Jubiläum in der Formel 1: 50 Jahre Safety-Car

Jubiläum in der Formel 1: 50 Jahre Safety-Car

 

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Beim vergangenen Rennen in Kanada hat die Formel 1 ein besonderes Jubiläum gefeiert: 50 Jahre Safety-Car! Beim Großen Preis von Kanada 1973 kam zum ersten Mal ein Pace-Car von Porsche zum Einsatz, nachdem Francois Cevert und Jody Scheckter miteinander kollidiert waren.   Beim ersten Einsatz eines Safety-Cars 1973 ging einiges schief

Allerdings ist dieses 50-jährige Jubiläum etwas irreführend, da weitere Einsätze des Safety-Cars in den folgenden Jahren eher sporadisch waren. Erst 1993 wurde das Safety-Car in der Form eingeführt, wie wir es heute kennen. Und von diesen 30 Jahren hat ein Mann 24 Jahre hinter dem Lenkrad verbracht: Bernd Mayländer. 2000 wurde der frühere DTM- und Sportwagen-Pilot aus Waiblingen von Charlie Whiting mit der Aufgabe betraut, die er auch heute noch ausführt.
Nun sollte man meinen, dass der Job für den 52-Jährigen mittlerweile Routine geworden ist, doch das ist nicht der Fall, wie er am Rande des Jubiläumswochenendes verrät: “Vielleicht ist es mein Charakter”, sagt er, “aber am Samstagabend vor dem Rennen denke ich immer noch: Habe ich das richtig gemacht? Ist das korrekt?”

“Ich habe diese Leidenschaft nicht verloren, denn ich mag meinen Job. Ich mag, was ich tue, und ich bin voll konzentriert”, erzählt Mayländer. “Und ich denke, das ist die Art von Leidenschaft, die man braucht, um seinen Job so gut wie möglich zu machen.” “Und wenn ihr mich fragt, ob ich immer noch nervös werde, dann ja, ist das eine Art Nervosität”, gibt er zu und vergleicht es mit einem Schauspieler oder einem Sänger: “Wenn sie auf eine Bühne gehen müssen und nicht mehr nervös sind, denke ich, dass die Stimme nicht so gut ist, wie sie sein könnte.” “Also ja, ich bin wirklich dabei. Und das ist mein Charakter und ich liebe das”, sagt er. “Wenn ich das verliere, dann muss ich vielleicht darüber nachdenken, etwas anderes zu machen. Aber auch mit 52 Jahren, nach 24 Jahren, bin ich immer noch voll dabei und freue mich auf jedes Rennen.” Sicherheit als Prozess Was Mayländer dabei besonders stolz macht, ist die Tatsache, wie sich die Sicherheitsstandards im Motorsport während seiner Amtszeit entwickelt haben. Dabei geht es nicht nur um auffällige Dinge wie Halo oder HANS, sondern auch darum, wie das Sicherheitsprotokoll der FIA in all den Jahren gereift ist. “In der Formel 1 sind wir die höchste Rennsportliga, also sollten wir in unseren Meisterschaften für die einzelnen Kategorien immer ein Vorbild sein, um so sicher wie möglich zu sein”, erklärt er.  LAT Bernd Mayländer fährt seit 24 Jahren das Safety-Car der Formel 1

“Sicherlich ist es ein Lernprozess für alle Seiten. Wie jedes Team zu Beginn der Saison sein Auto verstehen muss, so müssen auch wir verstehen, was wir besser machen können. Die Entwicklung des Safety-Cars auf verschiedene Arten, die Kommunikation und die Sicherheitsvorrichtungen mit dem HANS, mit dem Halo, mit all den großen Sicherheitsproblemen der letzten Jahre.” Er selbst sei zu Beginn in einem Chassis aus Aluminium gestartet, “und jetzt sitze ich in einem Chassis aus Carbonfaser. Diese ganze Entwicklung hilft enorm”, sagt Mayländer. “Im Motorsport ist es immer noch möglich, Dinge in sehr kurzer Zeit zu entwickeln, und das macht den Motorsport auch für normale Straßenautos sehr wichtig. Und das ist ziemlich beeindruckend.” “Die Formel 1 besteht nicht nur aus zehn Teams, sondern aus zwölf Teams zusammen mit der Formel 1 und der FIA. Der Wettbewerb ist ein anderer Teil, aber was die Sicherheit angeht, sitzen wir alle im selben Boot. Und das müssen wir so gut wie möglich abdecken.” Vom perfekten Auto zum alten Eisen So wie sich die Sicherheitsverfahren der Formel 1 sprunghaft weiterentwickelt haben, so haben sich auch die Safety-Cars der Formel 1 weiterentwickelt. Mayländer fährt jetzt abwechselnd mit einem 527 PS starken Aston Martin Vantage F1 Edition und einem 730 PS starken Mercedes-AMG GT Black Series. Zwei hochspezialisierte Sportwagen, die für die Rennstrecke optimiert wurden und weit entfernt sind von den gemächlichen Limousinen und Fließheckwagen, die in den Anfangsjahren eingesetzt wurden.   Damals das “perfekte” Auto, heute veraltet: Das Safety-Car 2000

Mayländer genießt es, an der Entwicklung der Safety-Cars beteiligt zu sein, und dabei kommt ihm seine Erfahrung als Rennfahrer zugute: “2000 dachte ich, das muss ein perfektes Auto sein”, erinnert sich Mayländer an seinen originalen Mercedes-Benz CL55 AMG. “Manchmal habe ich die Gelegenheit, diese alten Autos zu fahren und dann sage ich: ‘Oh, das ist ein altes Auto …'”. “Aber damals war das wirklich der Spitzensportwagen. Und wenn man jetzt in den Aston Martin Vantage oder den Mercedes-AMG springt, ist das wie, als ob ich vor 20 oder 30 Jahren in einen Rennwagen steige”, sagt er. “Das Niveau ist sehr, sehr hoch, aber wir hören nie auf, uns zu verbessern und Dinge besser zu machen. Und das ist für mich ziemlich beeindruckend. Auch wenn man die Formel-1-Autos von vor 20 Jahren mit denen von heute vergleicht, ist es ziemlich beeindruckend, was alles möglich ist”, so der Deutsche. Auf alles vorbereitet sein Und trotz all seiner Erfahrung findet er nicht, dass zwei Wochenenden jemals gleich sind. Manchmal steckt er in seiner üblichen Warteposition am Ende der Boxengasse fest. Und manchmal “führt” er die meisten Runden des Rennens an, wobei einige Berechnungen ergeben haben, dass er immer noch in den Top 5 der meisten Führungsrunden auf den gefährlichen Straßen von Singapur liegt. Seine Gesamtzahl der Rennrunden dürfte inzwischen weit über 1.000 liegen. Fotostrecke: Safety-Car im Wandel der Zeit Erstmals wird das Safety-Car in Kanada 1973 eingesetzt, erst Anfang der 1990er-Jahre kommt es wieder in Mode. Nach dem Grand Prix von Brasilien 1993 kommt es auch beim Horror-Wochenende 1994 in Imola zum Einsatz, wo die zu niedrige Geschwindigkeit später als möglicher Grund für Ayrton Sennas Unglück diskutiert wird, weil die Piloten die Reifen nicht auf Temperatur bringen.

“Nun, ich sage, dass es in meinem Leben keine Standardrennen mehr gibt, weil alles passieren kann”, erklärt er. “Vielleicht denkst du bis Sonntagmorgen, es ist ein normales, reibungsloses Wochenende, und wenn dann die Lichter ausgehen, kann alles passieren. Und genau darauf musst du vorbereitet sein. Und das gilt nicht nur für mich, sondern auch für den Fahrer des Medical-Cars und alle anderen.” “Wenn es einen Unfall gibt, sind wir mit allen Autos, mit allen Teams involviert, und so sind wir auf alles vorbereitet. Und das kann sich von einer Sekunde auf die andere ändern.” “Erst wenn die Zielflagge fällt, wissen wir, was passieren wird.”

 
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