McLaren als erste Verstappen-Verfolger: “Können wir halten!”

McLaren als erste Verstappen-Verfolger: “Können wir halten!”

 

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Zum zweiten Mal seit Silverstone steht McLaren in der Startaufstellung auf den Plätzen zwei und drei. Aber schafft es das Team mit Oscar Piastri und Lando Norris beim Japan-Grand-Prix 2023 in Suzuka erstmals in diesem Jahr mit beiden Fahrern unter die Top 3 im Rennen? Teamboss Zak Brown ist zuversichtlich: “Ich glaube, wir können das halten [und] mit beiden Autos auf das Podium fahren.”   Oscar Piastri, Max Verstappen und Lando Norris sind die Top 3 des Suzuka-Qualifyings

Den Grundstein dazu hat McLaren jedenfalls gelegt: Piastri und Norris überzeugten im Qualifying und mussten sich einzig Red-Bull-Fahrer Max Verstappen geschlagen geben, und das deutlich: Verstappen nahm Piastri 0,581 Sekunden ab, Norris sogar 0,616 Sekunden. Die Analyse von F1 Tempo macht deutlich, wo die McLaren Probleme haben: Im Vergleich zu Verstappen verlieren sie in vielen schnellen Bereichen in Suzuka und haben auch den geringeren Topspeed. Verstappen etwa nimmt elf km/h mehr mit in die ersten Kurve, holt andererseits aber auch drei Zehntel allein in der Haarnadel-Kurve heraus.

Wie Piastri als Suzuka-Neuling auf Touren kam Trotz der jüngsten Updates am MCL60 muss McLaren also feststellen: Es gibt immer noch Defizite. Oder wie es Piastri formuliert: “Unsere Problemzonen sind unverändert. Die neuen Teile bringen uns da in die richtige Richtung, aber wir brauchen offensichtlich immer noch ein paar Schritte, um am schnellsten zu sein.” Er selbst hat sich im Qualifying aber hervorragend geschlagen, wenn man bedenkt, dass Piastri zum ersten Mal in Suzuka antritt. Da kann sich Brown einen kleinen Spaß nicht verkneifen: “Ich weiß nicht, ob Oscar es erwähnt hat, aber ich habe ihm am Donnerstag eine Streckenskizze angefertigt!” Dann fügt der McLaren-Chef bei Sky ernsthaft hinzu: “Oscar fährt super. Deshalb habe ich ihn für weitere drei Jahre ans Team gebunden. Ich halte unser Fahrerduo für großartig.” Was Piastri besser gemacht hat als Norris Und doch gab es einen Unterschied zwischen den McLaren-Fahrern über eine schnelle Runde, der Norris sichtlich irritierte: Als er in der Pressekonferenz auf die etwas bessere Runde seines Teamkollegen angesprochen wurde, verzog Norris kurz das Gesicht. Dann sagte er, er sei “ziemlich zufrieden” mit seinem Versuch und erklärte: “Suzuka ist schwierig und keine Strecke, auf der man einfach alles auf den Punkt kriegt. Schon der kleinste Fehler kann richtig viel Zeit kosten.” Wo also hat Norris Zeit liegenlassen? F1 Tempo überrascht mit seiner Analyse, denn Norris war fast überall besser unterwegs, führte im Direktvergleich nach einer halben Runde um über 0,4 Sekunden im Vergleich zu Piastri. Vor der Schikane hatte er immer noch ein Zehntel Puffer, aber beim Herausbeschleunigen ging auch dieser Vorsprung flöten: Der letzte Sektor ging klar an Piastri. Wie viele Reserven McLaren noch hatte Formel-1-Neuling Piastri wiederum gibt an, er habe zwar eine “ganz solide Runde” hingelegt, aber hätte die Schikane “besser treffen können” – also ausgerechnet die Stelle, in der er entscheidend Zeit gutgemacht hatte auf Norris. Wie viele Reserven dabei im Spiel gewesen seien? “Ein bisschen was”, meint Piastri. Er habe sich in seiner zweiten Runde zwar im ersten Sektor um zwei Zehntel gesteigert, die Runde aber nicht durchgekriegt. “Das ärgert mich. Aber: Sechs Zehntel hätte ich nicht gefunden. Es hat also unterm Strich keinen Unterschied gemacht”, so erklärt er. Verstappen lag nicht in Reichweite für McLaren. Das große Defizit hätte Piastri wohl auch mit vorheriger Suzuka-Erfahrung nicht wettgemacht. Er sagt, er habe “den gesamten Freitag und einen Großteil des Samstags” gebraucht, um sich auf die Strecke einzustellen. “Man braucht hier schon eine Weile, bis man sich rangetastet hat. Selbst im Qualifying habe ich noch versucht, ein paar Dinge zu optimieren.” Piastri als fünfter Australier in Reihe eins Wie schwierig der Suzuka International Racing Course zu meistern sei, das habe er aber rasch festgestellt: “Am Freitag hatte ich einen ziemlichen Rutscher in der ersten Degner-Kurve. Danach habe ich ein paar Runden gebraucht, um wieder auf den gleichen Speed zu kommen.” Video wird geladen…  

Und jetzt steht Piastri als erst fünfter Australier in der ersten Startreihe der Formel 1. Dazu sagt er: “Das ist nicht unbedingt ein Rekord, auf den ich es abgesehen habe. Aber es ist schön, dass ich das so früh in meiner Formel-1-Karriere erreicht habe. Es kriegen nicht so viele Leute eine solche Chance in ihrer Laufbahn. Dass ich es schon nach einem halben Jahr geschafft habe, ist ein Privileg.” “Und natürlich wäre ich gerne der nächste Australier, der ein paar weitere Rekorde bricht. Also: Ein guter Start, aber ich würde gerne noch mehr erreichen.” Mama Piastri ist (noch) nicht vor Ort … Das würde seine Mutter gerne live erleben. Aktuell ist sie nicht vor Ort in Japan, aber Teamboss Brown verspricht im Live-Fernsehen: “Ich kaufe ihr gerne ein Flugticket! Wenn sie herkommen wollen, Frau Piastri, wir hätten sie gerne dabei.” Es sei schließlich ein “wirklich grandioses Jahr” für Piastri, der in Suzuka erstmals einen Grand Prix unter den Top 3 beschließen könnte. Brown schwebt aber sogar noch mehr vor: “Wir machen jetzt weiter Druck und schauen mal, ob wir Max noch abfangen können!” Und auch Piastri gibt sich angriffslustig: “Es gibt nur ein Auto, das ich überholen könnte, also werde ich versuchen, genau das zu schaffen.” Einzig Norris gibt sich etwas weniger euphorisch. Verstappen sei der klare Favorit, auch im Rennen. “Wenn er in Kurve 2 noch vorne ist, dann kannst du nicht viel machen.” Norris: Machs doch wie einst Prost und Senna! Andererseits seien in Suzuka schon “einige der besten McLaren-Geschichten” geschrieben worden. “Deshalb hoffen wir auf ein gutes Ergebnis, um an diese Tradition anzuknüpfen. Das wird aber schwierig, weil Max und Red Bull sehr gut sind. Wir werden versuchen, ihnen das Leben schwer zu machen”, sagt Norris. Fotostrecke: Die größten Hassduelle der Formel 1 Was als ein von Respekt geprägter Kampf zweier Topfahrer begann, artete in Baku zum wahren Hass-Duell aus: Mit dem Rammstoß am Ende der Safety-Car-Phase eröffnete Sebastian Vettel den Krieg gegen Lewis Hamilton. Doch es ist nicht das erste Mal, dass derart die Fetzen fliegen. Jetzt durch die Geschichte der Hassduelle klicken!

Und dann scherzt er in Richtung Piastri: “Ich weiß nicht, Oscar, ob du eingangs Kurve 1 einen auf Prost oder Senna machen willst, dann kannst du das natürlich machen! Wäre nett für mich.” Denn wenn ein McLaren den Red Bull aus dem Rennen nähme, hätte Norris freie Bahn. Womit Norris natürlich auf die berühmte Prost-Senna-Kollisionen in Japan aus den Jahren 1989 und 1990 anspielt. Ist Aston Martin noch zu packen? McLaren-Boss Brown denkt aber schon über Suzuka hinaus und an den Zwischenstand in der Konstrukteurswertung, wo McLaren mit derzeit 139 Punkten auf P5 geführt wird. Und Brown glaubt: Es sei “definitiv machbar” für sein Team, Aston Martin noch abzufangen. Der aktuelle Rückstand: 78 Punkte. “Rein rechnerisch ist es möglich”, meint Brown. “Eigentlich können wir nur weiter Druck machen und versuchen, an jedem Wochenende konkurrenzfähig zu sein.” “Man darf Fernando [Alonso] natürlich nie unterschätzen. Und wir brauchen noch ein paar Rennen, in denen wir richtig viele Punkte holen und Aston Martin vielleicht nicht punktet, so wie in Singapur.” Erst einmal aber gelte es für McLaren, die jüngsten Updates auf der Rennstrecke zu nutzen. Damit sei das Team “klarerweise schnell”, sagt Piastri, und habe “ordentliche Chancen”. Nachsatz: “Du musst es dann aber auch umsetzen.” Und genau das ist die Mission für Piastri und Norris im Japan-Grand-Prix am Sonntag.

 
Formel1.de 

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