann sprichst du natürlich erst mal mit der FIA”, sagt Elliott. “Das haben wir gemacht.” Und er habe den Eindruck, der Weltverband sei “zufrieden” mit der Mercedes-Konstruktion. Was die Formel 1 so nicht bedacht hatte Eben diese fällt laut Symonds “radikaler [aus] als gedacht”. Denn die Formel-1-Techniker hatten bei der Entwicklung der neuen Regeln an größere Lufteinlässe zur Kühlung geglaubt. “Mercedes hat da aber wohl ein paar kleine Tricks, die dabei behilflich sind”, meint Symonds. “Deshalb ist es dem Team gelungen, die Außenhaut des Fahrzeugs noch enger [um die Komponenten darunter] zu fassen – enger, als das bei den meisten anderen Autos möglich ist.” Hilfestellung von einem Raumfahrtunternehmen Laut Symonds könnte das mit der Bauweise der Kühlgeräte in den Seitenkästen zusammenhängen: “Die kommen, glaube ich, von Reaction Engines.” Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das unter anderem Raketenantriebe baut, aber auch in Sachen Kühlung im Motorsport aktiv ist. Fotostrecke: Formel-1-Technik: Die besten Detailaufnahmen beim Sachir-Test Die besten Technik-Detailfotos bei den Formel-1-Wintertests 2022 in Sachir in Bahrain! (Im Bild der Mercedes W13 mit Blick auf den Diffusor mit Messgeräten.)

Mercedes habe von dort eine “wirklich effiziente” Kühllösung für sein neues Formel-1-Auto erhalten, meint Symonds. “Ich denke, das ist auch der Grund, weshalb Mercedes das Auto so bauen konnte.” Tatsächlich fragen sich manche Beobachter, wie es Mercedes gelungen ist, alle erforderlichen Komponenten in einem so kleinen Bereich unterzukriegen. Das sei selbst bei konventionell geformten Seitenkästen “sehr schwierig”, erklärt Symonds. “Wir reden ja nicht nur von den Kühlern, sondern auch von Elektronik. Doch einige Teams verlagern die Elektronik wohl in den [Vorbau unter dem Cockpit].” Mit der Entwicklung fängt man ganz vorne an am Auto Eben das wäre bei der Fahrzeugentwicklung aber nicht der erste Schritt, wie Elliott sagt. Ein Formel-1-Auto werde nämlich von vorne nach hinten designt. Die erste große Hürde dabei seien die Vorderräder, umso mehr nach dem Wegfall der sogenannten Bargeboards und weiterer Hilfsmittel wie angeblasene Achsen.   Der extrem schmale Seitenkasten am Mercedes W13 bei den Wintertests

“Jetzt müssen wir also andere Mittel und Wege finden, um das Gleiche zu erreichen”, meint Elliott. “Wir haben uns für einen schmalen Seitenkasten entschieden, um zu verhindern, dass die beim Vorderrad entstehenden Luftwirbel am Seitenkasten entlangströmen. Deshalb haben wir den Seitenkasten nah [ans Chassis] rangeholt.” Und das unterscheidet den Mercedes W13 von den anderen Formel-1-Autos 2022. Elliott: “Andere Teams haben den Seitenkasten maximal nach außen rausgezogen, um die Luftverwirbelungen wegzudrücken. Das sind einfach zwei unterschiedliche Möglichkeiten für die gleiche Problemstellung.” Video wird geladen…  

Und die Kühlung komme in keinem Fall zu kurz, erklärt der Technische Direktor von Mercedes weiter: “Natürlich kühlen wir das Auto, sonst könnten wir ja nicht fahren. Es ist einfach eine Frage dessen, wie man das Auto auslegt.” “Das Grundkonzept bei der Kühlung ist wie immer. Jahr für Jahr suchst du nach mehr Effizienz in deinem System. Das haben wir auch für dieses Jahr gemacht und kleine Optimierungen gefunden.”

 
Formel1.de 

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