Experiment in Spielberg: Formel 1 mit eigenem Stromkraftwerk

Experiment in Spielberg: Formel 1 mit eigenem Stromkraftwerk

 

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Die Formel 1 macht ihren Strom selbst beim Österreich-Grand-Prix 2023 in Spielberg (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) und installiert ein eigenes Kraftwerk auf dem Areal des Red-Bull-Rings. Das Ziel: eine 90-prozentige Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Fahrerlager, in der Boxengasse und im TV-Komplex im Vergleich zum Vorjahresrennen.   Ein Motorhome im nächtlichen Formel-1-Fahrerlager in Österreich (Archiv)

“Dieses Experiment ist der nächste Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit. Und das passt perfekt zu unserem großen Ziel, [als Rennserie] bis 2030 CO2-neutral zu agieren”, erklärt Ian Stone als Logistik-Leiter der Formel 1. Doch weniger Emissionen und ein geringerer Energieverbrauch seien nur zwei große Vorteile. “Rein logistisch betrachtet kommt für uns noch die Möglichkeit dazu, die Energieversorgung einer Grand-Prix-Veranstaltung viel sinnvoller zu gestalten.”

Ein Kraftwerk in Kurve 10 In Spielberg heißt das konkret: Das Kraftwerk – errichtet im Innenbereich der Zielkurve (Kurve 10) – versorgt die komplette Formel-1-Infrastruktur vor Ort mit Strom, auch die Boxenmauer und die Zeitnahme. Das Kraftwerk selbst wird mit nachhaltigen Mitteln betrieben. Zum Einsatz kommen einerseits hydriertes Pflanzenöl (Englisch: hydrotreated vegetable oil, HVO) und andererseits 600 Quadratmeter an Solarpanelen. Damit sollen geschätzt 2,5 Megawattstunden Energie bereitgestellt werden. Genug, um eine ständige Stromversorgung zu garantieren, aber auch Verbrauchsspitzen abfangen zu können. Oder wie es Stone formuliert: “Es gibt Strom für alle aus nur einer Hand. Wir wollen damit verhindern, dass jedes Team seine eigenen Generatoren betreibt.” Warum die Formel 1 selbst Energie produziert Letzteres sei üblicherweise deshalb erforderlich, “weil die lokale Infrastruktur [an der Rennstrecke] nicht auf Abruf genug Energie bereitstellen kann”, so Stone. “Deshalb setzen wir nun dieses Kraftwerk ein. Daran schließt sich eine komplexe Stromverteilung an. Die Teams erhalten Zugriff und können ihre Lastwagen oder ihre Motorhomes damit verbinden.”
Unterm Strich sollen die Emissionen damit nur einen Bruchteil dessen betragen, was vor einem Jahr beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg ausgestoßen wurde. “Geschätzt haben wir 2022 etwa 200 Tonnen CO2 produziert”, sagt Stone. “Vorbehaltlich der Daten, die wir erreichen, wollen wir unseren Ausstoß dieses Jahr auf etwa zehn Tonnen CO2 reduzieren.”
Zunächst aber bleibt es bei diesem ersten Versuch. Die Formel 1 will anschließend sorgfältig analysieren, ob sich der Einsatz eines eigenen Kraftwerks am Rennwochenende bewährt und ob in Zukunft weitere Maßnahmen dieser Art ergriffen werden sollen. Formel 1 will Vorreiter sein bei Nachhaltigkeit “Der Formel 1 geht es nämlich nicht nur um Hybridantriebe und nachhaltige Kraftstoffe”, sagt Ellen Jones als Umweltbeauftragte der Rennserie. “Wir wollen mit Innovationen auch echten Einfluss nehmen auf die Welt. Das steht hinter allem, was wir tun, und der Versuch in Österreich ist das jüngste Beispiel dafür.” Das Kraftwerk im Formel-1-Fahrerlager soll demnach “die Entschlossenheit der Formel 1 und ihrer wichtigsten Anteilseigner demonstrieren”, neue Arbeitsweisen zu entwickeln. “Indem wir modernste Technologie und Innovationen verwenden, entdecken wir neue Möglichkeiten, wie sich Veranstaltungen nachhaltiger und mit geringerem CO2-Fußabdruck bestreiten lassen.” Die Formel 1 hat 2023 bereits weitere Maßnahmen zum Umweltschutz ergriffen. Die DHL-Lastwagen-Flotte transportiert die Formel-1-Fracht zum Beispiel in Europa mit Biosprit, was die dabei auftretenden CO2-Emissionen laut Angaben der Rennserie “um mindestens 60 Prozent” reduziert. Außerdem kommt Biosprit in der laufenden Formel-1-Saison bei insgesamt neun Grands Prix zum Einsatz, um technische Generatoren zu betreiben. Beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona ist zudem das TV-Areal mit Batterie-Technologie betrieben worden, womit die Generatoren-Laufzeit von 24 auf drei Stunden täglich reduziert wurde, weshalb 42 Prozent weniger Dieselstrom erzeugt werden musste.

 
Formel1.de 

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