“Sehr amerikanisch”, “sehr fake”: Formel 1 reagiert auf Kritik an Netflix

“Sehr amerikanisch”, “sehr fake”: Formel 1 reagiert auf Kritik an Netflix

 

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Die vierte Staffel der Netflix-Dokuserie “Drive To Survive”, die die Formel-1-Saison 2021 abbildet, kommt nicht überall gut an. Jüngster Kritiker ist DTM-Chef Gerhard Berger, der die Art und Weise, wie Netflix den Grand-Prix-Sport darstellt, in einem vor Saisonbeginn aufgezeichneten Interview auf dem YouTube-Kanal von als “sehr amerikanisch” und “sehr fake” kritisiert hat.  Netflix “Drive To Survive” erfreut sich großer Beliebtheit, zieht aber auch Kritik auf sich

Berger steht mit seiner Kritik aber nicht allein da. Max Verstappen verweigert Aufnahmen für die Serie, weil seiner Meinung nach “Fake-Rivalitäten erfunden werden, die in Wirklichkeit gar nicht existieren”, und selbst Lando Norris, mit neuen Medienkanälen sonst durchaus affin, meinte zuletzt, dass einige Szenen der neuen Staffel “ganz sicher fehl am Platz” seien.

Die Kritik bezieht sich auf angebliche Rivalitäten, die künstlich hochstilisiert werden, oder auch auf verzerrte Darstellungen der Realität. Nicht nur einmal werden zum Beispiel Rennszenen mit Funksprüchen überdramatisiert, die in Wirklichkeit in ganz anderen Situationen und in einem ganz anderen Kontext abgesetzt wurden. Berger tut sich daher “wahnsinnig schwer” mit “Drive To Survive” und gibt zu, dass er “diese Dokumentationen eigentlich nicht gern” mag. Netflix mache zwar in Amerika “einen super Job” für die Formel 1, um ein neues Publikum zu erschießen. Aber für die österreichische Formel-1-Legende, die heute die DTM leitet, sei die Darstellung “sehr amerikanisch und auch sehr fake”. “Das ist nicht die Formel 1, die ich kenne”, kritisiert Berger. Teilweise, sagt er, habe er Geschichten gesehen, bei denen er selbst dabei war und sich anschließend dachte: “Ich kann mich gar nicht dran erinnern, dass es mal so gewesen sein soll!” Daher steht er den von Netflix gezeigten Inhalten offen “ein bisschen kritisch gegenüber”. Gerhard Berger: Das Interview zum Formel-1-Auftakt Video wird geladen… Gerhard Berger im Gespräch: Wie sein Auftritt bei “Klein gegen Groß” war, was er seiner alten Liebe Ferrari zutraut, wie er Vettels Chef kritisiert.

Kritik, die sich die Macher der Formel 1 jetzt zu Herzen nehmen. Stefano Domenicali möchte Gespräche mit allen Beteiligten führen, um die Bedenken im Hinblick auf “Drive To Survive” aus der Welt zu schaffen, denn: “Es steht außer Frage, dass das Netflix-Projekt sehr positive Auswirkungen hat”, so der Formel-1-CEO in einem Gespräch mit ausgewählten Medien. Formel-1-CEO Domenicali möchte vermitteln “Um das Interesse eines neuen Publikums zu entfachen, wurde ein Ton eingesetzt, der sich womöglich darauf konzentriert hat, die Story etwas zu dramatisieren. Das ist eine Chance, aber man muss das richtig verstehen. Wir haben bei einem Treffen in Bahrain mit den Teams schon einmal darüber gesprochen.” Ganz konkret soll in Staffel 5, die voraussichtlich Anfang 2023 erscheinen wird, auch Verstappen wieder zu sehen sein. Domenicali: “Ein Fahrer, der sich weigert teilzunehmen, weil er seiner Meinung nach nicht richtig dargestellt wird, ist nicht konstruktiv. Wir müssen darüber reden, wie man das Format ändern kann, damit er es als korrekt empfindet.” “Wir werden aber auch mit Netflix reden, denn es ist notwendig, dass die Story sich nicht von der Realität entfernt. Sonst passt es nicht mehr. Wir werden das gemeinsam mit den Fahrern angehen. Wir müssen sicherstellen, dass ein Projekt mit so positiver Traktion eine Sprache spricht, die weiterhin begeistert, aber ohne das Image unseres Sports zu beschädigen.” Berger: DTM hätte gutes Material für Netflix Denn grundsätzlich sei Netflix “wahnsinnig gut” und “wahnsinnig wichtig” für die Formel 1, insbesondere in den USA, wie man 2021 an den vollen Tribünen in Austin gesehen hat, unterstreicht Berger. “Die Amerikaner finden langsam Gefallen an der Formel 1”, findet er – und “Drive To Survive” leiste dazu einen wichtigen Beitrag. Bei aller Kritik könnte sich Berger ein ähnliches Format auch für seine eigene Rennserie, die DTM, vorstellen. An spannenden Storys, die eine DTM-Dokuserie erzählen könnte, würde es nicht mangeln: “Für die DTM wäre das ein Traum. […] Die DTM könnte sehr viel Content produzieren und auch sehr gut sein für so eine Netflix-Serie”, ist er überzeugt. Übrigens: Die acht Rennwochenenden umfassende DTM-Saison 2022 beginnt Anfang Mai in Portimao und beinhaltet vier Termine in Deutschland (Lausitzring, Norisring, Nürburgring, Hockenheimring). Zum top besetzten Fahrerfeld gehören 29 Piloten auf sechs Marken: Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes und Porsche. (Tickets für die Rennen gibt’s im Motorsport-Ticketshop auf !)

 
Formel1.de 

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