Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Kevin Magnussen

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Kevin Magnussen

 

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Liebe Leser,   Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen im Porträt in der Saison 2023

ja, natürlich: Rennsieger Max Verstappen hat gut geschlafen nach dem Miami-Grand-Prix 2023. Und auch Fernando Alonso verbrachte nach dem bereits vierten Podestplatz im fünften Grand Prix ganz sicher eine sehr ruhige Nacht. Aber um die offensichtlichen “Gutschläfer” soll es nach dem ersten USA-Rennen der Formel-1-Saison 2023 gar nicht gehen. Am heutigen Montag nominiere ich jemanden, der bisher in diesem Jahr einen schweren Stand hatte, am Wochenende in Miami aber mal richtig geglänzt hat: Kevin Magnussen. Eine Formel-1-Karriere wie eine Achterbahnfahrt

Er kommt bei seiner Formel-1-Karriere scheinbar nie aus dem Achterbahnfahren heraus: 2014 beim Debüt für McLaren auf dem Podium, in der Saison danach ohne Stammcockpit. Dann Renault-Werksfahrer, aber nach nur einem Jahr wieder auf dem Markt. Ab 2017 bei Haas mit einigen Höhen, später mit mehr Tiefen – bis hin zum Rausschmiss nach der Saison 2020. 2022 ist er wieder der gefragte Mann bei Haas, nachdem Nikita Masepin kurz vor Saisonstart abgesägt wird. Prompt wird Magnussen ohne große Vorbereitung Fünfter im ersten Rennen und sorgt mit seinen weiteren Punkteergebnissen auch dafür, dass Mick Schumacher keinen neuen Haas-Vertrag bekommt. Dessen Nachfolger Nico Hülkenberg setzt ihm 2023 dann mächtig zu.
Die Situation vor Miami? Aus Magnussen-Sicht nicht berauschend. 1:6 Punkte und 0:4 im Qualifying-Duell mit dem Teamkollegen. Einzig im Rennvergleich ist Magnussen mit 3:1 vorne, kann sich aber nicht viel davon kaufen. Hülkenberg, der seit 2019 keine volle Saison mehr bestritten hat, droht ihn zu entzaubern. In Miami ist auf einmal alles anders Und dann passiert Erstaunliches: Ausgerechnet beim Haas-Heimrennen in Miami blüht Magnussen richtig auf, fährt den VF-23 im Qualifying unter die Top 10 und sogar als Vierter in die zweite Startreihe! Sicher: Magnussen hat von der Rotphase profitiert, die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc ausgelöst hat. Aber er war eben mit einer Sicherheitsrunde zur Stelle, als sie gebraucht wurde. Max Verstappen hatte keine – und ging deshalb nur von P9 ins Rennen. Magnussen hat die Ergebnisse, die Schumacher gebraucht hätte Magnussen mag in seiner Formel-1-Laufbahn nicht immer das richtige Timing oder das richtige Händchen für die Karriereplanung gehabt haben, aber punktuell ist er für eine Überraschung gut. Ich jedenfalls fühlte mich gleich an den Sao-Paulo-Grand-Prix 2022 erinnert, als er im Qualifying plötzlich vorne war und nach der Rotphase aufgrund einsetzenden Regens nicht mehr von P1 verdrängt werden konnte: Poleposition! P5 in Bahrain und die Pole in Brasilien: Das sind genau solche Glanzstücke, die Mick Schumacher im zweiten Formel-1-Jahr gebraucht hätte, aber nicht geschafft hat. Magnussen andererseits hat mit solchen Momenten mächtig Punkte gesammelt – nicht notwendigerweise (nur) in der WM, sondern vor allem bei der Chefetage um Günther Steiner und Gene Haas.   2022 Teamkollegen bei Haas in der Formel 1: Kevin Magnussen und Mick Schumacher

Und jetzt also Miami mit P4 im Qualifying und, auch das ist schwer in Ordnung, P10 im Rennen. Denn sind wir mal realistisch: Wenn in einem Grand Prix niemand ausfällt, so wie in Miami geschehen, dann sind die Positionen eins bis acht unter normalen Umständen fix vergeben an Red Bull, Aston Martin, Ferrari und Mercedes. Da bleibt dann nicht mehr viel für den Rest. Wenn dann Lance Stroll im Aston Martin nach schwachem Qualifying rausfällt und Alpine als stärkeres Paket mit beiden Autos in die Top 10 fährt, bleibt exakt eine Position übrig für die Teams im hinteren Mittelfeld. Und das ist Platz zehn, den Magnussen in Miami eingefahren hat. Mehr ist einfach nicht drin für Haas, selbst von P4 kommend nicht. Haas fällt positiv auf in den USA – besser geht es nicht! Und dieser eine Punkt verbunden mit der Qualifying-Sensation ist für Haas wahrscheinlich noch viel mehr wert, zumal das Heimteam beim Heimrennen konkret etwas vorweisen kann: Schlagzeilen im Kernmarkt. Da sind wir wieder beim Timing: Es gibt aus Haas-Sicht garantiert schlechtere Wochenenden als Miami, um positiv aufzufallen. Magnussen machts möglich. Aber auch für ihn selbst war das wichtig. Einfach, um mal einen Gegenpol zu schaffen im Duell mit Hülkenberg, der ihn bisher ziemlich unter Druck gesetzt hat. Zumindest die Qualifying-Serie des Deutschen hat der Däne jetzt gestoppt. Und das ist doch schon mal was. Auch wenn er sicherlich nicht vom WM-Titelgewinn träumt wie Verstappen oder vom nächsten Top-3-Coup wie Alonso: Magnussen dürfte nach dem Miami-Grand-Prix 2023 gewiss ganz ruhig geschlafen haben, vielleicht das erste Mal seit Saisonbeginn. Denn er hat sich erfolgreich zurückgemeldet bei Haas – und den nächsten Looping auf seiner Achterbahnfahrt in der Formel 1 gedreht. Einverstanden? Widerspruch? Lasst uns reden! Ihr denkt ähnlich? Oder ganz anders? Dann lasst uns darüber reden: Folgt mir gerne auf Facebook und/oder Twitter, wo ich diese Kolumne – und weitere andere Themen aus der Formel 1 und dem Motorsport allgemein – gerne mit euch diskutiere. Und wer nach dem Rennen in Miami gar nicht gut geschlafen hat? Das erfahrt ihr wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll. Euer
Stefan Ehlen

 
Formel1.de 

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