Anstehen im Qualifying: Hält sich keiner mehr an das Gentleman’s Agreement?

Anstehen im Qualifying: Hält sich keiner mehr an das Gentleman’s Agreement?

 

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Von Gentleman’s Agreement war in der Schlussphase von Q1 beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Ungarn (live im Ticker verfolgen) nicht mehr viel zu sehen. Eigentlich halten die Fahrer in der Vorbereitung auf eine schnelle Runde Abstand zu ihrem Vordermann und überholen sich nicht gegenseitig. Das ist zwar keine Regel, aber unter den Fahrern eine stille Vereinbarung.  circuitpics.de Lando Norris wollte sich im Qualifying nicht anstellen

Daran gehalten hat sich am Samstag aber kaum einer. “Es ist ein Gentleman’s Agreement. Wir versuchen respektvoll zu sein”, sagt Lewis Hamilton, “aber ich glaube in dem Moment sind alle in Panik geraten und haben versucht, ihre Runden hinzubekommen.” Das ist das Schwierige: Alle Fahrer wollen möglichst spät über die Linie kommen, dürfen aber nicht zu spät kommen, sonst ist die Zeit bereits abgelaufen. Und wenn sich ein Fahrer hinter einer Reihe von anderen Fahrern anstellen muss, kann es schnell auch einmal eng werden. Natürlich spielt auch die Reifentemperatur eine Rolle: Je länger ein Fahrer hinter den Konkurrenten warten muss, desto kälter werden die Reifen wieder und desto beeinträchtigter wird die Runde.

Ein Fahrer muss also abwägen: Hält er sich an die Vereinbarung, die aber nicht in den Regeln steht, oder ignoriert er sie zu seinem eigenen Vorteil? Einer, der sich in Q1 an mehreren Konkurrenten vorbeigedrängelt hat, war Lando Norris, der unter anderem Lance Stroll und George Russell überholte und so diesen in die Bredouille brachte – Russell flog sogar in Q1 raus und regte sich über den Verkehr auf. “Ich musste meine Runde bekommen”, verteidigt sich der McLaren-Pilot. “Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss, so wie ich, der seine Runde hinbekommen musste.” Fotostrecke: Top 10: Die knappsten Formel-1-Qualifyings seit 2000 10. Europa 2002, Juan-Pablo Montoya vor Ralf Schumacher – 0,009 Sekunden: Im Williams-internen Duell am Nürburgring behält der Kolumbianer die Nase vorne. Das nützt ihm am Sonntag jedoch nichts: Nach einer Kollision mit David Coulthard scheidet Montoya aus. Auch Ralf Schumacher wird beim Sieg von Rubens Barrichello nur Vierter.

Zeitlich war es eigentlich kein Problem, weil Norris noch mehr als 40 Sekunden Zeit hatte, als er über die Linie fuhr. Trotzdem wollte er sich nicht anstellen und findet, dass die meisten Probleme hausgemacht sind. Denn dass die Fahrer so große Abstände lassen, findet er übertrieben. Er selbst sei nur rund zwei Sekunden hinter Lewis Hamilton auf seine gezeitete Runde gegangen, konnte aber trotzdem in die Top 10 fahren. “Und das war auf meiner zweiten Runde mit den Reifen. Die Leute versuchen, einen großen Abstand zu lassen, aber manchmal schießen sie sich damit selbst ins Bein und schaffen für sich ein Problem”, so Norris. “Ich habe das Beste aus dem heutigen Tag gemacht und das getan, was ich tun musste, um meine Runde zu bekommen.” Video wird geladen…  

“Jeder für sich”, kommentiert Hamilton die Aussagen seines Landsmanns. “Das stimmt”, nickt Norris. Max Verstappen sieht die ganze Angelegenheit pragmatisch: “Normalerweise, wenn man genug Zeit hat, fahren alle die meiste Zeit hintereinander her, aber zu diesem Zeitpunkt gab es einige, die noch eine Runde fahren mussten”, sagt der Niederländer. “Und dann weiß man, wenn man nicht fährt, ist man am Arsch, also muss man fahren, sonst ist man derjenige, der in der letzten Kurve der Gelackmeierte ist”, so Verstappen. “Und das führt zu einem ziemlichen Schlamassel. Also manchmal passiert das. Ich schätze, die meiste Zeit ist es gut für dich und manchmal beißt es dich.”

 
Formel1.de 

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