Warum Aston Martin für Alpine ein “Realitätscheck” ist

Warum Aston Martin für Alpine ein “Realitätscheck” ist

 

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Mit einer “Wutrede” hat Alpine-Boss Laurent Rossi vor einigen Wochen sein Formel-1-Team zusammengestaucht, weil es aus seiner Sicht “dilettantisch” vorgegangen war. Vielleicht aber gab es für die deutlichen Worte aus der Chefetage noch einen anderen Grund: Aston Martin.   Fernando Alonso im Aston Martin AMR23 und Esteban Ocon im Alpine A523

Denn die plötzliche Formsteigerung des britischen Rennstalls hat dafür gesorgt, dass Alpine bisher nicht wie geplant wieder P4 in der Formel-1-Konstrukteurswertung anstreben kann, sondern nur auf Platz fünf liegt, mit deutlichem Rückstand. Das empfindet Rossi als einen Denkzettel und bezeichnet die Aston-Martin-Form als einen “Realitätscheck für Mercedes, Ferrari und für uns”. Er meint laut ‘BBC’ weiter: “Wir hatten uns eingebildet, eine aufsteigende Tendenz zu haben, so wie alle anderen auch. Aber dann kam jemand daher und hat uns alle überholt.”

Was wird aus dem eigentlichen Alpine-Plan? Diese Entwicklung stelle das ursprünglichen Alpine-Vorhaben in Frage, bis spätestens 2025 den Anschluss an die Topteams zu erreichen, sagt Rossi, der vor zwei Jahren einen “100-Rennen-Plan” aufgestellt hatte. Deshalb sei es an der Zeit, sich selbst zu hinterfragen. “Wir sind in einer Branche, in der man über lange Zeit praktisch immer das Gleiche macht. Es ist deshalb zu einer Art Norm geworden, dass Dinge viel Zeit brauchen. Das bewahrheitet sich bei allem, auch bei den Straßenwagen”, erklärt er.
“Wir versuchen Änderungen umzusetzen, aber dafür muss man sich erst einmal in eine schwierige Situation bringen. Wenn dir das gelingt, dann funktioniert es. Ich schätze, Aston Martin hat das auf eine eher radikale Art und Weise gemacht und seine Arbeitsweise umgestellt.” Alpine nimmt sich Aston Martin zum Vorbild Dieser Wandel müsse Alpine als Inspiration dienen. Es gelte, die eigene Arbeitsweise auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren, sagt Rossi. “Wir können wahrscheinlich ein paar Dinge beschleunigen. Was wir bisher in sieben Wochen gemacht haben, geht vielleicht in vier Wochen. Was bisher in drei Monaten erledigt wurde, geht vielleicht in zwei Monaten.” Seine Angestellten sollen die Prozesse bei Alpine also nicht einfach nur als gegeben hinnehmen, sondern deren Sinnhaftigkeit überprüfen. “Nach dem Motto: ‘Waren wir hier ein bisschen zu konservativ? Haben wir zu viele Bestätigungen eingeholt? Können wir die Prozesse hier und dort nicht abkürzen?'” “Man erkennt: Mit der Zeit hat man so viele zusätzliche Vorsichtmaßnahmen ergriffen, weil man einmal ein Problem gelöst und sich dann gesagt hat, ‘so machen wir es ab sofort immer’. Jetzt aber erkennt man: Vielleicht ist es so gar nicht mehr notwendig”, meint Alpine-Boss Rossi. Es läuft 2023 nicht alles rund bei Alpine … Doch vermeintliche Abkürzungen müssen nicht zwingend zum Erfolg führen, wie Alpine in der Saison 2023 schon mehrfach schmerzlich erfahren musste. Sportchef Alan Permane räumt “ein paar Probleme mit der Zuverlässigkeit” an den A523-Fahrzeugen von Pierre Gasly und Esteban Ocon ein und sagt: “Das müssen wir in den Griff kriegen.” So wie die Panne von Gasly beim Freitagstraining in Kanada, als das Fahrzeug mit Verdacht auf Antriebswellen-Schaden einfach ausrollte. Permane nennt diese spezielle Situation einen “Freak-Zwischenfall, aber wir müssen natürlich trotzdem die Verantwortung dafür übernehmen”.  circuitpics.de Esteban Ocon (Alpine A523) beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Barcelona 2023

“Es handelte sich um ein Teil, das wir einkaufen, und es wird wahrscheinlich an jedem einzelnen Lenkrad in der gesamten Boxengasse verwendet. Das Design ist seit 2008 nicht verändert worden, es war bisher kugelsicher.” Im konkreten Fall sei die Stromversorgung im Auto zusammengebrochen “und die Kupplung fiel aus”, sagt Permane. “Deshalb meinte Pierre, es sei die Antriebswelle gewesen. Tatsächlich aber hat das System die Kupplung reingedrückt. So etwas ist knifflig. Es gibt aber nichts, weshalb wir in einen Panikmodus verfallen würden. Wir kriegen das hin.” Öffentliche Kritik am Team zeigt Wirkung, meint Rossi Dennoch hatte sich Rossi dazu veranlasst gesehen, sich mit deutlicher Kritik am Team an die Öffentlichkeit zu wenden. Begründung: “Dass wir Fünfter sind, weil hier und da ein paar Fehler passiert sind, das hat mir nicht gefallen.” “Das Team hatte zwei Jahre lang gut funktioniert, aber auf einmal ist es nicht mehr auf dem gleichen Niveau. Deshalb hat das Team jetzt viele Dinge korrigiert und es geht wieder in die richtige Richtung, zurück zu dem Plan, den wir haben.” Aber so entscheidend sei dieser “Plan” gar nicht mehr, sagt Rossi weiter. “Ob es jetzt das dritte Jahr ist oder was auch immer. Es könnten am Ende 120 [Rennen] sein. Mein Ziel ist, dass Alpine bis 2025 die gleichen Mittel hat wie die Topteams und dass es diese Mittel nutzt, um ein glaubwürdiger Anwärter auf Podestplätze zu werden. Das ist alles. Und in diese Richtung entwickeln wir uns weiter.” Alpine suche weiter nach neuem Personal für das Rennteam, es baue die Infrastruktur an den Standorten Enstone in England und Viry-Chatillon in Frankreich aus, erhalte Zugriff auf neue Ressourcen und sogar neues Investment. “Das wird uns noch schneller machen”, sagt Rossi. “Deshalb glaube ich: Wir sind immer noch auf Kurs.”

 
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