Warum die Teams nicht einfach mit zwei Autos testen

Warum die Teams nicht einfach mit zwei Autos testen

 

Canlı yayın için Tıkla
Live
Tekrar yayın için Tıkla
Kalender
Puan Durumu için Tıkla
Stand

 

. . .


Nur etwa eineinhalb Testtage stehen jedem Fahrer bei den Formel-1-Wintertests zur Verfügung, dann geht es schon hinein in die Rennsaison. Und viele Beteiligte meinen: Das ist viel zu wenig Vorbereitung. Was die Frage aufwirft: Warum setzen die Teams nicht einfach jeweils zwei Autos ein für die Probefahrten, zumal die Autos für den an gleicher Stelle folgenden Saisonauftakt ja ohnehin vor Ort sind?   Nico Hülkenberg beim Boxenstopp mit den Haas-Mechanikern

Kurze Antwort: Weil es das Formel-1-Reglement so vorschreibt, dass jeweils nur ein Auto pro Team fahren darf. Ausführliche Antwort: Laut dem früheren Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher würde ein zweites Testauto manche Rennställe ans Limit des Machbaren bringen. Im Sky-Gespräch meint er: “Viele kleine Teams [schaffen] es ja nicht einmal, zum Saisonauftakt zwei Autos mit genug Ersatzteilen dabeizuhaben.” Viel entscheidender ist aus der Sicht von Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies aber, dass den Teams schlicht das Personal ausgeht, um Testfahrten mit dem doppelten Aufwand zu betreiben. Begründung: “Alle Teams arbeiten jetzt schon mit Nachtschichten und damit rund um die Uhr, obwohl wir jeweils nur ein Auto einsetzen.”

Der Ist-Zustand mit einer Crew am Tag und einer Crew in der Nacht sei “vergleichsweise komfortabel”, sagt Mekies. “Wenn du jetzt aber zwei Autos einsetzt, dann brauchst du zwei weitere Crews für die Nacht. Und dann fragst du dich: Ist das noch drin bei der Budgetobergrenze? Oder müsste man dann [an anderer Stelle etwas] sparen? Das ist nicht so einfach zu sagen.” Eine nächtliche Sperrstunde wäre wohl auch keine Hilfe, meint Mekies: “Dann würden wir ja noch weniger schaffen.” Denn die Zeit für die Wartung und den Neuaufbau der Fahrzeuge müssten die Teams dann von den Arbeitszeiten der Tagschicht abzweigen, was wiederum die Testzeiten einschränken könnte. Warum Simulatoren und Prüfstände immer wichtiger werden Und man habe sich ja bewusst darauf eingelassen, weniger zu testen und mehr Rennen zu fahren, erklärt Mekies. Das treibe die Formel 1 nun in die “Mega-Technologie-Ära” hinein, in der die Bedeutung von Simulatoren und Prüfständen immer größer werde. “Der Transfer von der virtuellen auf die echte Welt ist entscheidend. Und deshalb bauen wir all diese Technologien auf, denn die werden immer eine wichtige Rolle spielen”, sagt Mekies. Ausgeruhtes Personal als “Leistungsfaktor” Außerdem schütze das die Mitarbeiter und das könne “ebenfalls ein Leistungsfaktor sein”, meint der Teamchef von Racing Bulls. Bei inzwischen 24 Grands Prix pro Jahr gelte es umso mehr, “die richtige Arbeitsatmosphäre zu schaffen”.   Mechaniker am Aston Martin AMR24 von Lance Stroll

Das könne zum Beispiel bedeuten, dass nicht alle Teammitglieder die komplette Rennsaison bestreiten, sondern eine Art rotierendes System durchlaufen. “So machen wir es tatsächlich schon”, sagt Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer. “Es kommt aber darauf an: Für manche funktioniert es, wo wir es für nachhaltig halten. Aber im Prinzip arbeiten wir bereits auf allen Ebenen mit einem alternierenden Schichtmodell und fahren wirklich gut damit.” Da brauche die Formel 1 gar keine speziellen Regeln erlassen, sagt Mekies. “Denn wenn es einen Leistungsvorteil verspricht, machen wir es ohnehin, ob wir nun eine Regel haben oder nicht.” Teams streben für 2026 wieder mehr Testfahrten an Also bleibt bei den Formel-1-Testfahrten alles, wie es ist? Vermutlich nicht, meint Mekies. Er rechnet vor allem vor der Saison 2026 für Anpassungen am Reglement: “Angesichts der dann neuen Regeln werden wir alle mehr Testfahrten brauchen, vor allem vor Saisonbeginn, damit wir uns vorbereiten können.” Fotostrecke: Das neue Antriebs-Reglement der Formel 1 ab 2026 2026 wird der Antriebsstrang der Formel 1 vereinfacht: Das Wärmeenergie-Rückgewinnungssystem MGU-H fällt weg. In der aktuellen Antriebsgeneration wird damit thermische Energie aus dem Abgasstrom in elektrische Energie umgewandelt und dem Antriebssystem zugeführt. Das gibt es so 2026 nicht mehr. Aber …

Schumacher wiederum sieht schon jetzt eine Notwendigkeit für mehr Tests, weil die Fahrer gerade zwischen den Rennsaisons “gar nicht zum Fahren” kämen, sondern hauptsächlich im Simulator säßen. “Und man muss rausfinden, ob alles an den Autos hält und vernünftig ist. Man kann vieles prüfen, aber nicht alles testen, wenn man nicht fährt”, erklärt Schumacher bei Sky. “Es kann ja nicht sein, dass zwei Formel-2-Meister nicht ins Auto kommen. Und nichts gegen Fernando Alonso, aber es fährt ein Mitte-40-Jähriger. Und das kann ja nicht das Ziel der Formel 1 sein, dass die Fahrer immer älter werden.” “Wo fängt das an, wo hört das auf? Der Motorsport hat schon Schnupfen und wird irgendwann Husten bekommen. Denn wenn die Sponsoren, Investoren und Väter nicht mehr daran glauben, den Nachwuchs zu fördern, weil der später eh nirgendwo hinkommt, dann wird irgendwann keiner mehr Interesse daran haben, und das halte ich für gefährlich.”

 
Formel1.de 

En güncel Motorsporları haberleri için sosyal medyada TRmotosports’u takip edin.

Bir yanıt yazın

E-posta adresiniz yayınlanmayacak. Gerekli alanlar * ile işaretlenmişlerdir